Missbrauch: Pfarrer steht vor Gericht
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Missbrauch: Pfarrer steht vor Gericht
Der katholische Pfarrer aus Salzgitter, der wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in 280 Fällen angeklagt ist, muss sich von heute Morgen an vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Es herrscht großer Medienandrang.
Etwa 40 Medienvertreter erschienen heute Morgen im Landgericht, dazu zahlreiche Besucher, die erst einmal die Sicherheitsschleuse passieren mussten. Der Prozessbeginn, der eigentlich um 9 Uhr angesetzt war, wurde deshalb um einige Minuten verschoben.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Klaus Ziehe, hofft darauf, dass der Angeklagte geständig ist. "Bisher war er es nur in Teilbereichen." Im Fall der zwei Brüder, die der Pfarrer missbraucht haben soll, habe er Inhalt und Anzahl der Vorfälle bereits eingereäumt, so Ziehe.
Im Fall des Hauptopfers jedoch, eines heute 17-Jährigen, bestreitet der Pfarrer die Häufigkeit des Missbrauchs. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm etwa 200 Fälle vor. Nach Angaben von Landgerichtssprecher Alexander Wiemerslage drohen dem 46-Jährigen bei einer Verurteilung zwischen 2 und 15 Jahren Haft.
Dem Pfarrer wird vorgeworfen, sich von 2004 bis 2011 an drei Jungen vergangen zu haben, die zu den Tatzeiten zwischen 9 und 15 Jahre alt waren. Zu ihnen hatte er durch seine Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Braunschweig und zuletzt in Salzgitter Kontakt bekommen.
Der 46-Jährige wurde Mitte Juli im Pfarrhaus der St.-Joseph-Gemeinde in Salzgitter-Lebenstedt verhaftet und sitzt seitdem in Braunschweig in Untersuchungshaft. Bei seiner Verhaftung hatte der Mann bereits gegenüber der Polizei gestanden, von 2004 an einen damals zehnjährigen Jungen sexuell missbraucht zu haben. Daraufhin meldeten sich zwei weitere Opfer bei der Polizei.
Quelle
Etwa 40 Medienvertreter erschienen heute Morgen im Landgericht, dazu zahlreiche Besucher, die erst einmal die Sicherheitsschleuse passieren mussten. Der Prozessbeginn, der eigentlich um 9 Uhr angesetzt war, wurde deshalb um einige Minuten verschoben.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Klaus Ziehe, hofft darauf, dass der Angeklagte geständig ist. "Bisher war er es nur in Teilbereichen." Im Fall der zwei Brüder, die der Pfarrer missbraucht haben soll, habe er Inhalt und Anzahl der Vorfälle bereits eingereäumt, so Ziehe.
Im Fall des Hauptopfers jedoch, eines heute 17-Jährigen, bestreitet der Pfarrer die Häufigkeit des Missbrauchs. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm etwa 200 Fälle vor. Nach Angaben von Landgerichtssprecher Alexander Wiemerslage drohen dem 46-Jährigen bei einer Verurteilung zwischen 2 und 15 Jahren Haft.
Dem Pfarrer wird vorgeworfen, sich von 2004 bis 2011 an drei Jungen vergangen zu haben, die zu den Tatzeiten zwischen 9 und 15 Jahre alt waren. Zu ihnen hatte er durch seine Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Braunschweig und zuletzt in Salzgitter Kontakt bekommen.
Der 46-Jährige wurde Mitte Juli im Pfarrhaus der St.-Joseph-Gemeinde in Salzgitter-Lebenstedt verhaftet und sitzt seitdem in Braunschweig in Untersuchungshaft. Bei seiner Verhaftung hatte der Mann bereits gegenüber der Polizei gestanden, von 2004 an einen damals zehnjährigen Jungen sexuell missbraucht zu haben. Daraufhin meldeten sich zwei weitere Opfer bei der Polizei.
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Salzgitteraner Pfarrer gesteht
Der katholische Pfarrer aus Salzgitter, der wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in 280 Fällen angeklagt ist, muss sich von heute Morgen an vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Der Pfarrer hat inzwischen ausgesagt. Er gab an, nichts von einer Gegenwehr der Kinder bemerkt zu haben.
Etwa 40 Medienvertreter erschienen heute Morgen im Landgericht, dazu zahlreiche Besucher, die erst einmal die Sicherheitsschleuse passieren mussten. Der Prozessbeginn, der eigentlich um 9 Uhr angesetzt war, wurde deshalb um einige Minuten verschoben.
Erst um 9.38 Uhr wurde der Angeklagte in den Gerichtssaal geführt. Er hielt sich einen Aktenordner schützend vor das Gesicht.
280 Straftaten
Um 9.41 Uhr eröffnete Richter Manfred Teiwes die Sitzung. Staatsanwältin Ute Lindemann verlas die Anklageschrift. Demnach soll der Pfarrer 280 Straftaten begangen haben - in 44 Fällen sexuelle Handlungen mit unter 14-Jährigen.
