August von Finck junior
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August von Finck junior
August von Finck junior (* 11. März 1930 in München) ist ein deutscher Investor und ehemaliger Bankier. Er ist der zweite von vier Söhnen des August von Finck senior und lebt seit 1999 in der Schweiz.
Leben
August von Finck strebte zunächst in beruflicher Hinsicht an, die 4000 ha des familiären Landbesitzes zu verwalten.
Der Stammsitz des Bankhauses Merck Finck Co in München, bis 1990 im Besitz von Finck
Stattdessen setzte sein Vater durch, dass er zum Bankkaufmann ausgebildet wurde. Finck trat in das sich damals im Familienbesitz befindliche Münchner Bankhaus Merck Finck & Co ein, dessen Gesellschafter er 1973 wurde. Nach dem Tode seines Vaters 1980 wurde er Vorstand der seinerzeits drittgrößten deutschen Privatbank.[1]
Beteiligungen
Von Finck erbte von seinem Vater u.a. Beteiligungen an der Münchner Löwenbräu (seit 2004 Custodia Holding AG). 1990 verkaufte er die Merck Finck Co Bank und konzentrierte sich danach auf Beteiligungen an Schweizer Unternehmen. Seit 1992 verfügt er über die Aktienmehrheit an der schweizerischen Restaurant- und Hotelgruppe Mövenpick (Hauptaktionär). Später folgten Beteiligungen am Maschinenbauer Von Roll, an Alusuisse-Lonza, dem Mischkonzern Oerlikon-Bührle, der Warenprüf-Holding Société Générale de Surveillance (SGS SA in Genf) und dem Feuerfestunternehmen RHI AG in Wien. Anfang 2006 machte von Finck mit einer indirekten Beteiligung in Höhe von 25,1 % an dem deutschen Baukonzern Hochtief AG, Essen, Schlagzeilen; diese wurde im März 2007 wieder veräußert. 2007 übernahm der Finanzier den schweizerischen Technologiekonzern Von Roll vollständig [2] und gründete die Bank von Roll. August von Finck junior hielt auch Anteile an einem Fonds-Konsortium, dessen Mietforderungen der Warenhauskonzern Arcandor nicht mehr bedienen konnte und daher am 9. Juni 2009 Insolvenz anmelden musste.[3] 2011 veräußerte er seine Anteile an der Sektkellerei J. Oppmann AG [4] und erwarb Namensrechte für den Namen des Konzerns Degussa, um diesen für den Goldhandel zu nutzen (Degussa Sonne/Mond Goldhandel).[5] [6]
In den letzten Jahren hat sich August von Finck immer mehr aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen. Dieses wurde von seinen Söhnen August François von Finck und Luitpold Ferdinand von Finck übernommen.
Politisches Engagement
Politisch engagierte sich Finck indirekt durch die Finanzierung der Kampagne gegen die Euro-Einführung der rechtspopulistischen Partei Bund freier Bürger um den ehemaligen FDP-Politiker Manfred Brunner [7] und die Unterstützung der Vereinigung Bürgerkonvent von Meinhard Miegel.
Über die Substiana AG (ehemals VM Holding Aktiengesellschaft), eine Tochter seiner Vercura Vermögensverwaltungs GmbH, spendete von Finck der FDP in den Jahren 2008 und 2009 insgesamt 1,1 Mio. EUR.[8][9] Über die Clair Immobilien Deutschland GmbH (430.000 Euro) und Mercator Verwaltung GmbH (390.000 Euro) wurden 2008 im September insgesamt 820.000 Euro an die CSU gespendet[10][11], die sich primär für die Mehrwertsteuerreform starkgemacht hat. Finck hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder an bürgerliche, konservative und liberale Parteien gespendet.[12] Er gilt als einer der Hauptprofiteure der Mehrwertsteuersenkung für Hotelübernachtungen, weshalb die FDP monatelang als Mövenpick-Partei verspottet wurde.
Vermögen
Schloss Weinfelden, Thurgau in der Schweiz, ist in Besitz der Familie von Finck
August von Finck junior liegt im Jahr 2013 mit einem geschätzten Vermögen von rund 8,2 Milliarden US-Dollar auf Platz 10 des Forbes-Ranking für Deutschland und auf Platz 138 weltweit.[13] 1999 verlegte Finck seinen Wohnsitz in die Schweiz auf Schloss Weinfelden im Kanton Thurgau.
Auf der Forbes Liste 2015 belegt August von Finck mit einem Vermögen von ca. 7,7 Milliarden US-Dollar Platz 172 auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt.[14]
Familie
Aus seiner Ehe mit Francine von Finck, geb. Le Tanneux von Saint Paul, entstammen vier Kinder, die Söhne August François (* 1968), Maximilian Rudolf (* 1969), Luitpold Ferdinand (* 1971), Maria Theresia von Finck (* 1975). Helmut von Finck (* 1959), der jüngste Sohn aus zweiter Ehe des 1980 verstorbenen August von Finck senior, kämpft gerichtlich gegen seine beiden Halbbrüder August und Wilhelm († 2003) aus erster Ehe des Vaters um einen höheren Erbanteil, dessen Streitwert inzwischen auf über eine Milliarde Euro geschätzt wird. [15] [16]
Quelle
Leben
August von Finck strebte zunächst in beruflicher Hinsicht an, die 4000 ha des familiären Landbesitzes zu verwalten.
