Protest gegen geplanten Supermarkt
Seite 1 von 1
Protest gegen geplanten Supermarkt
Die Kanzlerfelder haben einen Supermarkt, der sich vergrößern will – nicht wegziehen. Viele Bürger sind aber strikt gegen einen Neubau.
Denn der Neubau geschähe freilich auf Kosten einer Grünfläche mit Bolzplatz und mit groß gewachsenen Bäumen und Sträuchern.
Deshalb machen Anwohner der Fläche an der Ecke Bundesallee/Stauffenbergstraße/Franz-Rosenbruch-Weg jetzt mobil. Den meisten von ihnen genügt der aktuelle Lebensmittelmarkt der Braunschweiger Firma Görge, der sich in einem bestehenden Einkaufszentrum auf der anderen Seite der Bundesallee befindet.
Dort gibt es noch weitere kleine Läden, deren Besitzer zum Teil selbst zu einer Eigentümergemeinschaft des Einkaufszentrums gehören. Ein Teil gehört auch einem Immobilienfonds. Der Görge-Markt ist mit 675 Quadratmetern für einen Supermarkt vergleichsweise klein. Doch die Bürger im Kanzlerfeld wollen sich nicht dadurch erpressen lassen, falls der Nahversorger damit drohen sollte, das Kanzlerfeld zu verlassen, wenn ein Neubau nicht möglich ist.
Um die Nahversorgung auch im benachbarten Lehndorf nicht durch den Bau eines großen Supermarktes im Kanzlerfeld zu gefährden, hat die Stadt mit dem Familienunternehmen eine Vereinbarung getroffen, dass der Laden am Saarplatz mindestens zehn Jahre weiter geführt werden muss. Das stimmt die Bewohner des Kanzlerfelds aber nur wenig milde. Sie wollen einen Neubau möglichst verhindern.
Zu einer ersten, privat organisierten Bürgerversammlung kamen am Mittwochabend 150 Bürger aus dem Kanzlerfeld. Der Saal im Wichernhaus war proppevoll, die Stimmung teils geladen. In eine Unterschriftenliste trugen sich 119 Bürger ein. „So nicht!“, steht auf der Liste.
Anwohnerin Katrin Thies leitete die Versammlung. Klar wurde durch emotionale und durch sachliche Wortbeiträge: Das Thema bewegt die Menschen im Kanzlerfeld.
Es ist nicht auf eine einfache Formel „Nahversorgung sichern oder nicht“ zu bringen. Es geht den Stadtteilbewohnern auch um die Grünfläche, den Erhalt des wohnortnahen Bolzplatzes, darum, dass die Anwohner keine zwei Meter hohe Lärmschutzwand vor ihre Haustüren haben möchten und dass nach derzeitigem Planungsstand die Einfahrt für Kunden und Anlieferfahrzeuge über die Anwohnerstraße Stauffenbergstraße erfolgen würde.
Thorsten Herla von den Grünen meldete sich zu Wort und meinte: „Das Thema ist auch für uns Politiker nicht mit ,Ich bin dafür oder dagegen‘ zu beantworten.“
„Die Frage ist, wie eine Erweiterung des Marktes umgesetzt wird“, sagte Thies. „Als wir dort gebaut haben, hieß es, dass in diesem Bereich kein Gewerbe angesiedelt wird“, betonten Anwohner. Klaus Wesche erinnerte an festgeschriebene Gestaltungsvorschriften für die Bauherren: „Und jetzt wird uns so ein Profanbau vor die Tür gestellt.“ Viele Kanzlerfelder sind sauer, dass sie nicht früher informiert wurden.
Vorwürfen, das Gelände sei heimlich verkauft worden, widersprach Bezirksbürgermeister Frank Graffstedt (SPD) energisch. Er war zu der Versammlung nicht speziell eingeladen worden, war aber als Zuhörer gekommen und stand den Bürgern dann auf Bitten von Katrin Thies Rede und Antwort.
„Alle Entscheidungen sind öffentlich gefällt worden“, betonte er. Jeder könne sich auf der Internetseite der Stadt und unter amtlichen Bekanntmachungen in der Zeitung über Sitzungstermine und -inhalte informieren, die Sitzungen besuchen und Protokolle im Netz einsehen.