In 223 Fällen wirft die Staatsanwaltschaft dem Pfarrer schwere sexuelle Handlungen vor, diese beziehen sich in mehr als 200 Fällen auf den heute 17-Jährigen Jugendlichen. In den anderen Fällen soll sich der Pfarrer an zwei Brüder vergangen haben.
Mit allen drei Jungen soll der Pfarrer laut Staatsanwaltschaft Oralverkehr gehabt haben - zum Teil gegenseitig.
Pfarrer gesteht hundertfachen Missbrauch
Nach einer Unterbrechung um 10.10 Uhr wurde die Verhandlung um 10.50 Uhr fortgesetzt. Richter Manfred Teiwes schlug eine Mindeststrafe von sechs bis sechseinhalb Jahren vor, sofern der Angeklagte ein umfassendes Geständnis ablegen würde. Staatsanwältin Ute Lindemann zeigte sich damit einverstanden.
Anschließend sagte der Pfarrer umfassend aus. Alle Übergriffe seien aus einer freundschaftlichen Beziehung und Nähe heraus entstanden und nicht geplant gewesen, gab der Geistliche an. Auf die Frage der Staatsanwältin, ob er pädophil sei, antwortete er: "Ein Nein wäre falsch, aber ein Ja würde die Wahrheit auch nicht treffen."
Wie am Mittwoch bekannt wurde, hatte der Mann, in dessen Wohnung auch Kinderpornos gefunden worden waren, einen der Jungen "kleiner Bär" genannt. Sich selbst bezeichnete er dem Kind gegenüber als "kleiner Tiger". Der Pfarrer sagte aus, keine Gegenwehr der Jungen wahrgenommen zu habe. Wenn die Kinder etwas gegen die Handlungen gehabt hätten, hätte er sofort aufgehört, so der Angeklagte.
Längere Beziehungen nur zu den Kindern
Offenbar hatte er mit Anfang 20 erste homosexuelle Neigungen bei sich bemerkt. Längere Beziehungen zu Männern habe er aber nicht gehabt, nur gelegentliche sexuelle Kontakte. Die einzigen längeren Beziehungen seien die zu den Jungen gewesen, sagte der Geistliche.
Am 17. Januar spricht der Gutachter. Ursprünglich war ein Urteil für den fünften Prozesstag erwartet worden. Nun könnte es aber bereits am dritten Prozesstag, dem 19. Januar, gefällt werden.
Die Zuschauer im Gerichtssaal verfolgten die Gerichtsverhandlung am Donnerstag sichtlich entsetzt mit starren Gesichtern. Bei einigen Besuchern handelt es sich um Angehörige der St.-Joseph-Gemeinde in Salzgitter-Lebenstedt. Dort war der Pfarrer zuletzt tätig.
Dem Pfarrer aus Salzgitter wird vorgeworfen, sich von 2004 bis 2011 an drei Jungen vergangen zu haben, die zu den Tatzeiten zwischen 9 und 15 Jahre alt waren. Zu ihnen hatte er durch seine Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Braunschweig und zuletzt in Salzgitter Kontakt bekommen.
Der 46-Jährige wurde Mitte Juli im Pfarrhaus der St.-Joseph-Gemeinde in Salzgitter-Lebenstedt verhaftet und sitzt seitdem in Braunschweig in Untersuchungshaft. Bei seiner Verhaftung hatte der Mann bereits gegenüber der Polizei gestanden, von 2004 an einen damals zehnjährigen Jungen sexuell missbraucht zu haben. Daraufhin meldeten sich zwei weitere Opfer bei der Polizei.
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Etwa 40 Medienvertreter erschienen heute Morgen im Landgericht, dazu zahlreiche Besucher, die erst einmal die Sicherheitsschleuse passieren mussten. Der Prozessbeginn, der eigentlich um 9 Uhr angesetzt war, wurde deshalb um einige Minuten verschoben.
Erst um 9.38 Uhr wurde der Angeklagte in den Gerichtssaal geführt. Er hielt sich einen Aktenordner schützend vor das Gesicht.
280 Straftaten
Um 9.41 Uhr eröffnete Richter Manfred Teiwes die Sitzung. Staatsanwältin Ute Lindemann verlas die Anklageschrift. Demnach soll der Pfarrer 280 Straftaten begangen haben - in 44 Fällen sexuelle Handlungen mit unter 14-Jährigen.
In 223 Fällen wirft die Staatsanwaltschaft dem Pfarrer schwere sexuelle Handlungen vor, diese beziehen sich in mehr als 200 Fällen auf den heute 17-Jährigen Jugendlichen. In den anderen Fällen soll sich der Pfarrer an zwei Brüder vergangen haben.
Mit allen drei Jungen soll der Pfarrer laut Staatsanwaltschaft Oralverkehr gehabt haben - zum Teil gegenseitig.
