Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» Telefunken S950 Settings
Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

» Füllstandanzeige
Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

» R.I.P Rudolf HAASE
Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote Icon_minitimeDo Sep 21, 2023 5:55 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
Mai 2024
MoDiMiDoFrSaSo
  12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Kalender Kalender


Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote

Nach unten

Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote Empty Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote

Beitrag  Andy Fr Feb 03, 2012 7:34 am

Die Malaria hat allein im Jahr 2010 mehr als 1,2 Millionen Menschen getötet, berichten US-Wissenschaftler. Ihre Zahlen liegen um das Doppelte höher als bisherige Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Studie wirft auch ein neues Licht auf die bisherige Lehrmeinung zu der Seuche.

Malaria-Studie: Doppelt so viele Tote Image

Als wären die bisherigen Annahmen nicht schon schlimm genug: Die Malaria tötet weltweit offenbar doppelt so viele Menschen wie bisher angenommen. Wie US-Wissenschaftler berichten, forderte die Seuche allein 2010 1,2 Millionen Todesopfer. Dem "World Malaria Report" der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge lag die Zahl dagegen bei etwa 655.000 Toten.

Besonders auffällig ist, dass den Experten zufolge die Zahl der verstorbenen Kinder im Alter von über fünf Jahren und Erwachsenen bislang unterschätzt wurde. Zwar zeigen auch die neuen Berechnungen, dass die meisten Opfer afrikanische Kinder unter fünf Jahren sind. Mit etwa 700.000 Toten machten sie 2010 56 Prozent aller Malaria-Opfer weltweit aus.

Wie die Forscher um Christopher Murray von der University of Washington in Seattle im Fachmagazin Lancet berichten, lag der Anteil der Todesopfer über 15 Jahre bei mehr als einem Drittel. Und mit Ausnahme der Länder Afrikas südlich der Sahara lag der Anteil der erwachsenen Malariaopfer fast immer bei mehr als 40 Prozent.

Die WHO war dagegen von einem Anteil der bis zu Fünfjährigen weltweit von 86 Prozent ausgegangen. Und während eine frühere Studie ergeben hatte, dass 16 Prozent aller afrikanischen Kinder in diesem Alter im Jahre 2008 an Malaria gestorben waren, liegt der Anteil der neuen Untersuchung zufolge bei 24 Prozent. Und die Zahl der Opfer über fünf Jahre schätzen die US-Experten dort als achtmal höher als von der WHO angenommen.
Weltweit ist die Tendenz sinkend

Die Mediziner haben alle Daten zu Malariaopfern aus den Jahren 1980 bis 2010 gesammelt. Mit Hilfe neuer Computermodelle berechneten sie anhand dieser Zahlen, dass die Sterblichkeit unter den Patienten von einer Million im Jahre 1980 auf 1,8 Millionen Opfer 2004 gestiegen war. Erst danach war sie wieder gesunken.

Letzteres ist immerhin eine gute Nachricht. Überhaupt sinkt die Zahl der Todesfälle außerhalb von Afrika seit 1980 beständig. Und weltweit hat es "seit dem globalen Spitzenwert 2004 einen deutlichen Rückgang der Malaria-Todesfälle gegeben, der sich mit den schnellen, wenn auch unterschiedlichen Bekämpfungsmaßnahmen in Afrika südlich der Sahara erklären lässt", schreiben die Forscher. Dies deute darauf hin, dass die Investitionen von Organisationen wie dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM), die etwa seit 2004 gezielt vorgehen, "die Last der Malaria schnell erleichtert haben".

So wurden in den vergangenen Jahren Millionen Malaria-Patienten behandelt, mehr als 200 Millionen Moskitonetze wurden in Risikogebieten verteilt.

Die Hilfsfonds haben allerdings derzeit mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Auch Deutschland hatte die zweite Hälfte seines jährlichen 200-Millionen-Euro-Beitrags am Globalen Fonds für das Jahr 2011 erst im November des Jahres freigegeben, weil die Bundesregierung eine Reform der Organisation fordert. Für 2012 stehen erneut 200 Millionen Euro bereit - "wenn die beschlossenen Reformmaßnahmen mit aller Entschiedenheit umgesetzt werden", so Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP).

Selbst wenn der Rückgang der Todeszahlen weiter fortschreitet wie seit 2004, "wird die Malaria-Sterblichkeit erst nach 2020 auf weniger als 100.000 Tote sinken", schreiben die Forscher.

Die jetzt veröffentlichten Zahlen sind für die Mediziner auch deshalb wichtig, weil sie ein neues Licht auf die Entwicklung der Krankheit werfen. "Man lernt in der medizinischen Ausbildung, dass Menschen, die als Kinder mit der Malaria in Kontakt gekommen sind, Immunität entwickeln können und als Erwachsene nur noch selten an Malaria sterben", erklärte Murray. Die von ihnen untersuchten Daten "zeigen, dass das nicht stimmt".

Bislang handelt es sich sowohl bei den WHO-Zahlen als auch den Daten der US-Forscher allerdings um Schätzungen. "Wir haben einfach keine verlässlichen Daten zu den Malaria-Toten in einigen der am stärksten betroffenen Regionen der Welt", erklärte einer der Redakteure des Fachmagazins Lancet, Richard Horton, dem britischen Sender BBC. Das Neue an der aktuellen Studie, die übrigens von der Bill & Melinda Gates Foundation finanziert wurde, sei vor allem, dass zusätzliche Daten mit Hilfe eines neuen Rechenmodells ausgewertet wurden.

In einem Kommentar des Lancet wird den Wissenschaftlern nahegelegt, ihre Daten vollständig offenzulegen, damit andere Experten sie genau überprüfen können. Die Studie sollte aber auch Anlass sein, die Organisation einer neuen, unabhängigen Kommission zu überdenken, die die WHO im Kampf gegen die Malaria berät. Dieses Malaria Policy Advisory Committee (MPAC) sollte auf mehr Experten zurückgreifen als bislang, um die neuen Daten und ihre Bedeutung für die Malaria-Bekämpfungsprogramme zu prüfen. "Diese Chance sollte dringend und mit Optimismus ergriffen werden."

Quelle
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten