Protest gegen eine „Nulllösung
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Protest gegen eine „Nulllösung
Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 112 fordert eine sinnvolle Verkehrsplanung
Braunschweig. „Zur Hauptverkehrszeit ist Waggum dicht“, sagt Bezirksbürgermeister Gerhald Stülten, „wir werden uns mit einer Nulllösung bei der Verkehrsführung nicht zufriedengeben“, fügt er an.
„Das Aus für die geplante Ostumfahrung haben wir aus der Zeitung erfahren. Sieht so etwa eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aus?“, fragt der Bezirksbürgermeister enttäuscht. Sonja Brandes, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bezirksrat 112, ist ebenfalls sauer. „Am 22. November haben wir bei der Stadt angefragt, wie es denn nun weitergehen soll rund um den Forschungsflughafen“, erzählt sie, „es gab keine Antwort. Und dann die Nachricht vom Aus für die Ostumfahrung aus der Zeitung. Wo gibt es denn so etwas?“
Von Anfang an sei die Planung zum Forschungsflughafen an den Menschen vorbei gemacht worden, „ein echtes Trauerspiel“, beklagen die beiden Ortspolitiker. „Bevor eine Landebahn verlängert wird, hätten die Auswirkungen auf den Verkehr geklärt werden müssen“, schimpft Stülten. Und das jetzt wegen Naturschutzbedenken die Ostumfahrung nicht gebaut werden könne, sei ein Hohn. „Alle Beteiligten wissen von Anfang an, dass im Natur- und Wasserschutzgebiet gebaut wird“, sagt der Bezirksbürgermeister. Und er glaubt auch nicht, dass es um den Erhalt von Bäumen gehe, die für den Bau der Ostumfahrung gefällt werden müssten. „Es sind schon so viel Bäume gefällt worden, dass es auf die paar jetzt auch nicht mehr ankommt“, sagt er. „Es geht ganz einfach ums Geld“, vermutet Stülten, „mit der Sperrung der Grasseler Straße wurden Fakten einfach geschaffen, mit den Folgen werden die Bürger jetzt allein gelassen.“ „Wir können auch nicht erkennen, dass sich der Verkehr hier ’zurechtruckelt’, wie uns einige Politiker weismachen wollen“, sagen Gerhard Stülten und Sonja Brandes. „Der Durchgangsverkehr durch Waggum muss reduziert werden, auch die Forststraße braucht dringend Entlastung.“ Der Aufsichtsrat des Forschungsflughafens hatte am 27. Dezember ohne Gegenstimmen beschlossen, den Planfeststellungsantrag zur Ostumfahrung zurückzunehmen, da der Antrag von der Landesbehörde für Straßenbau abgelehnt worden wäre. Damit hätte die gesamte Förderung des Avionik-Clusters auf dem Spiel gestanden, heißt es in der Begründung (wir berichteten). Nun soll auf „Grundlage einer detaillierten Verkehrserhebung untersucht werden, welche Verbesserungsmöglichekiten in der Ortsdurchfahrt Waggum möglich sind“, heißt es weiter in der Erklärung der Flughafengesellschaft.
„Wir erwarten, dass sich der Rat mit dem Thema neu beschäftigt“, sagt Bezirksbürgermeister Stülten. Er befürchtet, dass mit den Zahlen einer Verkehrserhebung nur der jetzige Status zementiert werden solle. „Es gibt ja keine Vergleichszahlen“, sagt er, „zumindest haben wir nie welche zu sehen bekommen.“ Und das Argument, in Waggum sei jetzt auch mehr Verkehr, weil es einen neuen Supermarkt gebe, das sei lächerlich. „Früher hatten wir sogar zwei Supermärkte hier im Ort“, sagt Sonja Brandes.
„Ich gehörte durchaus einmal zu den Befürwortern des Forschungsflughafens, aber unter der Bedingung einer guten verkehrlichen Anbindung. Außerdem sollten mehr als 4000 Arbeitsplätze geschaffen werden“, sagt Stülten. „Nichts davon hat sich erfüllt“, klagt er, „bis jetzt haben Stadt und Flughafengesellschaft kein akzeptables Konzept zur Lösung der Verkehrsproblematik vorgestellt.“
Quelle
Braunschweig. „Zur Hauptverkehrszeit ist Waggum dicht“, sagt Bezirksbürgermeister Gerhald Stülten, „wir werden uns mit einer Nulllösung bei der Verkehrsführung nicht zufriedengeben“, fügt er an.