Pfarrer gesteht hundertfachen Missbrauch
Nach einer Unterbrechung um 10.10 Uhr wurde die Verhandlung um 10.50 Uhr fortgesetzt. Richter Manfred Teiwes schlug eine Mindeststrafe von sechs bis sechseinhalb Jahren vor, sofern der Angeklagte ein umfassendes Geständnis ablegen würde. Staatsanwältin Ute Lindemann zeigte sich damit einverstanden.
Anschließend sagte der Pfarrer umfassend aus. Alle Übergriffe seien aus einer freundschaftlichen Beziehung und Nähe heraus entstanden und nicht geplant gewesen, gab der Geistliche an. Auf die Frage der Staatsanwältin, ob er pädophil sei, antwortete er: "Ein Nein wäre falsch, aber ein Ja würde die Wahrheit auch nicht treffen."
Wie am Mittwoch bekannt wurde, hatte der Mann, in dessen Wohnung auch Kinderpornos gefunden worden waren, einen der Jungen "kleiner Bär" genannt. Sich selbst bezeichnete er dem Kind gegenüber als "kleiner Tiger". Der Pfarrer sagte aus, keine Gegenwehr der Jungen wahrgenommen zu habe. Wenn die Kinder etwas gegen die Handlungen gehabt hätten, hätte er sofort aufgehört, so der Angeklagte.
Längere Beziehungen nur zu den Kindern
Offenbar hatte er mit Anfang 20 erste homosexuelle Neigungen bei sich bemerkt. Längere Beziehungen zu Männern habe er aber nicht gehabt, nur gelegentliche sexuelle Kontakte. Die einzigen längeren Beziehungen seien die zu den Jungen gewesen, sagte der Geistliche.
Am 17. Januar spricht der Gutachter. Ursprünglich war ein Urteil für den fünften Prozesstag erwartet worden. Nun könnte es aber bereits am dritten Prozesstag, dem 19. Januar, gefällt werden.
Die Zuschauer im Gerichtssaal verfolgten die Gerichtsverhandlung am Donnerstag sichtlich entsetzt mit starren Gesichtern. Bei einigen Besuchern handelt es sich um Angehörige der St.-Joseph-Gemeinde in Salzgitter-Lebenstedt. Dort war der Pfarrer zuletzt tätig.
Dem Pfarrer aus Salzgitter wird vorgeworfen, sich von 2004 bis 2011 an drei Jungen vergangen zu haben, die zu den Tatzeiten zwischen 9 und 15 Jahre alt waren. Zu ihnen hatte er durch seine Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Braunschweig und zuletzt in Salzgitter Kontakt bekommen.
Der 46-Jährige wurde Mitte Juli im Pfarrhaus der St.-Joseph-Gemeinde in Salzgitter-Lebenstedt verhaftet und sitzt seitdem in Braunschweig in Untersuchungshaft. Bei seiner Verhaftung hatte der Mann bereits gegenüber der Polizei gestanden, von 2004 an einen damals zehnjährigen Jungen sexuell missbraucht zu haben. Daraufhin meldeten sich zwei weitere Opfer bei der Polizei.
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Mutter sagt unter Tränen gegen Pfarrer aus
Im Missbrauchs-Prozess gegen einen katholischen Pfarrer aus Salzgitter hat die Mutter von einem der missbrauchten Kinder ausgesagt.
"Ich hatte ihm einfach vertraut", sagte die Frau unter Tränen am Dienstag, dem zweiten Prozesstag, im Landgericht Braunschweig. Der Pfarrer ist wegen des sexuellen Missbrauchs von drei Kindern und Jugendlichen in 280 Fällen angeklagt. Allein den heute 17 Jahre alten Sohn der Frau soll der Angeklagte von 2004 bis 2006 insgesamt 246 Mal missbraucht haben.
Der Pfarrer sei für ihren Sohn eine Art Vaterersatz gewesen, sagte die Mutter. Sie habe diese Rolle nicht leisten können. Zu keiner Zeit sei ihr der Gedanke gekommen, der Pfarrer könne sich an ihrem Sohn vergreifen. Im Gegenteil: Er sei ein guter Freund der Familie gewesen.
Die Mutter von einem der Opfer war verliebt in den Pfarrer
Auch seine homosexuelle Neigung sei ihr nie aufgefallen, sagte die Mutter. Sie habe sogar Gefühle für ihn gehegt und ihm auch mitgeteilt, dass sie in ihn verliebt sei. Der Pfarrer habe ihr daraufhin gesagt, dass für ihn als Kirchenmann eine Beziehung nicht in Frage komme.
Als der Pfarrer sich in Erziehungsfragen eingemischt habe, habe sie seinen Kontakt zu ihrem Sohn zunächst eingeschränkt, später untersagt. Auch an die Erziehungsberatungsstelle, das Jugendamt und das Bistum Hildesheim habe sie sich gewandt, sagte die Mutter. Letzteres habe ein Kontaktverbot ausgesprochen, an das sich der Pfarrer bis 2011 gehalten habe.