Der Stammsitz des Bankhauses Merck Finck Co in München, bis 1990 im Besitz von Finck
Stattdessen setzte sein Vater durch, dass er zum Bankkaufmann ausgebildet wurde. Finck trat in das sich damals im Familienbesitz befindliche Münchner Bankhaus Merck Finck & Co ein, dessen Gesellschafter er 1973 wurde. Nach dem Tode seines Vaters 1980 wurde er Vorstand der seinerzeits drittgrößten deutschen Privatbank.[1]
Beteiligungen
Von Finck erbte von seinem Vater u.a. Beteiligungen an der Münchner Löwenbräu (seit 2004 Custodia Holding AG). 1990 verkaufte er die Merck Finck Co Bank und konzentrierte sich danach auf Beteiligungen an Schweizer Unternehmen. Seit 1992 verfügt er über die Aktienmehrheit an der schweizerischen Restaurant- und Hotelgruppe Mövenpick (Hauptaktionär). Später folgten Beteiligungen am Maschinenbauer Von Roll, an Alusuisse-Lonza, dem Mischkonzern Oerlikon-Bührle, der Warenprüf-Holding Société Générale de Surveillance (SGS SA in Genf) und dem Feuerfestunternehmen RHI AG in Wien. Anfang 2006 machte von Finck mit einer indirekten Beteiligung in Höhe von 25,1 % an dem deutschen Baukonzern Hochtief AG, Essen, Schlagzeilen; diese wurde im März 2007 wieder veräußert. 2007 übernahm der Finanzier den schweizerischen Technologiekonzern Von Roll vollständig [2] und gründete die Bank von Roll. August von Finck junior hielt auch Anteile an einem Fonds-Konsortium, dessen Mietforderungen der Warenhauskonzern Arcandor nicht mehr bedienen konnte und daher am 9. Juni 2009 Insolvenz anmelden musste.[3] 2011 veräußerte er seine Anteile an der Sektkellerei J. Oppmann AG [4] und erwarb Namensrechte für den Namen des Konzerns Degussa, um diesen für den Goldhandel zu nutzen (Degussa Sonne/Mond Goldhandel).[5] [6]
In den letzten Jahren hat sich August von Finck immer mehr aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen. Dieses wurde von seinen Söhnen August François von Finck und Luitpold Ferdinand von Finck übernommen.
Politisches Engagement
Politisch engagierte sich Finck indirekt durch die Finanzierung der Kampagne gegen die Euro-Einführung der rechtspopulistischen Partei Bund freier Bürger um den ehemaligen FDP-Politiker Manfred Brunner [7] und die Unterstützung der Vereinigung Bürgerkonvent von Meinhard Miegel.
Über die Substiana AG (ehemals VM Holding Aktiengesellschaft), eine Tochter seiner Vercura Vermögensverwaltungs GmbH, spendete von Finck der FDP in den Jahren 2008 und 2009 insgesamt 1,1 Mio. EUR.[8][9] Über die Clair Immobilien Deutschland GmbH (430.000 Euro) und Mercator Verwaltung GmbH (390.000 Euro) wurden 2008 im September insgesamt 820.000 Euro an die CSU gespendet[10][11], die sich primär für die Mehrwertsteuerreform starkgemacht hat. Finck hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder an bürgerliche, konservative und liberale Parteien gespendet.[12] Er gilt als einer der Hauptprofiteure der Mehrwertsteuersenkung für Hotelübernachtungen, weshalb die FDP monatelang als Mövenpick-Partei verspottet wurde.
Vermögen
Schloss Weinfelden, Thurgau in der Schweiz, ist in Besitz der Familie von Finck
August von Finck junior liegt im Jahr 2013 mit einem geschätzten Vermögen von rund 8,2 Milliarden US-Dollar auf Platz 10 des Forbes-Ranking für Deutschland und auf Platz 138 weltweit.[13] 1999 verlegte Finck seinen Wohnsitz in die Schweiz auf Schloss Weinfelden im Kanton Thurgau.
Auf der Forbes Liste 2015 belegt August von Finck mit einem Vermögen von ca. 7,7 Milliarden US-Dollar Platz 172 auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt.[14]
Familie
Aus seiner Ehe mit Francine von Finck, geb. Le Tanneux von Saint Paul, entstammen vier Kinder, die Söhne August François (* 1968), Maximilian Rudolf (* 1969), Luitpold Ferdinand (* 1971), Maria Theresia von Finck (* 1975). Helmut von Finck (* 1959), der jüngste Sohn aus zweiter Ehe des 1980 verstorbenen August von Finck senior, kämpft gerichtlich gegen seine beiden Halbbrüder August und Wilhelm († 2003) aus erster Ehe des Vaters um einen höheren Erbanteil, dessen Streitwert inzwischen auf über eine Milliarde Euro geschätzt wird. [15] [16]
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