„Das Aus für die geplante Ostumfahrung haben wir aus der Zeitung erfahren. Sieht so etwa eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aus?“, fragt der Bezirksbürgermeister enttäuscht. Sonja Brandes, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bezirksrat 112, ist ebenfalls sauer. „Am 22. November haben wir bei der Stadt angefragt, wie es denn nun weitergehen soll rund um den Forschungsflughafen“, erzählt sie, „es gab keine Antwort. Und dann die Nachricht vom Aus für die Ostumfahrung aus der Zeitung. Wo gibt es denn so etwas?“
Von Anfang an sei die Planung zum Forschungsflughafen an den Menschen vorbei gemacht worden, „ein echtes Trauerspiel“, beklagen die beiden Ortspolitiker. „Bevor eine Landebahn verlängert wird, hätten die Auswirkungen auf den Verkehr geklärt werden müssen“, schimpft Stülten. Und das jetzt wegen Naturschutzbedenken die Ostumfahrung nicht gebaut werden könne, sei ein Hohn. „Alle Beteiligten wissen von Anfang an, dass im Natur- und Wasserschutzgebiet gebaut wird“, sagt der Bezirksbürgermeister. Und er glaubt auch nicht, dass es um den Erhalt von Bäumen gehe, die für den Bau der Ostumfahrung gefällt werden müssten. „Es sind schon so viel Bäume gefällt worden, dass es auf die paar jetzt auch nicht mehr ankommt“, sagt er. „Es geht ganz einfach ums Geld“, vermutet Stülten, „mit der Sperrung der Grasseler Straße wurden Fakten einfach geschaffen, mit den Folgen werden die Bürger jetzt allein gelassen.“ „Wir können auch nicht erkennen, dass sich der Verkehr hier ’zurechtruckelt’, wie uns einige Politiker weismachen wollen“, sagen Gerhard Stülten und Sonja Brandes. „Der Durchgangsverkehr durch Waggum muss reduziert werden, auch die Forststraße braucht dringend Entlastung.“ Der Aufsichtsrat des Forschungsflughafens hatte am 27. Dezember ohne Gegenstimmen beschlossen, den Planfeststellungsantrag zur Ostumfahrung zurückzunehmen, da der Antrag von der Landesbehörde für Straßenbau abgelehnt worden wäre. Damit hätte die gesamte Förderung des Avionik-Clusters auf dem Spiel gestanden, heißt es in der Begründung (wir berichteten). Nun soll auf „Grundlage einer detaillierten Verkehrserhebung untersucht werden, welche Verbesserungsmöglichekiten in der Ortsdurchfahrt Waggum möglich sind“, heißt es weiter in der Erklärung der Flughafengesellschaft.
„Wir erwarten, dass sich der Rat mit dem Thema neu beschäftigt“, sagt Bezirksbürgermeister Stülten. Er befürchtet, dass mit den Zahlen einer Verkehrserhebung nur der jetzige Status zementiert werden solle. „Es gibt ja keine Vergleichszahlen“, sagt er, „zumindest haben wir nie welche zu sehen bekommen.“ Und das Argument, in Waggum sei jetzt auch mehr Verkehr, weil es einen neuen Supermarkt gebe, das sei lächerlich. „Früher hatten wir sogar zwei Supermärkte hier im Ort“, sagt Sonja Brandes.
„Ich gehörte durchaus einmal zu den Befürwortern des Forschungsflughafens, aber unter der Bedingung einer guten verkehrlichen Anbindung. Außerdem sollten mehr als 4000 Arbeitsplätze geschaffen werden“, sagt Stülten. „Nichts davon hat sich erfüllt“, klagt er, „bis jetzt haben Stadt und Flughafengesellschaft kein akzeptables Konzept zur Lösung der Verkehrsproblematik vorgestellt.“
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