Blackout bei Facebook: Ein paar Stunden echtes Leben
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Blackout bei Facebook: Ein paar Stunden echtes Leben
Abgeschnitten vom virtuellen Ich: Viele Europäer konnten am Mittwoch Facebook nicht erreichen. Das Netzwerk spricht von "technischen Problemen". Die Hacker von Anonymous hatten sich erst zu einem Angriff auf Facebook bekannt - aber nur, um die Medien bloßzustellen. Auf Twitter wird über einen Babyboom in neun Monaten spekuliert.
Die entscheidenden Fragen sind: Fingen die Menschen an, wieder miteinander zu reden? Stieg das Bruttosozialprodukt, weil Büroangestellte wieder arbeiteten? Vor allem aber: Warum war Facebook am Mittwochmorgen stundenlang nicht erreichbar? Ein Totalausfall des weltgrößten sozialen Netzwerks hat Benutzer in vielen Teilen Europas frustriert.
Wie zahlreiche User im Kurzmitteilungsdienst Twitter unter dem Hashtag #facebookdown berichteten, begannen die Störungen gegen sieben Uhr morgens. Die Nutzer konnten die Seite nicht erreichen. Eine Weltkarte zeigt, wie sich die Tweets global verteilten, also wo der Ausfall Thema war: vor allem in Europa, den Meldungen von Usern nach zu urteilen. Andere Anwender konnten dagegen Facebook mühelos erreichen. Zumindest in München gab es auch am Nachmittag noch vereinzelte Ausfälle.
In einigen Medien wurden auch Spekulationen laut, dass Hacker für den Ausfall der Facebook-Seite verantwortlich sein könnten. Die US-Bundespolizei FBI hatte am Tag zuvor in New York führende Köpfe der Anonymous-Aktivisten verhaftet. Die Störung des Netzwerkes hätte eine Racheaktion der Hacker sein können, wurde spekuliert. Allerdings erwies sich diese Meldung schnell als gezielte Desinformation. Anonymous hätte mit einem an verschiedene Medien verschickten Bekennerschreiben zeigen wollen, wie leicht diese manipulierbar seien.
Als Facebook wieder an den meisten Orten funktionierte, veröffentlichten sie dort auf ihrer Mitgliederseite einen Text: "Ein Anruf bei BILD, N24 sowie eine E-Mail an den Focus haben ausgereicht, um deutschlandweit die Schlagzeile 'Anonymous legt soziales Netzwerk lahm' zu produzieren. Wir möchten Euch mit dieser Aktion zeigen, wie leicht sich Medien dazu missbrauchen lassen, um Anonymous vermeintliche Straftaten anzuhängen!"
Viele User reagieren auf die Auszeit mit Humor. So schreibt ein Twitter-Nutzer: "Ersatzbeschäftigung aller Social Media Junkies während #facebookdown ist: Darüber twittern, dass Facebook down ist." Ein anderer beliebter Tweet: "Und in 9 Monaten gibt es dann ganz viele Facebook-Babys ..." - eine Anspielung auf den urbanen Mythos, demzufolge während des großen Stromausfalls von New York 1965 besonders viele Kinder gezeugt worden sein sollen.
Dass ein Ausfall von Facebook nicht das Ende des Informationsflusses bedeutet, zeigt ein Tweet, der auf einen Eintrag im Videotext des ZDF verweist, der wiederum als Quelle Twitter angibt.
Entschuldigung von Facebook
Laut einem Bericht des Fachportals heise.de hatte Facebook mit einem sogenannten DNS-Problem zu kämpfen. DNS-Server wandeln die Adresse facebook.com in die technische Adresse der Facebook-Server (IP-Adresse) um. Einige DNS-Server konnten am Mittwochmorgen die Facebook-Adresse nicht richtig auflösen. Facebook-Sprecherin Tina Kulow berichtete aus Hannover, dass sie Facebook sowohl per Handy als auch per PC erreichen konnte. Grund für den Ausfall waren laut Kulow "technische Probleme".