Graffstedt sagte aber auch, die Ausgangsentscheidung im November 2009 sei bei anderen Mehrheitsverhältnissen im Bezirksrat durchgesetzt worden. Damals hatten CDU und FDP die Mehrheit.
Hein Brede als Vertreter der Eigentümergemeinschaft erklärte, ein Architekt aus dem Kanzlerfeld habe einen Vorschlag eingereicht, wie Görge durch Umbau am aktuellen Standort 1200 Quadratmeter oder mehr zur Verfügung gestellt werden könnten. Der Plan liege der Stadtverwaltung und dem Supermarktbetreiber vor, erklärte Brede. Jedoch sprach er nicht für alle Eigentümer des Einkaufszentrums.
Die Bürger haben mobil gemacht. „Wir müssen aktiv bleiben“, forderte Katrin Thies. „Nur so können wir auf die Planungen vielleicht noch Einfluss nehmen.“ Man hofft, zu einer nächsten Versammlung Vertreter der Stadt und des Familienunternehmens an den Tisch zu holen.
Unabhängig davon hat Bezirksbürgermeister Frank Graffstedt für heute Otto Görge und den Investor Kanada Bau zu einem Gespräch gebeten. Es geht um Informationsaustausch, nicht um Entscheidungen.
Quelle
Nun liebe Bürger im kanzlerfeld,da seit ihr mal wieder selber gefragt.
Eure gewählten Volksvertreter haben wichtigeres zu tun,als sich um Eure Sorgen zu kümmern.
Denn der Neubau geschähe freilich auf Kosten einer Grünfläche mit Bolzplatz und mit groß gewachsenen Bäumen und Sträuchern.
Deshalb machen Anwohner der Fläche an der Ecke Bundesallee/Stauffenbergstraße/Franz-Rosenbruch-Weg jetzt mobil. Den meisten von ihnen genügt der aktuelle Lebensmittelmarkt der Braunschweiger Firma Görge, der sich in einem bestehenden Einkaufszentrum auf der anderen Seite der Bundesallee befindet.
Dort gibt es noch weitere kleine Läden, deren Besitzer zum Teil selbst zu einer Eigentümergemeinschaft des Einkaufszentrums gehören. Ein Teil gehört auch einem Immobilienfonds. Der Görge-Markt ist mit 675 Quadratmetern für einen Supermarkt vergleichsweise klein. Doch die Bürger im Kanzlerfeld wollen sich nicht dadurch erpressen lassen, falls der Nahversorger damit drohen sollte, das Kanzlerfeld zu verlassen, wenn ein Neubau nicht möglich ist.
Um die Nahversorgung auch im benachbarten Lehndorf nicht durch den Bau eines großen Supermarktes im Kanzlerfeld zu gefährden, hat die Stadt mit dem Familienunternehmen eine Vereinbarung getroffen, dass der Laden am Saarplatz mindestens zehn Jahre weiter geführt werden muss. Das stimmt die Bewohner des Kanzlerfelds aber nur wenig milde. Sie wollen einen Neubau möglichst verhindern.
Zu einer ersten, privat organisierten Bürgerversammlung kamen am Mittwochabend 150 Bürger aus dem Kanzlerfeld. Der Saal im Wichernhaus war proppevoll, die Stimmung teils geladen. In eine Unterschriftenliste trugen sich 119 Bürger ein. „So nicht!“, steht auf der Liste.
Anwohnerin Katrin Thies leitete die Versammlung. Klar wurde durch emotionale und durch sachliche Wortbeiträge: Das Thema bewegt die Menschen im Kanzlerfeld.
Es ist nicht auf eine einfache Formel „Nahversorgung sichern oder nicht“ zu bringen. Es geht den Stadtteilbewohnern auch um die Grünfläche, den Erhalt des wohnortnahen Bolzplatzes, darum, dass die Anwohner keine zwei Meter hohe Lärmschutzwand vor ihre Haustüren haben möchten und dass nach derzeitigem Planungsstand die Einfahrt für Kunden und Anlieferfahrzeuge über die Anwohnerstraße Stauffenbergstraße erfolgen würde.