Als der 46-Jährige den Jungen dann schließlich in Braunschweig auf der Straße traf, habe der Pfarrer versucht. den Kontakt wieder aufzunehmen. Ihr Sohn habe sich ihr daraufhin anvertraut, ihr gesagt, dass er das nicht wolle. Zwei Wochen später habe er ihr schließlich gesagt: "Du, Mama, da war noch mehr. Er hat mich angefasst." Am nächsten Tag habe sie Anzeige erstattet. Der Pfarrer wurde verhaftet.
Polizisten stießen per Zufall auf zwei weitere Opfer
Inzwischen sagte auch der Leiter der Sonderkommission (Soko) der Polizei aus. Er berichtete von den Vernehmungen des Pfarrers und der Durchsuchung des Kirchengeländes der Gemeinde St. Joseph in Salzgitter-Lebenstedt. "Dort haben wir Datensätze mit Kinderpornographie gefunden", sagte der Soko-Leiter.
Die Beamten gingen zuerst nur von einem Missbrauchs-Fall aus. Per Zufall kamen sie auf weitere Opfer. Eine befragte Putzfrau der Kirchengemeinde brachte namentlich einen zweiten Jungen ins Spiel. Wie sich herausstellte, wurde auch der zweite Junge von dem Pfarrer missbraucht. Dieser Junge hat einen Bruder - das dritte Opfer.
Soko-Leiter: Es gibt wahrscheinlich noch mehr Missbrauchs-Fälle
Der Soko-Leiter legte erstmals im Laufe des Prozesses den Verdacht nahe, dass es mehr als die drei bisher bekannten Opfer gibt: "Ich bin davon überzeugt, dass das vermeintlich erste Opfer nicht das erste Opfer war." Die Polizei habe bereits in anderen möglichen Fällen ermittelt. Dabei habe sich aber nichts strafrechtlich relevantes ergeben.
Staatsanwältin Ute Lindemann bestätigte den Verdacht auf weitere Opfer: "Es gibt auf jeden Fall einen weiteren Verdachtsfall in Wolfsburg, aber die Erheblichkeitsschwelle wurde nicht überschritten. Daher haben wir das Verfahren wieder eingestellt."
Im zweiten Teil des Prozesstages sagte Gutachter Jürgen Mauthe aus. Er erklärte, er halte den Angeklagten für voll schuldfähig: "Ich habe keine schwerwiegenden oder nennenswerten psychischen Erkrankungen gefunden." Allerdings liege eine Störung der sexuellen Orientierung vor. Das sei aber nicht krankhaft.
Das Urteil wird am Donnerstag erwartet.
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"Ich hatte ihm einfach vertraut", sagte die Frau unter Tränen am Dienstag, dem zweiten Prozesstag, im Landgericht Braunschweig. Der Pfarrer ist wegen des sexuellen Missbrauchs von drei Kindern und Jugendlichen in 280 Fällen angeklagt. Allein den heute 17 Jahre alten Sohn der Frau soll der Angeklagte von 2004 bis 2006 insgesamt 246 Mal missbraucht haben.
Der Pfarrer sei für ihren Sohn eine Art Vaterersatz gewesen, sagte die Mutter. Sie habe diese Rolle nicht leisten können. Zu keiner Zeit sei ihr der Gedanke gekommen, der Pfarrer könne sich an ihrem Sohn vergreifen. Im Gegenteil: Er sei ein guter Freund der Familie gewesen.
Die Mutter von einem der Opfer war verliebt in den Pfarrer
Auch seine homosexuelle Neigung sei ihr nie aufgefallen, sagte die Mutter. Sie habe sogar Gefühle für ihn gehegt und ihm auch mitgeteilt, dass sie in ihn verliebt sei. Der Pfarrer habe ihr daraufhin gesagt, dass für ihn als Kirchenmann eine Beziehung nicht in Frage komme.
Als der Pfarrer sich in Erziehungsfragen eingemischt habe, habe sie seinen Kontakt zu ihrem Sohn zunächst eingeschränkt, später untersagt. Auch an die Erziehungsberatungsstelle, das Jugendamt und das Bistum Hildesheim habe sie sich gewandt, sagte die Mutter. Letzteres habe ein Kontaktverbot ausgesprochen, an das sich der Pfarrer bis 2011 gehalten habe.
Als der 46-Jährige den Jungen dann schließlich in Braunschweig auf der Straße traf, habe der Pfarrer versucht. den Kontakt wieder aufzunehmen. Ihr Sohn habe sich ihr daraufhin anvertraut, ihr gesagt, dass er das nicht wolle. Zwei Wochen später habe er ihr schließlich gesagt: "Du, Mama, da war noch mehr. Er hat mich angefasst." Am nächsten Tag habe sie Anzeige erstattet. Der Pfarrer wurde verhaftet.
Polizisten stießen per Zufall auf zwei weitere Opfer
Inzwischen sagte auch der Leiter der Sonderkommission (Soko) der Polizei aus. Er berichtete von den Vernehmungen des Pfarrers und der Durchsuchung des Kirchengeländes der Gemeinde St. Joseph in Salzgitter-Lebenstedt. "Dort haben wir Datensätze mit Kinderpornographie gefunden", sagte der Soko-Leiter.
