Afghanistan-Einsatz:Bundestag beschließt Bundeswehr-Abzug
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Afghanistan-Einsatz:Bundestag beschließt Bundeswehr-Abzug
Der Bundestag hat den Beginn des Bundeswehr-Abzugs aus Afghanistan beschlossen: Ab 1. Februar werden nur noch maximal 4900 statt bisher 5350 Soldaten am Hindukusch stationiert sein. Nach zehn Jahren am Hindukusch dürfen die Soldaten damit nach und nach heim.
Nach zehn Jahren Afghanistan-Einsatz kann der Abzug der Bundeswehr beginnen. Mit großer Mehrheit stimmte der Bundestag am Donnerstag der erstmaligen Reduzierung der deutschen Soldaten am Hindukusch von bisher maximal 5350 auf 4900 zu. Bis Januar 2013 soll die Truppenstärke um weitere 500 Soldaten verringert werden. In der 15. Bundestagsabstimmung über den Afghanistan-Einsatz seit 2001 votierten 74,5 Prozent der Abgeordneten mit Ja und damit mehr als vor einem Jahr. Damals waren 72,5 Prozent für die Mandatsverlängerung.
Neben der Koalition steht auch der größte Teil der SPD-Abgeordneten hinter dem Einsatz. Von den Grünen kamen dagegen überwiegend Enthaltungen und Nein-Stimmen. Ihnen geht die Truppenreduzierung nicht weit genug. Die Linke lehnt den Bundeswehreinsatz als einzige Fraktion grundsätzlich ab und fordert einen sofortigen Abzug.
2014 soll endgültig Schluss sein
Bis 2014 soll der Kampfeinsatz der Nato ganz beendet werden. Anschließend sollen aber deutsche Soldaten noch zu Ausbildungszwecken in Afghanistan bleiben. Vor der Entscheidung des Bundestags zog die Regierung eine positive Zwischenbilanz des Einsatzes. „Afghanistan ist heute kein sicherer Hafen mehr für den internationalen Terrorismus“, sagte Außenminister Guido Westerwelle (FDP). Bei der Sicherheitslage gebe es Fortschritte, der Wiederaufbau sei vorangekommen. „Gleichwohl ist klar: Die Arbeit ist noch nicht getan. Der Weg zu dauerhaftem Frieden und Aussöhnung in Afghanistan ist noch lang.“
Auch Verteidigungsminister Thomas de Maizière verteidigte die vor zehn Jahren getroffene Entscheidung, die Bundeswehr nach Afghanistan zu schicken. „Vorher weiß man oft nicht, was ein solcher Einsatz an Geld und Blutzoll kostet. Aber der Einsatz war richtig“, sagte der CDU-Politiker im ZDF-„Morgenmagazin“.
Behutsamer Abzug
Westerwelle plädierte für einen behutsamen Abzug. „Wir dürfen weder das bisher Erreichte noch die Sicherheit unserer Truppen aufs Spiel setzen“, sagte er. Der Minister bekräftigte, dass die internationale Gemeinschaft Afghanistan auch nach 2014 nicht im Stich lassen werde. Beim Nato-Gipfel in Chicago im Mai werde diese Zusage weiter konkretisiert. „Neben weiterer Hilfe beim Wiederaufbau geht es da vor allem um die fortzusetzende Unterstützung bei der Finanzierung und Ausbildung der afghanischen Armee. Bei alldem werden auch wir Deutsche verantwortlich unseren Beitrag leisten.“
Auf die Frage, ob der Kampfeinsatz 2014 auch dann ende, falls Afghanistan wieder im Bürgerkrieg zu versinken drohe, sagte Westerwelle: „Selbstverständlich werden wir bei allem, was wir tun, die Lageentwicklung vor Ort genauestens berücksichtigen.“ Man werde aber alles dafür tun, dass Afghanistan nicht erneut im Chaos versinke und wieder Rückzugsort für internationale Terroristen werde. Auch de Maizière gab als Ziel aus: „Wenn wir weg sind, darf nichts gefährdet werden von dem, was wir aufgebaut haben.“
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Nach zehn Jahren Afghanistan-Einsatz kann der Abzug der Bundeswehr beginnen. Mit großer Mehrheit stimmte der Bundestag am Donnerstag der erstmaligen Reduzierung der deutschen Soldaten am Hindukusch von bisher maximal 5350 auf 4900 zu. Bis Januar 2013 soll die Truppenstärke um weitere 500 Soldaten verringert werden. In der 15. Bundestagsabstimmung über den Afghanistan-Einsatz seit 2001 votierten 74,5 Prozent der Abgeordneten mit Ja und damit mehr als vor einem Jahr. Damals waren 72,5 Prozent für die Mandatsverlängerung.
Neben der Koalition steht auch der größte Teil der SPD-Abgeordneten hinter dem Einsatz. Von den Grünen kamen dagegen überwiegend Enthaltungen und Nein-Stimmen. Ihnen geht die Truppenreduzierung nicht weit genug. Die Linke lehnt den Bundeswehreinsatz als einzige Fraktion grundsätzlich ab und fordert einen sofortigen Abzug.
2014 soll endgültig Schluss sein
Bis 2014 soll der Kampfeinsatz der Nato ganz beendet werden. Anschließend sollen aber deutsche Soldaten noch zu Ausbildungszwecken in Afghanistan bleiben. Vor der Entscheidung des Bundestags zog die Regierung eine positive Zwischenbilanz des Einsatzes. „Afghanistan ist heute kein sicherer Hafen mehr für den internationalen Terrorismus“, sagte Außenminister Guido Westerwelle (FDP). Bei der Sicherheitslage gebe es Fortschritte, der Wiederaufbau sei vorangekommen. „Gleichwohl ist klar: Die Arbeit ist noch nicht getan. Der Weg zu dauerhaftem Frieden und Aussöhnung in Afghanistan ist noch lang.“
Auch Verteidigungsminister Thomas de Maizière verteidigte die vor zehn Jahren getroffene Entscheidung, die Bundeswehr nach Afghanistan zu schicken. „Vorher weiß man oft nicht, was ein solcher Einsatz an Geld und Blutzoll kostet. Aber der Einsatz war richtig“, sagte der CDU-Politiker im ZDF-„Morgenmagazin“.
Behutsamer Abzug
Westerwelle plädierte für einen behutsamen Abzug. „Wir dürfen weder das bisher Erreichte noch die Sicherheit unserer Truppen aufs Spiel setzen“, sagte er. Der Minister bekräftigte, dass die internationale Gemeinschaft Afghanistan auch nach 2014 nicht im Stich lassen werde. Beim Nato-Gipfel in Chicago im Mai werde diese Zusage weiter konkretisiert. „Neben weiterer Hilfe beim Wiederaufbau geht es da vor allem um die fortzusetzende Unterstützung bei der Finanzierung und Ausbildung der afghanischen Armee. Bei alldem werden auch wir Deutsche verantwortlich unseren Beitrag leisten.“
Auf die Frage, ob der Kampfeinsatz 2014 auch dann ende, falls Afghanistan wieder im Bürgerkrieg zu versinken drohe, sagte Westerwelle: „Selbstverständlich werden wir bei allem, was wir tun, die Lageentwicklung vor Ort genauestens berücksichtigen.“ Man werde aber alles dafür tun, dass Afghanistan nicht erneut im Chaos versinke und wieder Rückzugsort für internationale Terroristen werde. Auch de Maizière gab als Ziel aus: „Wenn wir weg sind, darf nichts gefährdet werden von dem, was wir aufgebaut haben.“
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