Mitarbeiter wegen dubioser Geschäfte gekündigt
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Mitarbeiter wegen dubioser Geschäfte gekündigt
VW Financial Services hat einem Mitarbeiter fristlos gekündigt, der seine beruflichen Kontakte zu Autohändlern ausgenutzt haben soll, um sich persönlich zu bereichern. Gegen die Kündigung hatte der Mann geklagt, scheiterte gestern aber vor Gericht. Das Arbeitsgericht Braunschweig hat seine Klage zurückgewiesen. Zudem entschied die Kammer unter Vorsitz von Richterin Christine Heidelk, dass der Kläger seinem Arbeitgeber zur Entschädigung 53000 Euro zu zahlen hat.
Zur Vorgeschichte: Vor zwei Jahren hatte die Polizei dem Konzern mitgeteilt, dass gegen den Angestellten ermittelt wird. Im Laufe von sechs Jahren sollen er, seine Tochter, sein Schwiegersohn und sein Vater 37Gebrauchtwagen gekauft und mit Gewinn weiterverkauft haben. Was an sich nicht verboten ist – doch der Mann soll seine beruflichen Beziehungen für diese Geschäfte missbraucht haben. Kurzum: Es geht um Korruption.
Die VWFinancial Services AG hatte den Mann daraufhin zunächst von der Arbeit freigestellt, sein Gehalt erhielt er weiter. Inzwischen liegt dem Unternehmen die Polizeiakte vor – und aufgrund der darin aufgeführten Fakten wurde dem Mann fristlos gekündigt. Dem Unternehmen soll aufgrund der dubiosen Geschäfte ein Schaden von knapp 130000 Euro entstanden sein. Der Fall steht im Zusammenhang mit der Schmiergeld-Affäre, die vor einigen Jahren in Braunschweig für Schlagzeilen gesorgt hatte (siehe Fakten).
Sehr kritisch hinterfragte Richterin Heidelk, ob die Gebrauchtwagen-Geschäfte des Klägers tatsächlich im direkten Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit gestanden hätten. "Warum kaufte er die Wagen nicht in einem örtlichen Autohaus, sondern durchweg in den Autohäusern, mit denen er beruflich zu tun hatte, unter anderem in Passau?", fragte der Vertreter des Unternehmens zurück. Und: "Warum ließen sich die Händler darauf ein, obwohl es für sie ein Verlustgeschäft war? Haben Sie nicht auch das Gefühl, dass das stinkt?"
Unter anderem soll der Kläger Autos vom VW-Gebrauchtwagenzentrum gekauft und an die Händler teurer weiterverkauft haben. "Dabei stellt sich die Frage: Warum tun die Händler das, obwohl sie die Wagen von VW direkt günstiger bekommen hätten?", so Richterin Heidelk im Kammertermin. Offensichtlich hätten sie sich einen Vorteil davon versprochen.
Seinen Job ist der Mann nun los. Das Strafverfahren gegen ihn läuft noch.
Quelle
Zur Vorgeschichte: Vor zwei Jahren hatte die Polizei dem Konzern mitgeteilt, dass gegen den Angestellten ermittelt wird. Im Laufe von sechs Jahren sollen er, seine Tochter, sein Schwiegersohn und sein Vater 37Gebrauchtwagen gekauft und mit Gewinn weiterverkauft haben. Was an sich nicht verboten ist – doch der Mann soll seine beruflichen Beziehungen für diese Geschäfte missbraucht haben. Kurzum: Es geht um Korruption.
Die VWFinancial Services AG hatte den Mann daraufhin zunächst von der Arbeit freigestellt, sein Gehalt erhielt er weiter. Inzwischen liegt dem Unternehmen die Polizeiakte vor – und aufgrund der darin aufgeführten Fakten wurde dem Mann fristlos gekündigt. Dem Unternehmen soll aufgrund der dubiosen Geschäfte ein Schaden von knapp 130000 Euro entstanden sein. Der Fall steht im Zusammenhang mit der Schmiergeld-Affäre, die vor einigen Jahren in Braunschweig für Schlagzeilen gesorgt hatte (siehe Fakten).
Sehr kritisch hinterfragte Richterin Heidelk, ob die Gebrauchtwagen-Geschäfte des Klägers tatsächlich im direkten Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit gestanden hätten. "Warum kaufte er die Wagen nicht in einem örtlichen Autohaus, sondern durchweg in den Autohäusern, mit denen er beruflich zu tun hatte, unter anderem in Passau?", fragte der Vertreter des Unternehmens zurück. Und: "Warum ließen sich die Händler darauf ein, obwohl es für sie ein Verlustgeschäft war? Haben Sie nicht auch das Gefühl, dass das stinkt?"
Unter anderem soll der Kläger Autos vom VW-Gebrauchtwagenzentrum gekauft und an die Händler teurer weiterverkauft haben. "Dabei stellt sich die Frage: Warum tun die Händler das, obwohl sie die Wagen von VW direkt günstiger bekommen hätten?", so Richterin Heidelk im Kammertermin. Offensichtlich hätten sie sich einen Vorteil davon versprochen.
Seinen Job ist der Mann nun los. Das Strafverfahren gegen ihn läuft noch.
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