Die Beamten gingen zuerst nur von einem Missbrauchs-Fall aus. Per Zufall kamen sie auf weitere Opfer. Eine befragte Putzfrau der Kirchengemeinde brachte namentlich einen zweiten Jungen ins Spiel. Wie sich herausstellte, wurde auch der zweite Junge von dem Pfarrer missbraucht. Dieser Junge hat einen Bruder - das dritte Opfer.
Soko-Leiter: Es gibt wahrscheinlich noch mehr Missbrauchs-Fälle
Der Soko-Leiter legte erstmals im Laufe des Prozesses den Verdacht nahe, dass es mehr als die drei bisher bekannten Opfer gibt: "Ich bin davon überzeugt, dass das vermeintlich erste Opfer nicht das erste Opfer war." Die Polizei habe bereits in anderen möglichen Fällen ermittelt. Dabei habe sich aber nichts strafrechtlich relevantes ergeben.
Staatsanwältin Ute Lindemann bestätigte den Verdacht auf weitere Opfer: "Es gibt auf jeden Fall einen weiteren Verdachtsfall in Wolfsburg, aber die Erheblichkeitsschwelle wurde nicht überschritten. Daher haben wir das Verfahren wieder eingestellt."
Im zweiten Teil des Prozesstages sagte Gutachter Jürgen Mauthe aus. Er erklärte, er halte den Angeklagten für voll schuldfähig: "Ich habe keine schwerwiegenden oder nennenswerten psychischen Erkrankungen gefunden." Allerdings liege eine Störung der sexuellen Orientierung vor. Das sei aber nicht krankhaft.
Das Urteil wird am Donnerstag erwartet.
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Urteil im Missbrauchsprozess erwartet
Im Missbrauchsprozess um einen katholischen Pfarrer aus Salzgitter wird voraussichtlich heute Nachmittag das Urteil gesprochen.
Der Mann ist angeklagt, drei Jungen aus Braunschweig und Salzgitter in 280 Fällen sexuell missbraucht zu haben. Nach einem Deal mit der Kammer des Landgerichts Braunschweig und der Staatsanwältin drohen dem Pfarrer nach seinem Geständnis zwischen sechs und sechseinhalb Jahren Haft. Die Maximalstrafe bei solch einem Vergehen beträgt 15 Jahre.
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Der Mann ist angeklagt, drei Jungen aus Braunschweig und Salzgitter in 280 Fällen sexuell missbraucht zu haben. Nach einem Deal mit der Kammer des Landgerichts Braunschweig und der Staatsanwältin drohen dem Pfarrer nach seinem Geständnis zwischen sechs und sechseinhalb Jahren Haft. Die Maximalstrafe bei solch einem Vergehen beträgt 15 Jahre.
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Re: Missbrauch: Pfarrer steht vor Gericht
Wann wird diese Organisation endlich als Kriminelle Vereinigung angezeigt. Sieht denn keiner, dass das alles System hat. Diese Pedofiele Bande von "gläubigen".
Der Papst schickt übrigens die erwischten Pedofielen nach Afrika, wo sie aus der Schusslinie sind und gerade da, ist das Paradies dieser Pedofielen.
Ich glaube schon seit meiner Kindheit an mich selber und keinen Gott, wenn ich Probleme habe denke ich nicht, lieber Gott warum ich oder so ein scheiß, ich glaube an mich und gehe dann meinen Weg.
Mein bitte an alle, glaubt mehr an Euch und nicht an Götter, denn diese perversen werden Euch nicht helfen, selbst in Kirchen gehen Bomben hoch und Euer Gott schaut zu, wie pervers ist das denn. Das schlimme an den Gläubigen ist dabei nur, dass diese noch denken, Gott hat sich was dabei gedacht, ach so, Euer Gott hat sich also was dabei gedacht, eine Bombe in einer Kirche hochgehen zu lassen und kleine Kinder zu töten und zu verhungern lassen, wie es in der ganzen Welt passiert.
Ich sage Euch, Eure Götterwelt ist das perverseste, was ich je erlebt habe !!!
sagt joergattak
Der Papst schickt übrigens die erwischten Pedofielen nach Afrika, wo sie aus der Schusslinie sind und gerade da, ist das Paradies dieser Pedofielen.
Ich glaube schon seit meiner Kindheit an mich selber und keinen Gott, wenn ich Probleme habe denke ich nicht, lieber Gott warum ich oder so ein scheiß, ich glaube an mich und gehe dann meinen Weg.
Mein bitte an alle, glaubt mehr an Euch und nicht an Götter, denn diese perversen werden Euch nicht helfen, selbst in Kirchen gehen Bomben hoch und Euer Gott schaut zu, wie pervers ist das denn. Das schlimme an den Gläubigen ist dabei nur, dass diese noch denken, Gott hat sich was dabei gedacht, ach so, Euer Gott hat sich also was dabei gedacht, eine Bombe in einer Kirche hochgehen zu lassen und kleine Kinder zu töten und zu verhungern lassen, wie es in der ganzen Welt passiert.
