Günstiger Lachs vom Discounter ist oft mit Keimen belastet
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Günstiger Lachs vom Discounter ist oft mit Keimen belastet
Räucherlachs aus dem Supermarkt ist kein Gaumenschmaus: Der Fisch ist zum Teil voll mit Keimen und schon beinahe verdorben
Günstiger Räucherlachs aus dem Supermarkt oder vom Discounter ist häufig stark keimbelastet und fast verdorben.
Das haben Recherchen des Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins »Markt» im NDR Fernsehen ergeben. Mikrobiologen haben den Verdacht, dass viele Räucherlachs-Angebote aus dem Supermarktregal nicht verkehrsfähig sind. Aus Sicht von Experten dürften sie also eigentlich nicht mehr verkauft werden.
Stichprobenartig hat »Markt» Räucherlachs-Packungen in Supermärkten und bei Discountern gekauft. Zehn Sorten wurden unter die Lupe genommen: Jeweils die günstigsten aus dem Sortiment von Aldi, Edeka, Lidl, Netto, Penny, Rewe und Sky. Dazu kamen drei Wildlachs-Angebote von Sky, Lidl und Penny, um zu prüfen, ob die deutlich teurere sogenannte »Premium-Qualität» besser abschneidet.
Sachverständige vom KIN Lebensmittelinstitut im schleswig-holsteinischen Neumünster untersuchten die Proben. Schon bei der sensorischen Prüfung fielen einige Räucherlachsproben durch. Gründe: Unangenehmer Geruch, traniger Geschmack, unappetitliche, rote Blutgerinnsel im Lachsfleisch.
Räucherlachs: Gesamtkeimzahl deutlich überschritten
Überraschend für die Experten waren die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchung: Der Richtwert für die Keimbelastung, aufgestellt von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie, liegt bei einer Gesamtkeimzahl von einer Million pro Gramm. Neun von zehn Proben lagen über diesem Wert. Drei Proben, die der Räucherlachse von Netto, Edeka und Penny, überschritten den Richtwert sogar um das 300-fache. Nur der Wildlachs von Penny war bei der Keimbelastung ohne Beanstandung.
Edeka schreibt dazu auf Anfrage, man lasse das Erzeugnis regelmäßig überprüfen. Netto sagt: »Wir beziehen den Lachs bei einem namhaften Hersteller, der die hohen Qualitätsstandards der Eigenmarkenzertifizierung nach dem IFS-Food erfüllt. Penny ist der Auffassung, aus den übermittelten Unterlagen gehe nicht hervor, »dass der Prüfbericht mit dem angefragten Produkt übereinstimmt».
Eine überhöhte Keimbelastung bei leicht verderblichen Lebensmitteln kann nach Aussagen von Medizinern zu Erbrechen und Übelkeit führen, typischen Merkmalen einer Lebensmittelvergiftung. ots
Quelle
Günstiger Räucherlachs aus dem Supermarkt oder vom Discounter ist häufig stark keimbelastet und fast verdorben.
Das haben Recherchen des Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins »Markt» im NDR Fernsehen ergeben. Mikrobiologen haben den Verdacht, dass viele Räucherlachs-Angebote aus dem Supermarktregal nicht verkehrsfähig sind. Aus Sicht von Experten dürften sie also eigentlich nicht mehr verkauft werden.
Stichprobenartig hat »Markt» Räucherlachs-Packungen in Supermärkten und bei Discountern gekauft. Zehn Sorten wurden unter die Lupe genommen: Jeweils die günstigsten aus dem Sortiment von Aldi, Edeka, Lidl, Netto, Penny, Rewe und Sky. Dazu kamen drei Wildlachs-Angebote von Sky, Lidl und Penny, um zu prüfen, ob die deutlich teurere sogenannte »Premium-Qualität» besser abschneidet.
Sachverständige vom KIN Lebensmittelinstitut im schleswig-holsteinischen Neumünster untersuchten die Proben. Schon bei der sensorischen Prüfung fielen einige Räucherlachsproben durch. Gründe: Unangenehmer Geruch, traniger Geschmack, unappetitliche, rote Blutgerinnsel im Lachsfleisch.
Räucherlachs: Gesamtkeimzahl deutlich überschritten
Überraschend für die Experten waren die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchung: Der Richtwert für die Keimbelastung, aufgestellt von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie, liegt bei einer Gesamtkeimzahl von einer Million pro Gramm. Neun von zehn Proben lagen über diesem Wert. Drei Proben, die der Räucherlachse von Netto, Edeka und Penny, überschritten den Richtwert sogar um das 300-fache. Nur der Wildlachs von Penny war bei der Keimbelastung ohne Beanstandung.
Edeka schreibt dazu auf Anfrage, man lasse das Erzeugnis regelmäßig überprüfen. Netto sagt: »Wir beziehen den Lachs bei einem namhaften Hersteller, der die hohen Qualitätsstandards der Eigenmarkenzertifizierung nach dem IFS-Food erfüllt. Penny ist der Auffassung, aus den übermittelten Unterlagen gehe nicht hervor, »dass der Prüfbericht mit dem angefragten Produkt übereinstimmt».
Eine überhöhte Keimbelastung bei leicht verderblichen Lebensmitteln kann nach Aussagen von Medizinern zu Erbrechen und Übelkeit führen, typischen Merkmalen einer Lebensmittelvergiftung. ots
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