Das Unternehmen selbst entschuldigte sich ebenfalls - die Erklärung zur Ursache fiel eher vage aus: "Heute kam es zu technischen Schwierigkeiten und dies führte dazu, dass die Seite für einige Nutzer in Europa nicht verfügbar war. Das Problem wurde behoben und es sollten nun wieder alle Zugang zu Facebook haben. Wir entschuldigen uns für mögliche Unannehmlichkeiten."
Quelle
Die entscheidenden Fragen sind: Fingen die Menschen an, wieder miteinander zu reden? Stieg das Bruttosozialprodukt, weil Büroangestellte wieder arbeiteten? Vor allem aber: Warum war Facebook am Mittwochmorgen stundenlang nicht erreichbar? Ein Totalausfall des weltgrößten sozialen Netzwerks hat Benutzer in vielen Teilen Europas frustriert.
Wie zahlreiche User im Kurzmitteilungsdienst Twitter unter dem Hashtag #facebookdown berichteten, begannen die Störungen gegen sieben Uhr morgens. Die Nutzer konnten die Seite nicht erreichen. Eine Weltkarte zeigt, wie sich die Tweets global verteilten, also wo der Ausfall Thema war: vor allem in Europa, den Meldungen von Usern nach zu urteilen. Andere Anwender konnten dagegen Facebook mühelos erreichen. Zumindest in München gab es auch am Nachmittag noch vereinzelte Ausfälle.
In einigen Medien wurden auch Spekulationen laut, dass Hacker für den Ausfall der Facebook-Seite verantwortlich sein könnten. Die US-Bundespolizei FBI hatte am Tag zuvor in New York führende Köpfe der Anonymous-Aktivisten verhaftet. Die Störung des Netzwerkes hätte eine Racheaktion der Hacker sein können, wurde spekuliert. Allerdings erwies sich diese Meldung schnell als gezielte Desinformation. Anonymous hätte mit einem an verschiedene Medien verschickten Bekennerschreiben zeigen wollen, wie leicht diese manipulierbar seien.
Als Facebook wieder an den meisten Orten funktionierte, veröffentlichten sie dort auf ihrer Mitgliederseite einen Text: "Ein Anruf bei BILD, N24 sowie eine E-Mail an den Focus haben ausgereicht, um deutschlandweit die Schlagzeile 'Anonymous legt soziales Netzwerk lahm' zu produzieren. Wir möchten Euch mit dieser Aktion zeigen, wie leicht sich Medien dazu missbrauchen lassen, um Anonymous vermeintliche Straftaten anzuhängen!"
Viele User reagieren auf die Auszeit mit Humor. So schreibt ein Twitter-Nutzer: "Ersatzbeschäftigung aller Social Media Junkies während #facebookdown ist: Darüber twittern, dass Facebook down ist." Ein anderer beliebter Tweet: "Und in 9 Monaten gibt es dann ganz viele Facebook-Babys ..." - eine Anspielung auf den urbanen Mythos, demzufolge während des großen Stromausfalls von New York 1965 besonders viele Kinder gezeugt worden sein sollen.
Dass ein Ausfall von Facebook nicht das Ende des Informationsflusses bedeutet, zeigt ein Tweet, der auf einen Eintrag im Videotext des ZDF verweist, der wiederum als Quelle Twitter angibt.
Entschuldigung von Facebook
Laut einem Bericht des Fachportals heise.de hatte Facebook mit einem sogenannten DNS-Problem zu kämpfen. DNS-Server wandeln die Adresse facebook.com in die technische Adresse der Facebook-Server (IP-Adresse) um. Einige DNS-Server konnten am Mittwochmorgen die Facebook-Adresse nicht richtig auflösen. Facebook-Sprecherin Tina Kulow berichtete aus Hannover, dass sie Facebook sowohl per Handy als auch per PC erreichen konnte. Grund für den Ausfall waren laut Kulow "technische Probleme".
Das Unternehmen selbst entschuldigte sich ebenfalls - die Erklärung zur Ursache fiel eher vage aus: "Heute kam es zu technischen Schwierigkeiten und dies führte dazu, dass die Seite für einige Nutzer in Europa nicht verfügbar war. Das Problem wurde behoben und es sollten nun wieder alle Zugang zu Facebook haben. Wir entschuldigen uns für mögliche Unannehmlichkeiten."
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