Rekord: Benzin so teuer wie noch nie
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Rekord: Benzin so teuer wie noch nie
Schock an der Tankstelle: Superbenzin kostete heute durchschnittlich 1,67 Euro. Der Preis für Diesel lag mit 1,54 Euro je Liter nur um einen Cent unter seinem historischen Hoch.
Das teilten Sprecher der Mineralölindustrie am Montag in Hamburg und Bochum mit. Gegen Abend gingen die Preise zwar etwas zurück. Das dürfte aber die wenigsten Autofahrer über die Rekordpreise hinweggetröstet haben. Die meisten mit einem Otto-Motor tanken Superbenzin E5 mit fünf Prozent Ethanol. Hierfür mussten sie am Vormittag im Schnitt 1,67 Euro je Liter hinblättern - drei Cent mehr als für E10.
Auf sinkende Preise können Autofahrer auch in den nächsten Tagen kaum hoffen. "Es zeichnet sich bei Öl ein konstant hohes Niveau ab", sagte Rainer Wiek vom Hamburger Energie-Informationsdienst EID. Auch Heizöl hält sich mit 94,20 Euro für 100 Liter (bei Abnahme von 3000 Litern) auf dem höchsten Stand seit Sommer 2008. Der Preis ist ebenfalls nicht weit vom Rekord von 98 Euro aus dem Jahr 2008 entfernt und schon seit mehr als zwei Wochen ungefähr so hoch. "Das ist der Unterschied zu 2008", sagte Wiek. "Damals ging es nur um eine kurze Preisspitze, jetzt sehen wir dauerhaft hohe Preise."
Ursachen für die hohen Preise sind teures Rohöl und ein relativ schwacher Euro. Das schlägt auf die Beschaffungspreise der Tankstellen durch. "Am Rotterdamer Ölmarkt kostete Superbenzin zeitweise fast 62 Euro-Cent je Liter", sagte Tobias Wolny vom deutschen Marktführer Aral. "Das war der höchste Stand aller Zeiten." Den wichtigsten Einfluss auf die Benzin- und Heizölpreise hat der Rohölpreis, weil die Produkte aus Rohöl gemacht sind. Am Montag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent mehr als 122 Dollar, so viel wie sei dem vergangenen April nicht mehr. Schon seit mehr als einem Jahr notiert Rohöl über 100 Dollar.
Das aktuelle Preishoch ist nach Einschätzung des Experten Steffen Bukold auf mehrere Faktoren zurückzuführen. "Die Versorgung der Märkte ist nicht so gut, wie es scheint", sagte er. Trotz gestiegener Vorräte in den USA sei die Lage angespannt. Zudem habe sich die Spekulation an den Finanzmärkten verstärkt. Die Notenbanken in den USA, Europa und Japan fluten die Finanzmärkte mit Liquidität, die nach Anlage sucht.
Das Geld geht in Aktien, die in Deutschland ebenfalls auf einem Sechs-Monats-Hoch notieren, aber auch in Rohstoffe. So ist der Rohstoffindex des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts HWWI nach einigen rückläufigen Monaten seit Beginn des Jahres wieder gestiegen. Rohöl allein hat sich binnen eines Monats um 14 Dollar je Barrel verteuert. Allerlei Negativ-Nachrichten aus dem Iran, Libyen, Syrien, Nigeria und dem Sudan haben zusätzlich dazu beigetragen.
Zu allem Unglück wirken auch die Währungseinflüsse gegen die Verbraucher in Deutschland. Für einen Euro bekommt der Ölhändler gegenwärtig kaum mehr als 1,32 Dollar; im vergangenen Frühjahr waren es noch 1,48 Dollar. Die US-Währung wird aber gebraucht, um das Öl zu bezahlen. Wenn Öl und Dollar gleichzeitig teurer werden, dann schmerzt der nächste Tankstopp besonders. Ein wenig Zuversicht verbreiten die steigenden Temperaturen nach der Kältewelle: Sie könnten Druck aus der Nachfrage nehmen und damit etwas entspannend wirken. dpa
quelle
Das teilten Sprecher der Mineralölindustrie am Montag in Hamburg und Bochum mit. Gegen Abend gingen die Preise zwar etwas zurück. Das dürfte aber die wenigsten Autofahrer über die Rekordpreise hinweggetröstet haben. Die meisten mit einem Otto-Motor tanken Superbenzin E5 mit fünf Prozent Ethanol. Hierfür mussten sie am Vormittag im Schnitt 1,67 Euro je Liter hinblättern - drei Cent mehr als für E10.
Auf sinkende Preise können Autofahrer auch in den nächsten Tagen kaum hoffen. "Es zeichnet sich bei Öl ein konstant hohes Niveau ab", sagte Rainer Wiek vom Hamburger Energie-Informationsdienst EID. Auch Heizöl hält sich mit 94,20 Euro für 100 Liter (bei Abnahme von 3000 Litern) auf dem höchsten Stand seit Sommer 2008. Der Preis ist ebenfalls nicht weit vom Rekord von 98 Euro aus dem Jahr 2008 entfernt und schon seit mehr als zwei Wochen ungefähr so hoch. "Das ist der Unterschied zu 2008", sagte Wiek. "Damals ging es nur um eine kurze Preisspitze, jetzt sehen wir dauerhaft hohe Preise."
