Stadtverwaltung 1933-1945: Baumaßnahmen

Eine ihrer Hauptaufgaben sah die Kommunalverwaltung in Braunschweig in den dreißiger und vierziger Jahren in Baumaßnahmen, die von volkswirtschaftlicher Notwendigkeit geprägt (Beseitigung der Arbeitslosigkeit), aber auch hinsichtlich der Aufrüstung und Kriegsvorbereitungen von Bedeutung waren. Dazu zählten Projekte wie die Altstadtsanierung, die Gründung neuer Stadtrandviertel (z.B. der nationalsozialistischen Mustersiedlung in Lehndorf), die Anlegung des neuen Flughafens in Waggum und der Autobahnbau. Die Siedlungspolitik und die Sanierungsmaßnahmen dienten auch der ideologischen "Säuberung" und der Konstruktion einer intakten "Volksgemeinschaft", z.B. durch die Auflösung traditioneller Arbeiterviertel. Im Zuge der zunehmenden Militarisierung entstanden in Braunschweig zahlreiche Kasernen, das Luftgaukommando und das Luftwaffenlazarett. Seit 1940 rückte der Bau von Luftschutzbunkern im Stadtgebiet in den Vordergrund.