Flugausfälle durch Streik am Flughafen Tegel
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Flugausfälle durch Streik am Flughafen Tegel
Am Flughafen Tegel sind am Freitagmorgen mehrere Flüge durch einen Warnstreik des Bodenpersonals ausgefallen. Der Arbeitskampf soll bis 9.30 Uhr dauern. Verspätungen und Ausfälle werden aber den ganzen Tag über erwartet, auch an anderen Flughäfen.
Im deutschen Luftverkehr kommt es nach den Streiks am Frankfurter Flughafen erneut zu Einschränkungen: Nach einem Aufruf der Gewerkschaft Verdi begann am Freitagmorgen ein Warnstreik am Berliner Flughafen Tegel. Die Beschäftigten des Dienstleisters Globeground, der für die Gepäckabfertigung zuständig ist, legten von 6 Uhr an für dreieinhalb Stunden die Arbeit nieder. Um kurz vor neun waren nach Stand der Flughafen-Website elf ankommende und elf abgehende Flüge ausgefallen.
Langstreckenflüge könnten jedoch nach wie vor abheben und landen, sagte eine Sprecherin aus dem Unternehmen Globeground. Die Lage könne sich aber jederzeit ändern. Das Unternehmen versucht mit einer Personalverstärkung durch Aushilfen und Mitarbeiter, die im Urlaub oder an anderen Standorten beschäftigt waren, die Ausfälle zu reduzieren. Laut gewerkschaft sei ein ganzer Bus mit zusätzlichem personal aus Leipzig gekommen.
Vor dem Lufthansa-Schalter bilden sich derzeit lange Schlangen von bis zu 40 Metern. Die Mitarbeiter geben Wasserflaschen aus, weil die Umbuchungen Zeit in Anspruch nehmen.
Fluggäste werden gebeten, sich bei ihrer Airline zu melden, bevor sie sich auf den Weg zum Flughafen machen. Dieser Bitte sind am Freitagmorgen bislang offenbar viele Passagiere nachgekommen. Auch anderen Flughäfen werden Ausfälle erwartet, da die Flughäfen stark miteinander vernetzt sind.
Verdi-Verhandlungsführer Jens Gröger sagte, bereits angekommene Maschinen würden seit 6 Uhr nicht mehr entladen. Für den Abflug aufgerufene Maschinen könnten nicht mehr starten, da auch die „Push-back-Fahrer“ streiken. Das sind jene Vorfeld-Mitarbeiter, die mit speziellen Transportfahrzeugen die Flugzeuge vom Flugsteig wegziehen.
Die Streikenden ziehen mit Transparenten und Plakaten durch das Terminal. Um den Betrieb am Laufen zu halten wurde Personal von anderen Flughäfen abgezogen.
Die Passagiere in Tegel reagieren zurzeit noch relativ teilnahmslos auf die Streiks. Allerdings müssen sie in den nächsten Stunden mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Als die Beschäftigten vor zwei Jahren zuletzt streikten, startete in Tegel und Schönefeld nur jede dritte Maschine. Der zweite Berliner Flughafen Schönefeld ist diesmal allerdings nicht betroffen. „Wir werden alles daran setzen, die Auswirkungen für die Passagiere so gering wie möglich zu halten“, sagte der Sprecher der Berliner Flughäfen, Leif Erichsen, der Nachrichtenagentur dpa. „Im Zweifel lassen sich Einschränkungen aber nicht verhindern.“ In den vergangenen Wochen hatten am größten deutschen Airport in Frankfurt die Vorfeldmitarbeiter die Arbeit niedergelegt und so für Flugausfälle und Verspätungen gesorgt. Das Arbeitsgericht hatte den Streik am Mittwoch schließlich untersagt. Ein geplanter Solidaritätsstreik von Fluglotsen wurde ebenfalls gerichtlich gestoppt.
Mit dem Ausstand in Berlin will die Gewerkschaft Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen für die 1500 Globeground-Beschäftigten machen. Sie kümmern sich in Berlin um die Passagier- und Gepäckabfertigung, kontrollieren das Vorfeld und betanken die Maschinen. An dem dreieinhalbstündigen Ausstand beteiligten sich nach Angaben eines Verdi-Sprechers zwischen 200 und 300 Mitarbeiter.
Verdi fordert für die Globeground-Beschäftigten 4 Prozent mehr Geld für zwölf Monate. Globeground hat nach eigenen Angaben für die unteren Einkommen Tariferhöhungen von bis zu 18 Prozent vorgeschlagen, in höheren Einkommensgruppen aber auch Einschnitte verlangt. Der Ausstand wurde kurzfristig angekündigt, um es dem Arbeitgeber zu erschweren, Ersatzpersonal zu beschaffen.
Fluggästen riet Sprecher Erichsen, sich frühstmöglich an ihre Airline zu wenden und gegebenenfalls umzubuchen. „Wir als Flughafen sind mit mehr Info-Personal vor Ort.“ Noch sei nicht absehbar, wie viele Flüge wegen des Warnstreiks ausfallen müssten.
