Übergewicht-Darmtyp entscheidet über Futterverwertung
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Übergewicht-Darmtyp entscheidet über Futterverwertung
Ob ein Mensch dick ist oder nicht, könnte unter anderem an der Zusammensetzung seiner Darmbakterien liegen. Ein Forscherteam hat nachgewiesen, dass es weltweit nur drei Darmtypen gibt.
Trotz zahlloser verschiedener Bakterien im Darm unterscheiden sich die Menschen weltweit nur in drei Darmtypen
Die Darmbakterien helfen dem Körper, Essen in Energie zu verwandeln. Je effektiver sie dabei vorgehen, umso mehr Energie bezieht der Mensch aus seiner Nahrung – und desto eher hat er mit Übergewicht zu kämpfen.
Menschen haben wahrscheinlich mehr als eine Milliarde Bakterien im Darm. Sie bilden untereinander und gemeinsam mit dem Menschen eine Art Ökosystem. „Wir haben entdeckt, dass die Zusammensetzung von Mikroben im menschlichen Darm nicht zufällig ist“, erläuterte Peer Bork vom federführernden Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg. Die Darmflora lasse sich in drei verschiedene Typen einteilen – je nachdem, wie häufig bestimmte Bakterienarten im Darm vorkommen. „Man könnte auch von drei verschiedenen Ökosystemen sprechen.“ Diese scheinen nicht von Geografie, Diät, Geschlecht oder Alter abzuhängen.
Nahrungsverwertung hängt vom Darmtyp ab
Die Experten untersuchten zunächst Stuhlproben von 39 Menschen aus Europa, Asien und Amerika. Dann folgten Analysen von weiteren etwa 300 Proben. Dabei fanden sie heraus, dass jeder Mensch einem von drei Darmtypen zugeordnet werden kann. Zwar ließen sich die einzelnen Darmtypen nicht so scharf voneinander abgrenzen wie etwa die verschiedenen Blutgruppen. Dennoch seien sie ein individuelles stabiles Merkmal eines Menschen.
Je nachdem, welche und wie viele Bakterien vorhanden sind, arbeiten die Darmtypen unterschiedlich. So verarbeiten manche Bakterien Substanzen effektiver als andere. „Die drei Darmtypen können erklären, warum sich die Aufnahme von Nährstoffen und Medikamenten von Mensch zu Mensch unterscheidet“, sagt Jeroen Raes von der Vrije Universiteit Brussel, ein Mitglied der Forschergruppe.
Die Forscher wissen noch nicht, wie die jeweilige Mikrobengemeinschaft im Darm entsteht, warum sich bei dem einen diese, bei anderen jene Keimpopulationen entwickelt. Allerdings erhöht wahrscheinlich eine bestimmte Kombination von Keimarten, die Nährstoffe besonders gut verwerten, das Fettleibigkeitsrisiko. Diesem Zusammenhang wollen die Forscher in einer neuen Studie mit mehr als 100 Teilnehmern weiter nachgehen. Als Forschungsziel sehen die Wissenschaftler zum Beispiel eine individuell bessere Dosierung von Medikamenten je nach Darmtyp.
Quelle
Trotz zahlloser verschiedener Bakterien im Darm unterscheiden sich die Menschen weltweit nur in drei Darmtypen
Die Darmbakterien helfen dem Körper, Essen in Energie zu verwandeln. Je effektiver sie dabei vorgehen, umso mehr Energie bezieht der Mensch aus seiner Nahrung – und desto eher hat er mit Übergewicht zu kämpfen.
Menschen haben wahrscheinlich mehr als eine Milliarde Bakterien im Darm. Sie bilden untereinander und gemeinsam mit dem Menschen eine Art Ökosystem. „Wir haben entdeckt, dass die Zusammensetzung von Mikroben im menschlichen Darm nicht zufällig ist“, erläuterte Peer Bork vom federführernden Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg. Die Darmflora lasse sich in drei verschiedene Typen einteilen – je nachdem, wie häufig bestimmte Bakterienarten im Darm vorkommen. „Man könnte auch von drei verschiedenen Ökosystemen sprechen.“ Diese scheinen nicht von Geografie, Diät, Geschlecht oder Alter abzuhängen.
Nahrungsverwertung hängt vom Darmtyp ab
Die Experten untersuchten zunächst Stuhlproben von 39 Menschen aus Europa, Asien und Amerika. Dann folgten Analysen von weiteren etwa 300 Proben. Dabei fanden sie heraus, dass jeder Mensch einem von drei Darmtypen zugeordnet werden kann. Zwar ließen sich die einzelnen Darmtypen nicht so scharf voneinander abgrenzen wie etwa die verschiedenen Blutgruppen. Dennoch seien sie ein individuelles stabiles Merkmal eines Menschen.
Je nachdem, welche und wie viele Bakterien vorhanden sind, arbeiten die Darmtypen unterschiedlich. So verarbeiten manche Bakterien Substanzen effektiver als andere. „Die drei Darmtypen können erklären, warum sich die Aufnahme von Nährstoffen und Medikamenten von Mensch zu Mensch unterscheidet“, sagt Jeroen Raes von der Vrije Universiteit Brussel, ein Mitglied der Forschergruppe.
Die Forscher wissen noch nicht, wie die jeweilige Mikrobengemeinschaft im Darm entsteht, warum sich bei dem einen diese, bei anderen jene Keimpopulationen entwickelt. Allerdings erhöht wahrscheinlich eine bestimmte Kombination von Keimarten, die Nährstoffe besonders gut verwerten, das Fettleibigkeitsrisiko. Diesem Zusammenhang wollen die Forscher in einer neuen Studie mit mehr als 100 Teilnehmern weiter nachgehen. Als Forschungsziel sehen die Wissenschaftler zum Beispiel eine individuell bessere Dosierung von Medikamenten je nach Darmtyp.
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