Julius Pintsch AG
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Julius Pintsch AG
Die Firma Julius Pintsch AG in Berlin war eine der bedeutendsten auf dem Gebiet des Beleuchtungswesens. Ursprünglich 1843 von Julius Pintsch gegründet, bestand sie unter diesem Namen von 1907 bis 1924 und wurde danach durch Fusion zur Pintsch Bamag AG.
BAMAG-Werkhalle in Butzbach
Geschichte
Hervorgegangen ist sie aus einer kleinen, 1843 in einem Kellerraum gegründeten Bauklempnerei. Es wurden zunächst Gasmesser, dann mit Ölgas betriebene Eisenbahnlampen produziert.
Bei seinem Tode 1884 hinterließ der Firmengründer ein großes Industrieunternehmen, das von seinen Söhnen Richard, Oskar, Julius Karl und Albert als Familienbetrieb fortgeführt wurde. 1907 kam es zur Umwandlung der Firmen in Berlin, Fürstenwalde/Spree und Frankfurt in die Julius Pintsch AG, die 1924 durch Zusammenschluss mit der Bamag Meguin AG[1] zur Pintsch Bamag AG wurde.
Nach dem Krieg gab es als erste Nachfolgefirma 1945/1946 die Julius Pintsch K.-G. in Hamburg.[2] 1946 wurde die Julius Pintsch West-KG in Berlin gegründet. Ab 1953 firmierte das Unternehmen wieder als Pintsch BAMAG AG. Es gab damals ca. 5500 Beschäftigte; der Hauptsitz war nun Butzbach. Das Unternehmen gliederte sich in (Verfahrenstechnik) Planung, Konstruktion, Fertigung und Montage von verfahrenstechnischen Apparaten/Anlagen u.a. Chemieanlagen, Gasanlagen, Düngemittelfabriken, Lösemittelrückgewinnung, Wasseraufbereitung für Trink-, Brauch- und Abwasser, Dekontaminierungsanlagen; (Eisenbahntechnik) Weichenbau, Antriebs- und Verkehrstechnik, Zugbeleuchtung; Flughafenbefeuerung; Kranbau und Marinewehrtechnik.
Die Pintsch Bamag AG wurde 1967 vom Thyssen-Erben Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza de Kászon übernommen. Der zerschlug das Unternehmen und verkaufte die einzelnen lukrativen Sparten, die überwiegend heute als Einzelfirmen bzw. Sparten in anderen Unternehmen weiterbestehen. So gehört beispielsweise die Dinslakener Pintsch BAMAG Antriebs- und Verkehrstechnik GmbH seit 1987 der Schaltbau-Gruppe an.[3]
Nachfolgeunternehmen
Reuther STC
Rechtsform
Sitz Fürstenwalde/Spree, Deutschland Deutschland
Leitung Finn Melgaard
Mitarbeiter 280[4]
Umsatz 50 Mio. Euro[4]
Branche Metallverarbeitung
Website www.reuther-stc.com
Stand: 2014
Reuther STC ist ein Brandenburger Metallverarbeiter mit Sitz in Fürstenwalde, der im Windkraftanlagen- und Behälterbau tätig ist. Den Hauptteil seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen mit Stahlrohrtürmen, Polrädern und Fundamenten für Windkraftanlagen.[4]
Geschichte
Der Gaslaternen-Fabrikant Julius Pintsch eröffnete 1872 in Fürstenwalde ein Werk für Gasmess- und regelgeräte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden das Werk demontiert. Auf dem früheren Fabrikgelände entstand die „VEB Gaselan“, die später in „VEB Chemie- und Tankanlagenbau Fürstenwalde“ umbenannt wurde. Nach der Wiedervereinigung wurde das Kombinat in verschiedene Einzelbetriebe aufgespalten.
1998 wurde das Unternehmen in „Chemie- und Tankanlagenbau Reuther“ umbenannt.[5]
Quelle
BAMAG-Werkhalle in Butzbach
Geschichte
Hervorgegangen ist sie aus einer kleinen, 1843 in einem Kellerraum gegründeten Bauklempnerei. Es wurden zunächst Gasmesser, dann mit Ölgas betriebene Eisenbahnlampen produziert.
Bei seinem Tode 1884 hinterließ der Firmengründer ein großes Industrieunternehmen, das von seinen Söhnen Richard, Oskar, Julius Karl und Albert als Familienbetrieb fortgeführt wurde. 1907 kam es zur Umwandlung der Firmen in Berlin, Fürstenwalde/Spree und Frankfurt in die Julius Pintsch AG, die 1924 durch Zusammenschluss mit der Bamag Meguin AG[1] zur Pintsch Bamag AG wurde.
Nach dem Krieg gab es als erste Nachfolgefirma 1945/1946 die Julius Pintsch K.-G. in Hamburg.[2] 1946 wurde die Julius Pintsch West-KG in Berlin gegründet. Ab 1953 firmierte das Unternehmen wieder als Pintsch BAMAG AG. Es gab damals ca. 5500 Beschäftigte; der Hauptsitz war nun Butzbach. Das Unternehmen gliederte sich in (Verfahrenstechnik) Planung, Konstruktion, Fertigung und Montage von verfahrenstechnischen Apparaten/Anlagen u.a. Chemieanlagen, Gasanlagen, Düngemittelfabriken, Lösemittelrückgewinnung, Wasseraufbereitung für Trink-, Brauch- und Abwasser, Dekontaminierungsanlagen; (Eisenbahntechnik) Weichenbau, Antriebs- und Verkehrstechnik, Zugbeleuchtung; Flughafenbefeuerung; Kranbau und Marinewehrtechnik.
Die Pintsch Bamag AG wurde 1967 vom Thyssen-Erben Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza de Kászon übernommen. Der zerschlug das Unternehmen und verkaufte die einzelnen lukrativen Sparten, die überwiegend heute als Einzelfirmen bzw. Sparten in anderen Unternehmen weiterbestehen. So gehört beispielsweise die Dinslakener Pintsch BAMAG Antriebs- und Verkehrstechnik GmbH seit 1987 der Schaltbau-Gruppe an.[3]
Nachfolgeunternehmen
Reuther STC
Rechtsform
Sitz Fürstenwalde/Spree, Deutschland Deutschland
Leitung Finn Melgaard
Mitarbeiter 280[4]
Umsatz 50 Mio. Euro[4]
Branche Metallverarbeitung
Website www.reuther-stc.com
Stand: 2014
Reuther STC ist ein Brandenburger Metallverarbeiter mit Sitz in Fürstenwalde, der im Windkraftanlagen- und Behälterbau tätig ist. Den Hauptteil seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen mit Stahlrohrtürmen, Polrädern und Fundamenten für Windkraftanlagen.[4]
Geschichte
Der Gaslaternen-Fabrikant Julius Pintsch eröffnete 1872 in Fürstenwalde ein Werk für Gasmess- und regelgeräte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden das Werk demontiert. Auf dem früheren Fabrikgelände entstand die „VEB Gaselan“, die später in „VEB Chemie- und Tankanlagenbau Fürstenwalde“ umbenannt wurde. Nach der Wiedervereinigung wurde das Kombinat in verschiedene Einzelbetriebe aufgespalten.
1998 wurde das Unternehmen in „Chemie- und Tankanlagenbau Reuther“ umbenannt.[5]
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