Thorsten Herla von den Grünen meldete sich zu Wort und meinte: „Das Thema ist auch für uns Politiker nicht mit ,Ich bin dafür oder dagegen‘ zu beantworten.“
„Die Frage ist, wie eine Erweiterung des Marktes umgesetzt wird“, sagte Thies. „Als wir dort gebaut haben, hieß es, dass in diesem Bereich kein Gewerbe angesiedelt wird“, betonten Anwohner. Klaus Wesche erinnerte an festgeschriebene Gestaltungsvorschriften für die Bauherren: „Und jetzt wird uns so ein Profanbau vor die Tür gestellt.“ Viele Kanzlerfelder sind sauer, dass sie nicht früher informiert wurden.
Vorwürfen, das Gelände sei heimlich verkauft worden, widersprach Bezirksbürgermeister Frank Graffstedt (SPD) energisch. Er war zu der Versammlung nicht speziell eingeladen worden, war aber als Zuhörer gekommen und stand den Bürgern dann auf Bitten von Katrin Thies Rede und Antwort.
„Alle Entscheidungen sind öffentlich gefällt worden“, betonte er. Jeder könne sich auf der Internetseite der Stadt und unter amtlichen Bekanntmachungen in der Zeitung über Sitzungstermine und -inhalte informieren, die Sitzungen besuchen und Protokolle im Netz einsehen.
Graffstedt sagte aber auch, die Ausgangsentscheidung im November 2009 sei bei anderen Mehrheitsverhältnissen im Bezirksrat durchgesetzt worden. Damals hatten CDU und FDP die Mehrheit.
Hein Brede als Vertreter der Eigentümergemeinschaft erklärte, ein Architekt aus dem Kanzlerfeld habe einen Vorschlag eingereicht, wie Görge durch Umbau am aktuellen Standort 1200 Quadratmeter oder mehr zur Verfügung gestellt werden könnten. Der Plan liege der Stadtverwaltung und dem Supermarktbetreiber vor, erklärte Brede. Jedoch sprach er nicht für alle Eigentümer des Einkaufszentrums.
Die Bürger haben mobil gemacht. „Wir müssen aktiv bleiben“, forderte Katrin Thies. „Nur so können wir auf die Planungen vielleicht noch Einfluss nehmen.“ Man hofft, zu einer nächsten Versammlung Vertreter der Stadt und des Familienunternehmens an den Tisch zu holen.
Unabhängig davon hat Bezirksbürgermeister Frank Graffstedt für heute Otto Görge und den Investor Kanada Bau zu einem Gespräch gebeten. Es geht um Informationsaustausch, nicht um Entscheidungen.
Quelle
Nun liebe Bürger im kanzlerfeld,da seit ihr mal wieder selber gefragt.
Eure gewählten Volksvertreter haben wichtigeres zu tun,als sich um Eure Sorgen zu kümmern.
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Ähnliche Themen
» Dänemark: "Wir haben genug" – Protest gegen geplanten Corona-Impfpass
» Gegen Lebensmittelverschwendung – Containern aus Protest
» Protest gegen Corona-Maßnahmen in Berlin
» Gegen Lebensmittelverschwendung – Containern aus Protest
» Protest gegen Corona-Maßnahmen in Berlin
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Gestern um 3:20 am von Heiliger Hotze
» Halflives
Gestern um 3:18 am von Heiliger Hotze
» Kupfergold
Gestern um 3:15 am von Heiliger Hotze
» Whitesnake
Gestern um 3:13 am von Heiliger Hotze
» ( ENGELSEIN ) ENGELHAI
Gestern um 3:11 am von Heiliger Hotze
» MALIGNANT TUMOUR
Gestern um 3:04 am von Heiliger Hotze
» - LEEAAV -
Gestern um 3:02 am von Heiliger Hotze
» (( ifa ))
Gestern um 3:00 am von Heiliger Hotze
» AOP Records
Gestern um 2:57 am von Heiliger Hotze