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Das Fagus-Werk - UNESCO-Weltkulturerbe

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Das Fagus-Werk - UNESCO-Weltkulturerbe Empty Das Fagus-Werk - UNESCO-Weltkulturerbe

Beitrag  checker Mo Dez 19, 2016 4:48 pm

Das Fagus-Werk ist eine Fabrikanlage in der südniedersächsischen Kleinstadt Alfeld an der Leine und Sitz der Firma Fagus-GreCon. Das Werk wurde 1911 von dem Architekten Walter Gropius und dessen Mitarbeiter Adolf Meyer entworfen und steht als eines der ersten Beispiele der architektonischen Moderne seit 1946 unter Denkmalschutz. Seit Juni 2011 gehört die gesamte Fabrikanlage zum UNESCO-Weltkulturerbe.[1]

Das Fagus-Werk - UNESCO-Weltkulturerbe 50px-Welterbe.svg
Das Fagus-Werk - UNESCO-Weltkulturerbe 250px-Fagus_Gropius_Hauptgebaeude_200705_wiki_front
Fagus-Werk in Alfeld (Frontale)
Staatsgebiet: Deutschland Deutschland
Typ: Kultur
Kriterien: (ii)(iv)
Referenz-Nr.: 1368
Region: ª Europa
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 2011 (Sitzung 35)

* Der Name ist auf der Welterbe-Liste aufgeführt.
ª Die Region ist von der UNESCO klassifiziert.


Das Fagus-Werk - UNESCO-Weltkulturerbe 220px-Fagus_Gropius_Hauptgebaeude_200705_wiki_rueckseite
Fagus-Werk in Alfeld (Rückseite)

Geschichte

Der Unternehmer Carl Benscheidt (1858–1947) erteilte Walter Gropius 1911 den Auftrag, für seine neue Schuhleistenfabrik[2] ein Fabrikgebäude zu errichten, das modernen Gesichtspunkten entsprechen und direkt an der Eisenbahnlinie Hannover–Alfeld-Kassel/Bebra liegen sollte. Hierbei konnte Gropius bei der Grundrissgestaltung auf einen bereits fertigen Vorentwurf des Architekten Eduard Werner zurückgreifen, um in der Fassadengestaltung völlig neue Wege zu gehen. Des Weiteren konnten Gropius und sein Mitarbeiter Meyer Erfahrungen verarbeiten, die bereits im 19. Jahrhundert im Gewächshaus-, Bahnhofs- und Weltausstellungsbau gewonnen wurden. Auch hat die Alfelder Fabrik einen unmittelbaren, aber lange Zeit verkannten Vorgänger in der von einem anonymen Urheber entworfenen Steiff-Fabrikhalle in Giengen an der Brenz (1903).[3] Heute befindet sich in den Gebäuden der Fagus-Werke außer der Schuhleistenfertigung auch ein Schuhmuseum. Der Name Fagus ist lateinisch und bedeutet Buche. Buchenholz war der Rohstoff für die seit 1858 in Alfeld ansässige industrielle Schuhleistenherstellung.

Die Fabrikanlage ist seit 1946 eingetragenes Baudenkmal und wurde seit 1984 umfangreich restauriert. Seit 2006 befindet sich im ehemaligen Lagerhaus eine Fagus-Gropius-Ausstellung. Am 25. Juni 2011 wurde die Fabrikanlage zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.[4]

Das Fagus-Werk - UNESCO-Weltkulturerbe 220px-1911-1914_durch_die_Architekten_Walter_Gropius_und_Adolf_Meyer_erbautes_Fagus-Werk_in_Alfeld_Leine%2C_Fotograf_Edmund_Lill%2C_Provenienz_Landesmuseum_Oldenburg
1911/1912: Gleiche Ansicht in einer Aufnahme von Edmund Lill

Details zur Architektur

Es wurden bereits charakteristische Elemente verwendet, die später den internationalen Stil bestimmen sollten. Besonders erwähnenswert sind Vorhangfassaden aus Glas, die klare kubische Form sowie die Gestaltung der Stahlträger. Die kreuzförmigen Pfeiler verändern sich nach oben hin und werden schlanker, dazwischen befindet sich die Glasschürze. Die Verglasung ist in einem Stahlrahmen gefasst, ursprünglich hatte Gropius die Fassade vor den Pfeilern geplant. Auf Deckenhöhe befinden sich Stahlverkleidungen statt der Glasscheiben, diese Blechschürze läuft an der Ecke bis um das Treppenhaus herum. Bisher wurden die Ecken eines Gebäudes immer sehr massiv ausgeführt und sollten einen festen Eindruck hinterlassen. Revolutionär an diesem Gebäude ist die „offene“ Ecke, die der Beginn der modernen Skelettbauweise war. Die Ecken des Gebäudes sind nicht einfach hervorkragende Betonbauten, sondern wurden durch eine Kreuzkonstruktion ausgesteift. Das Gebäude ist sehr schmal und sollte keinen monumentalen Eindruck hinterlassen, Leichtigkeit und Transparenz stehen in bewusstem Kontrast zum geschlossenen Stein-Ziegelbau. Gropius kümmerte sich zudem nicht nur um die Außengestaltung, sondern arbeitete viele Details und die Innenraumgestaltung aus.


Karl Benscheidt (1888–1975), Sohn des Firmengründers Carl Benscheidt, beauftragte 1928 den heute weltweit bekannten Fotografen Albert Renger-Patzsch (1897–1966), das Fagus-Werk zu fotografieren. Karl Benscheidt ließ ihm völlige Freiheit bei der Motivwahl. Es entstanden einige der berühmtesten Aufnahmen von Albert Renger-Patzsch. Drei Fotografien dieser Serie übernahm Carl Georg Heise, Buchautor und Herausgeber von „Die Welt ist schön“ (1928), in dieses Werk – darunter die „Schuhbügeleisen“, eine Inkunabel der neusachlichen Fotografie. Im April 1928 entstanden 50 bis 60, mit einem erneuten Auftrag im Jahre 1952 weitere 28 Aufnahmen. Die Negative des ersten Auftrags gingen im Zweiten Weltkrieg verloren, die des zweiten Auftrags und eine Serie von Fotografien werden im Albert-Renger-Patzsch-Archiv aufbewahrt. Eine größere Anzahl von Abzügen befindet sich im Bauhaus-Archiv in Berlin.

Film

Fagus – Walter Gropius und die Fabrik der Moderne. Dokumentarfilm, Deutschland, 2011, 26 Min., Buch und Regie: Niels-Christian Bolbrinker und Kerstin Stutterheim, Produktion: NDR, arte, Erstsendung: 3. Juli 2011 bei arte, Inhaltsangabe von arte.


Quelle
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