Ich sage Euch, Eure Götterwelt ist das perverseste, was ich je erlebt habe !!!
sagt joergattak
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Kinderschänder will selbst Opfer sein
DORTMUND. Am zweiten Verhandlungstag im Prozess gegen den rückfällig gewordenen Kinderschänder Heinrich K. sind Details aus der Lebensgeschichte des Angeklagten bekannt geworden.
K. will früher selbst von seinen Großeltern sexuell missbraucht worden sein. Mit der Vernehmung von Psychiaterin Marianne Miller als Zeugin wollten die Richter all das erfahren, was ihnen der Angeklagte selbst nicht erzählen will. Nachdem er über seinen Verteidiger Alfons Becker ein kurzes und knappes Geständnis abgelegt hat, sollen weitere Fragen nicht beantwortet werden.
Opa Nazi, Vater ständig betrunken?
Mit Psychiaterin Miller hat sich Heinrich K. dagegen ausführlich unterhalten. Über sein Leben, seine sexuelle Entwicklung – und auch über seine Motivation für die neuerliche Tat vom Januar 2011. Heinrich K. will in seiner Kindheit haufenweise Schläge kassiert haben. Von seinem Opa, den er einen „Nazi“ nannte, und von seinem Vater, der ständig betrunken gewesen sei.
Später habe er dann gemerkt, dass er sich eher zu kleinen Mädchen als zu gleichaltrigen Frauen hingezogen fühlte. „Es waren viele Kinder, fremde Kinder“, soll er der Gutachterin bestätigt haben. Gewalt habe er bei all seinen sexuellen Übergriffen aber nie angewandt. Er habe ja gewusst, wie es sich anfühle, gezwungen zu werden, deshalb habe er es gelassen.
Neonazis als Rückfallgrund?
Gezwungen wurde Heinrich K. angeblich auch zu seinem Rückfall – von einer Gruppe Neonazis. So hat es der Angeklagte nicht nur Psychiaterin Miller, sondern auch bei der Polizei berichtet. Die rechten Schläger hätten ihn nach dem Ende der Überwachung durch die Polizei ständig auf der Straße angemacht. „Sie sollen vor allem damit gedroht haben, seinem Freund, bei dem er untergekommen war, die Kniescheiben zu zertrümmern“, so Miller.
Heinrich K. habe sich deshalb gegen die neue Gelegenheit, ein Mädchen zu missbrauchen, nicht gewehrt. Als einzigen Ausweg habe er den erneuten Gang ins Gefängnis angesehen.
Quelle
Da windet sich aber jemand gewaltig.
K. will früher selbst von seinen Großeltern sexuell missbraucht worden sein. Mit der Vernehmung von Psychiaterin Marianne Miller als Zeugin wollten die Richter all das erfahren, was ihnen der Angeklagte selbst nicht erzählen will. Nachdem er über seinen Verteidiger Alfons Becker ein kurzes und knappes Geständnis abgelegt hat, sollen weitere Fragen nicht beantwortet werden.
Opa Nazi, Vater ständig betrunken?
Mit Psychiaterin Miller hat sich Heinrich K. dagegen ausführlich unterhalten. Über sein Leben, seine sexuelle Entwicklung – und auch über seine Motivation für die neuerliche Tat vom Januar 2011. Heinrich K. will in seiner Kindheit haufenweise Schläge kassiert haben. Von seinem Opa, den er einen „Nazi“ nannte, und von seinem Vater, der ständig betrunken gewesen sei.
Später habe er dann gemerkt, dass er sich eher zu kleinen Mädchen als zu gleichaltrigen Frauen hingezogen fühlte. „Es waren viele Kinder, fremde Kinder“, soll er der Gutachterin bestätigt haben. Gewalt habe er bei all seinen sexuellen Übergriffen aber nie angewandt. Er habe ja gewusst, wie es sich anfühle, gezwungen zu werden, deshalb habe er es gelassen.
Neonazis als Rückfallgrund?
Gezwungen wurde Heinrich K. angeblich auch zu seinem Rückfall – von einer Gruppe Neonazis. So hat es der Angeklagte nicht nur Psychiaterin Miller, sondern auch bei der Polizei berichtet. Die rechten Schläger hätten ihn nach dem Ende der Überwachung durch die Polizei ständig auf der Straße angemacht. „Sie sollen vor allem damit gedroht haben, seinem Freund, bei dem er untergekommen war, die Kniescheiben zu zertrümmern“, so Miller.
Heinrich K. habe sich deshalb gegen die neue Gelegenheit, ein Mädchen zu missbrauchen, nicht gewehrt. Als einzigen Ausweg habe er den erneuten Gang ins Gefängnis angesehen.
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Da windet sich aber jemand gewaltig.