Bei dem Bodendienstleister Globeground wollte man sich am Morgen zunächst nicht zu den Warnstreiks äußern. Es gelte zunächst, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen, sagte ein Sprecher. (ho/dpa)
Reisende können auf der Flughafen-Webseite live nachverfolgen, welche Flüge nach Tegel gestrichen werden.
Hier finden Sie die Abflüge von Tegel
Quelle
Im deutschen Luftverkehr kommt es nach den Streiks am Frankfurter Flughafen erneut zu Einschränkungen: Nach einem Aufruf der Gewerkschaft Verdi begann am Freitagmorgen ein Warnstreik am Berliner Flughafen Tegel. Die Beschäftigten des Dienstleisters Globeground, der für die Gepäckabfertigung zuständig ist, legten von 6 Uhr an für dreieinhalb Stunden die Arbeit nieder. Um kurz vor neun waren nach Stand der Flughafen-Website elf ankommende und elf abgehende Flüge ausgefallen.
Langstreckenflüge könnten jedoch nach wie vor abheben und landen, sagte eine Sprecherin aus dem Unternehmen Globeground. Die Lage könne sich aber jederzeit ändern. Das Unternehmen versucht mit einer Personalverstärkung durch Aushilfen und Mitarbeiter, die im Urlaub oder an anderen Standorten beschäftigt waren, die Ausfälle zu reduzieren. Laut gewerkschaft sei ein ganzer Bus mit zusätzlichem personal aus Leipzig gekommen.
Vor dem Lufthansa-Schalter bilden sich derzeit lange Schlangen von bis zu 40 Metern. Die Mitarbeiter geben Wasserflaschen aus, weil die Umbuchungen Zeit in Anspruch nehmen.
Fluggäste werden gebeten, sich bei ihrer Airline zu melden, bevor sie sich auf den Weg zum Flughafen machen. Dieser Bitte sind am Freitagmorgen bislang offenbar viele Passagiere nachgekommen. Auch anderen Flughäfen werden Ausfälle erwartet, da die Flughäfen stark miteinander vernetzt sind.
Verdi-Verhandlungsführer Jens Gröger sagte, bereits angekommene Maschinen würden seit 6 Uhr nicht mehr entladen. Für den Abflug aufgerufene Maschinen könnten nicht mehr starten, da auch die „Push-back-Fahrer“ streiken. Das sind jene Vorfeld-Mitarbeiter, die mit speziellen Transportfahrzeugen die Flugzeuge vom Flugsteig wegziehen.
Die Streikenden ziehen mit Transparenten und Plakaten durch das Terminal. Um den Betrieb am Laufen zu halten wurde Personal von anderen Flughäfen abgezogen.
Die Passagiere in Tegel reagieren zurzeit noch relativ teilnahmslos auf die Streiks. Allerdings müssen sie in den nächsten Stunden mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Als die Beschäftigten vor zwei Jahren zuletzt streikten, startete in Tegel und Schönefeld nur jede dritte Maschine. Der zweite Berliner Flughafen Schönefeld ist diesmal allerdings nicht betroffen. „Wir werden alles daran setzen, die Auswirkungen für die Passagiere so gering wie möglich zu halten“, sagte der Sprecher der Berliner Flughäfen, Leif Erichsen, der Nachrichtenagentur dpa. „Im Zweifel lassen sich Einschränkungen aber nicht verhindern.“ In den vergangenen Wochen hatten am größten deutschen Airport in Frankfurt die Vorfeldmitarbeiter die Arbeit niedergelegt und so für Flugausfälle und Verspätungen gesorgt. Das Arbeitsgericht hatte den Streik am Mittwoch schließlich untersagt. Ein geplanter Solidaritätsstreik von Fluglotsen wurde ebenfalls gerichtlich gestoppt.
Mit dem Ausstand in Berlin will die Gewerkschaft Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen für die 1500 Globeground-Beschäftigten machen. Sie kümmern sich in Berlin um die Passagier- und Gepäckabfertigung, kontrollieren das Vorfeld und betanken die Maschinen. An dem dreieinhalbstündigen Ausstand beteiligten sich nach Angaben eines Verdi-Sprechers zwischen 200 und 300 Mitarbeiter.
Verdi fordert für die Globeground-Beschäftigten 4 Prozent mehr Geld für zwölf Monate. Globeground hat nach eigenen Angaben für die unteren Einkommen Tariferhöhungen von bis zu 18 Prozent vorgeschlagen, in höheren Einkommensgruppen aber auch Einschnitte verlangt. Der Ausstand wurde kurzfristig angekündigt, um es dem Arbeitgeber zu erschweren, Ersatzpersonal zu beschaffen.
Fluggästen riet Sprecher Erichsen, sich frühstmöglich an ihre Airline zu wenden und gegebenenfalls umzubuchen. „Wir als Flughafen sind mit mehr Info-Personal vor Ort.“ Noch sei nicht absehbar, wie viele Flüge wegen des Warnstreiks ausfallen müssten.
Bei dem Bodendienstleister Globeground wollte man sich am Morgen zunächst nicht zu den Warnstreiks äußern. Es gelte zunächst, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen, sagte ein Sprecher. (ho/dpa)
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