Deutschland wird verlacht
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Deutschland wird verlacht
Die Reputation Deutschlands sinkt international, wegen der immer größeren Euro-Rettungspakete. Wie lange zahlt Deutschland noch? Das Ausland ist sehr erstaunt, dass sich die Deutschen ohne Widerstand das Geld aus der Tasche ziehen lassen, um hoffnungslose Pleitekandidaten zu retten.
vonn Michael Mross
Eigentlich stand Deutschland gar nicht zur Debatte, als ich mich an diesem Oster-Wochenende mit einer illustren Runde zu einer Diskussion in Dubai traf: Zusammen mit Remigio Maradona (der Bruder des berühmten argentinischen Fußballers) und einigen anderen internationalen Würdenträgern ging’s um den Hunger in der Welt und die Frage, wie Unterernährung zu bekämpfen sei.
Maradona ist Chef einer UN-nahen Organisation, welche es sich zum Ziel gesetzt hat, die schlimmsten Folgen der Mangelernährung mit Spirulina zu bekämpfen – einer hocheiweißreichen Mikro-Alge, die zudem noch viele Vitalstoffe besitzt. Doch bevor es zur eigentlichen Diskussion kam, wurde ich erst mal mit einigen anderen Fragen bombardiert, die nun gar nicht zum Thema passten:
„Wie lange wird es den Euro noch geben?“ fragte Maradona sichtlich besorgt. Und mit einem fast spöttischen Lächeln legte er nach: „Wie lange kann Deutschland noch zahlen?“ – Die Runde lachte sichtlich amüsiert. Deutschland, Deppenland – das dachten wohl einige, offen ausgesprochen hat es aber niemand. Ein Norweger warf ein, dass sein Land Gott sei Dank nicht in diesen Teufelskreis involviert sei. „Deswegen ginge es Norwegen so gut“, konstatierte er.
Ein Amerikaner fragte, ob die Deutschen so blöd seien, oder ob es andere Beweggründe gebe, warum sie sich von Europa ausnehmen ließen. Fragen über Fragen. Ich sagte, dass die Politik möglicherweise erpresst wurde, um die Billionen rauszurücken. Allerdings hätten die USA mindestens die gleichen Probleme, was bankrotte Staaten angehe.
Die Situation in Dubai ist kein Einzelfall. Immer häufiger werde ich auch auf internationaler Ebene von erstaunten Experten gefragt, warum und wie lange Deutschland den Euro noch finanziert. Wie könne es sein, dass der deutsche Steuerzahler für Pleitekandidaten zur Kasse gebeten wird und warum ohne Murren Milliarden gezahlt werden? Für den ausländischen Beobachter scheint die Sache grotesk. Die Reaktionen schwanken zwischen einer Form von Mitleid hin bis zu blanken Hohn. Aus ausländischer Sicht ist es einfach nicht nachvollziehbar, dass sich die Deutschen dies so einfach bieten lassen.
Mittlerweile melden sich sogar ausländische TV-Stationen, denen ich erklären soll, was mit den Deutschen los sei, und wie lange sich das Land den Euro noch „leisten“ könne. Dies war zum Beispiel Thema bei einem Gespräch mit dem arabischen Sender El Arabia. Gegenüber dem russischen TV-Sender „Russia Today" antwortete ich schlicht: „Germany will pay until it drops“ – Deutschland zahlt, bis es kippt. – Da staunt die Welt.
Was hierzulande kaum diskutiert wird, stößt im Ausland auf immer größeres Erstaunen: „Wie lange noch?“. Wie lange noch spielt Deutschland den Zahlmeister Europas? Und wie lange noch lässt sich der deutsche Steuerzahler immer größere Summen aus dem Portemonnaie ziehen? Das Ausland jedenfalls ist sehr erstaunt, das die Deutschen bei dieser historischen Vermögensumverteilung so ruhig sind. – Wie lange noch?
Quelle
vonn Michael Mross
Eigentlich stand Deutschland gar nicht zur Debatte, als ich mich an diesem Oster-Wochenende mit einer illustren Runde zu einer Diskussion in Dubai traf: Zusammen mit Remigio Maradona (der Bruder des berühmten argentinischen Fußballers) und einigen anderen internationalen Würdenträgern ging’s um den Hunger in der Welt und die Frage, wie Unterernährung zu bekämpfen sei.
Maradona ist Chef einer UN-nahen Organisation, welche es sich zum Ziel gesetzt hat, die schlimmsten Folgen der Mangelernährung mit Spirulina zu bekämpfen – einer hocheiweißreichen Mikro-Alge, die zudem noch viele Vitalstoffe besitzt. Doch bevor es zur eigentlichen Diskussion kam, wurde ich erst mal mit einigen anderen Fragen bombardiert, die nun gar nicht zum Thema passten:
„Wie lange wird es den Euro noch geben?“ fragte Maradona sichtlich besorgt. Und mit einem fast spöttischen Lächeln legte er nach: „Wie lange kann Deutschland noch zahlen?“ – Die Runde lachte sichtlich amüsiert. Deutschland, Deppenland – das dachten wohl einige, offen ausgesprochen hat es aber niemand. Ein Norweger warf ein, dass sein Land Gott sei Dank nicht in diesen Teufelskreis involviert sei. „Deswegen ginge es Norwegen so gut“, konstatierte er.
Ein Amerikaner fragte, ob die Deutschen so blöd seien, oder ob es andere Beweggründe gebe, warum sie sich von Europa ausnehmen ließen. Fragen über Fragen. Ich sagte, dass die Politik möglicherweise erpresst wurde, um die Billionen rauszurücken. Allerdings hätten die USA mindestens die gleichen Probleme, was bankrotte Staaten angehe.
Die Situation in Dubai ist kein Einzelfall. Immer häufiger werde ich auch auf internationaler Ebene von erstaunten Experten gefragt, warum und wie lange Deutschland den Euro noch finanziert. Wie könne es sein, dass der deutsche Steuerzahler für Pleitekandidaten zur Kasse gebeten wird und warum ohne Murren Milliarden gezahlt werden? Für den ausländischen Beobachter scheint die Sache grotesk. Die Reaktionen schwanken zwischen einer Form von Mitleid hin bis zu blanken Hohn. Aus ausländischer Sicht ist es einfach nicht nachvollziehbar, dass sich die Deutschen dies so einfach bieten lassen.
Mittlerweile melden sich sogar ausländische TV-Stationen, denen ich erklären soll, was mit den Deutschen los sei, und wie lange sich das Land den Euro noch „leisten“ könne. Dies war zum Beispiel Thema bei einem Gespräch mit dem arabischen Sender El Arabia. Gegenüber dem russischen TV-Sender „Russia Today" antwortete ich schlicht: „Germany will pay until it drops“ – Deutschland zahlt, bis es kippt. – Da staunt die Welt.
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