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Pfarrer muss 6 Jahre ins Gefängnis
Zu sechs Jahren Gefängnis hat das Landgericht Braunschweig am Donnerstag einen katholischen Pfarrer aus Salzgitter verurteilt. Der 46-Jährige hatte gestanden, drei Jungen von 2004 bis 2011 in 250 Fällen sexuell missbraucht zu haben.
Der Vorsitzende Richter Manfred Teiwes begründete das Urteil so: Der Geistliche habe in den Gemeinden, in denen er tätig war, ein überdurchschnittliches Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit gezeigt. Generell habe er in seiner Position als Pfarrer hohes Ansehen und großes Vertrauen genossen. Dieses habe er systematisch ausgenutzt.
Für 36-fachen sexuellen Missbrauch und 214-fachen schweren sexuellen Missbrauch der zu den Tatzeiten 9 bis 15 Jahre alten Kinder wurde der Priester verurteilt.
Nebenklagevertreterin: "Pfarrer hat keine Reue gezeigt"
Nachdem Staatsanwaltschaft, Strafkammer und Verteidigung am ersten Prozesstag bei einem umfassenden Geständnis eine Strafe von sechs bis sechseinhalb Jahren Haft in Aussicht gestellt hatten, hatte der Pfarrer die Taten zugegeben. Dennoch forderten am Ende Staatsanwaltschaft und Nebenklagevertreter die Höchststrafe dieser Vereinbarung, also sechseinhalb Jahre. Begründung: Der Angeklagte habe keine authentische Reue gezeigt. Der Vorsitzende Richter blieb allerdings bei sechs Jahren.
„Ich hatte ein vollständiges Geständnis des Angeklagten erwartet, das von ihm ausgeht. Das war hier nicht der Fall. Das Geständnis kam nur aufgrund der Absprachen zustande“, sagte Nebenklagevertreterin Gabriele Krüger nach der Urteilsverkündung. Der Pfarrer habe weder umfangreich ausgesagt noch Reue gezeigt.
25 Priester in 70 Jahren im Bistum wegen sexuellen Missbrauchs überführt
Selbst das Urteil nahm der 46-Jährige am Donnerstag regungslos zur Kenntnis. Dieses ist noch nicht rechtskräftig. Staatsanwaltschaft und Nebenkläger wollen jedoch keine Revision einlegen. Auch Verteidiger Andreas Zott sieht „von seiner Seite keine Veranlassung dazu“. Er müsse allerdings noch mit seinem Mandanten sprechen.
An das Strafverfahren schließt sich ein kirchenrechtliches Verfahren an. Nach Angaben von Michael Lukas, Sprecher des Bistums Hildesheim, drohen dem Pfarrer damit die Entlassung aus dem Priesterdienst und der Verlust von Pensionsansprüchen.
Am Rande des Prozesses wurde bekannt, dass im Bistum Hildesheim von 1940 bis heute 25 Priester wegen sexuellen Missbrauchs überführt wurden. Das Bistum geht dabei von 40 Opfern aus.
Chronologie (dpa)
2004: Der Geistliche aus Salzgitter lernt sein erstes Opfer kennen, einen damals Neunjährigen. Die verwitwete Mutter hat nichts dagegen, dass der Pastor ihren Sohn auch über die Wochenenden und in Urlauben betreut.
2006: Der Mutter wird der Kontakt zu eng. Da der mittlerweile in Salzgitter tätige Pastor nicht auf Distanz geht, wendet sie sich an das Bistum Hildesheim. Dem Pastor wird ein Kontaktverbot zu dem Jungen auferlegt, an sexuellen Missbrauch denkt jedoch niemand. Bis dahin soll er den Jungen mehr als 200 Mal missbraucht haben.
2006: Der Geistliche freundet sich mit einer Familie aus seiner neuen Gemeinde in Salzgitter an. Die Eltern lassen ihre zwei Söhne zum Beispiel mit dem Pastor allein in den Badeurlaub fliegen. Ohne dass die Jungen voneinander wissen, missbraucht er beide.
2010: Nach anderen Missbrauchsskandalen meldet sich die Mutter des ersten Opfers erneut beim Bistum und weist daraufhin, dass der Junge und der Pastor in einem Bett übernachtet haben. Das Bistum gibt den bis dahin bekannten Sachverhalt ohne Namen des Pastors an die Staatsanwaltschaft Hildesheim, die keine Straftat erkennen kann.
2011: Trotz Kontaktverbots nimmt der Geistliche nach fünf Jahren wieder Kontakt zu seinem ersten Opfer auf. Der mittlerweile fast 17-Jährige bricht sein Schweigen und vertraut sich seiner Mutter an, die Anzeige erstattet.
17. Juli 2011: Der Pastor wird verhaftet. Bei einer Hausdurchsuchung werden zahlreiche Datenträger mit Pornografie sichergestellt.
12. Januar 2012: Der Prozess vor dem Braunschweiger Landgericht beginnt. Der Pastor räumt alle ihm vorgeworfenen 280 Straftaten ein, das Gericht stellt ihm eine Strafe von sechs bis sechseinhalb Jahren in Aussicht.