Ursachen für die hohen Preise sind teures Rohöl und ein relativ schwacher Euro. Das schlägt auf die Beschaffungspreise der Tankstellen durch. "Am Rotterdamer Ölmarkt kostete Superbenzin zeitweise fast 62 Euro-Cent je Liter", sagte Tobias Wolny vom deutschen Marktführer Aral. "Das war der höchste Stand aller Zeiten." Den wichtigsten Einfluss auf die Benzin- und Heizölpreise hat der Rohölpreis, weil die Produkte aus Rohöl gemacht sind. Am Montag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent mehr als 122 Dollar, so viel wie sei dem vergangenen April nicht mehr. Schon seit mehr als einem Jahr notiert Rohöl über 100 Dollar.
Das aktuelle Preishoch ist nach Einschätzung des Experten Steffen Bukold auf mehrere Faktoren zurückzuführen. "Die Versorgung der Märkte ist nicht so gut, wie es scheint", sagte er. Trotz gestiegener Vorräte in den USA sei die Lage angespannt. Zudem habe sich die Spekulation an den Finanzmärkten verstärkt. Die Notenbanken in den USA, Europa und Japan fluten die Finanzmärkte mit Liquidität, die nach Anlage sucht.
Das Geld geht in Aktien, die in Deutschland ebenfalls auf einem Sechs-Monats-Hoch notieren, aber auch in Rohstoffe. So ist der Rohstoffindex des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts HWWI nach einigen rückläufigen Monaten seit Beginn des Jahres wieder gestiegen. Rohöl allein hat sich binnen eines Monats um 14 Dollar je Barrel verteuert. Allerlei Negativ-Nachrichten aus dem Iran, Libyen, Syrien, Nigeria und dem Sudan haben zusätzlich dazu beigetragen.
Zu allem Unglück wirken auch die Währungseinflüsse gegen die Verbraucher in Deutschland. Für einen Euro bekommt der Ölhändler gegenwärtig kaum mehr als 1,32 Dollar; im vergangenen Frühjahr waren es noch 1,48 Dollar. Die US-Währung wird aber gebraucht, um das Öl zu bezahlen. Wenn Öl und Dollar gleichzeitig teurer werden, dann schmerzt der nächste Tankstopp besonders. Ein wenig Zuversicht verbreiten die steigenden Temperaturen nach der Kältewelle: Sie könnten Druck aus der Nachfrage nehmen und damit etwas entspannend wirken. dpa
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Spritpreise dauerhaft auf Rekordniveau: Autofahrer im Peiner Land sind „stinksauer“
Albtraum an der Zapfsäule: Die Spritpreise im Peiner Land befinden sich seit Tagen auf Rekordniveau: „Das ist schlimm und nicht gerechtfertigt“, sagt Petra Hintze aus Vöhrum.
Peine. „Die Pendler sind zur Zeit echt gekniffen“, ergänzt Ralf Heinemann aus Stederdorf. „Zum Glück fahre ich selbst nicht soviel.“ Auch für Tankstellen-Betreiber sind die hohen Preise keine Freude. 1,60 Euro pro Liter Super kann mittlerweile als Schnäppchen gelten.
„Die großen Konzerne sind die Preistreiber und machen uns Kleinen das Leben schwer“, sagt Thorsten Heimburg von der gleichnamigen Tankstelle in Rosenthal. „Die Kunden sind stinksauer, und ich kann verstehen, dass sie sich aufregen.“
„Viele tanken im Moment nur für zehn oder 15 Euro“, erklärt Fatma Bozdogan von der Star-Tankstelle in Vöhrum. „Die Menschen achten auf jeden Cent und warten auf den Montag, in der Hoffnung, dass es günstiger wird.
Dass die Benzinpreise dauerhaft sinken werden, glaubt sie nicht: „Es kommt der Tag, da kostet der Liter zwei Euro.“ Auch für diesen Fall Birthe Sonnenberg aus Vöhrum eine Lösung gefunden: „Für den Weg zur Arbeit bin ich auf den Zugverkehr umgestiegen“, so die 34-Jährige. Aber: „Wenn man ein kleines Kind hat und zum Beispiel schnell zum Arzt muss, sind öffentliche Verkehrsmittel nicht flexibel genug“, gibt Petra Hintze zu bedenken.
Quelle
Peine. „Die Pendler sind zur Zeit echt gekniffen“, ergänzt Ralf Heinemann aus Stederdorf. „Zum Glück fahre ich selbst nicht soviel.“ Auch für Tankstellen-Betreiber sind die hohen Preise keine Freude. 1,60 Euro pro Liter Super kann mittlerweile als Schnäppchen gelten.
„Die großen Konzerne sind die Preistreiber und machen uns Kleinen das Leben schwer“, sagt Thorsten Heimburg von der gleichnamigen Tankstelle in Rosenthal. „Die Kunden sind stinksauer, und ich kann verstehen, dass sie sich aufregen.“
„Viele tanken im Moment nur für zehn oder 15 Euro“, erklärt Fatma Bozdogan von der Star-Tankstelle in Vöhrum. „Die Menschen achten auf jeden Cent und warten auf den Montag, in der Hoffnung, dass es günstiger wird.
Dass die Benzinpreise dauerhaft sinken werden, glaubt sie nicht: „Es kommt der Tag, da kostet der Liter zwei Euro.“ Auch für diesen Fall Birthe Sonnenberg aus Vöhrum eine Lösung gefunden: „Für den Weg zur Arbeit bin ich auf den Zugverkehr umgestiegen“, so die 34-Jährige. Aber: „Wenn man ein kleines Kind hat und zum Beispiel schnell zum Arzt muss, sind öffentliche Verkehrsmittel nicht flexibel genug“, gibt Petra Hintze zu bedenken.
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