26. Januar 2012: Urteilsverkündung.
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Der Vorsitzende Richter Manfred Teiwes begründete das Urteil so: Der Geistliche habe in den Gemeinden, in denen er tätig war, ein überdurchschnittliches Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit gezeigt. Generell habe er in seiner Position als Pfarrer hohes Ansehen und großes Vertrauen genossen. Dieses habe er systematisch ausgenutzt.
Für 36-fachen sexuellen Missbrauch und 214-fachen schweren sexuellen Missbrauch der zu den Tatzeiten 9 bis 15 Jahre alten Kinder wurde der Priester verurteilt.
Nebenklagevertreterin: "Pfarrer hat keine Reue gezeigt"
Nachdem Staatsanwaltschaft, Strafkammer und Verteidigung am ersten Prozesstag bei einem umfassenden Geständnis eine Strafe von sechs bis sechseinhalb Jahren Haft in Aussicht gestellt hatten, hatte der Pfarrer die Taten zugegeben. Dennoch forderten am Ende Staatsanwaltschaft und Nebenklagevertreter die Höchststrafe dieser Vereinbarung, also sechseinhalb Jahre. Begründung: Der Angeklagte habe keine authentische Reue gezeigt. Der Vorsitzende Richter blieb allerdings bei sechs Jahren.
„Ich hatte ein vollständiges Geständnis des Angeklagten erwartet, das von ihm ausgeht. Das war hier nicht der Fall. Das Geständnis kam nur aufgrund der Absprachen zustande“, sagte Nebenklagevertreterin Gabriele Krüger nach der Urteilsverkündung. Der Pfarrer habe weder umfangreich ausgesagt noch Reue gezeigt.
25 Priester in 70 Jahren im Bistum wegen sexuellen Missbrauchs überführt
Selbst das Urteil nahm der 46-Jährige am Donnerstag regungslos zur Kenntnis. Dieses ist noch nicht rechtskräftig. Staatsanwaltschaft und Nebenkläger wollen jedoch keine Revision einlegen. Auch Verteidiger Andreas Zott sieht „von seiner Seite keine Veranlassung dazu“. Er müsse allerdings noch mit seinem Mandanten sprechen.
An das Strafverfahren schließt sich ein kirchenrechtliches Verfahren an. Nach Angaben von Michael Lukas, Sprecher des Bistums Hildesheim, drohen dem Pfarrer damit die Entlassung aus dem Priesterdienst und der Verlust von Pensionsansprüchen.
Am Rande des Prozesses wurde bekannt, dass im Bistum Hildesheim von 1940 bis heute 25 Priester wegen sexuellen Missbrauchs überführt wurden. Das Bistum geht dabei von 40 Opfern aus.
Chronologie (dpa)
2004: Der Geistliche aus Salzgitter lernt sein erstes Opfer kennen, einen damals Neunjährigen. Die verwitwete Mutter hat nichts dagegen, dass der Pastor ihren Sohn auch über die Wochenenden und in Urlauben betreut.
2006: Der Mutter wird der Kontakt zu eng. Da der mittlerweile in Salzgitter tätige Pastor nicht auf Distanz geht, wendet sie sich an das Bistum Hildesheim. Dem Pastor wird ein Kontaktverbot zu dem Jungen auferlegt, an sexuellen Missbrauch denkt jedoch niemand. Bis dahin soll er den Jungen mehr als 200 Mal missbraucht haben.
2006: Der Geistliche freundet sich mit einer Familie aus seiner neuen Gemeinde in Salzgitter an. Die Eltern lassen ihre zwei Söhne zum Beispiel mit dem Pastor allein in den Badeurlaub fliegen. Ohne dass die Jungen voneinander wissen, missbraucht er beide.
2010: Nach anderen Missbrauchsskandalen meldet sich die Mutter des ersten Opfers erneut beim Bistum und weist daraufhin, dass der Junge und der Pastor in einem Bett übernachtet haben. Das Bistum gibt den bis dahin bekannten Sachverhalt ohne Namen des Pastors an die Staatsanwaltschaft Hildesheim, die keine Straftat erkennen kann.
2011: Trotz Kontaktverbots nimmt der Geistliche nach fünf Jahren wieder Kontakt zu seinem ersten Opfer auf. Der mittlerweile fast 17-Jährige bricht sein Schweigen und vertraut sich seiner Mutter an, die Anzeige erstattet.
17. Juli 2011: Der Pastor wird verhaftet. Bei einer Hausdurchsuchung werden zahlreiche Datenträger mit Pornografie sichergestellt.
12. Januar 2012: Der Prozess vor dem Braunschweiger Landgericht beginnt. Der Pastor räumt alle ihm vorgeworfenen 280 Straftaten ein, das Gericht stellt ihm eine Strafe von sechs bis sechseinhalb Jahren in Aussicht.
26. Januar 2012: Urteilsverkündung.
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