Indie-Rocker Kettcar spielten vor 1000 Fans in Wolfsburg
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Indie-Rocker Kettcar spielten vor 1000 Fans in Wolfsburg
Das Konzert von Kettcar im Hallenbad Wolfsburg war ausverkauft: 1000 Menschen drängelten sich, schwitzten, schnappten nach Luft im großen Konzertraum.
Das Entree könnte verheißender kaum ausfallen. Im großen Fenster am Eingang nämlich flackern vier gigantische Industrieleuchten. In ihrer roten Farbe wirken sie so massiv, als könnten sie selbst Energie erzeugen. Der unregelmäßige Rhythmus ihres Scheins und die schiere Lichtmenge jeder einzelnen Leuchte schaffen ein beeindruckendes Sinnbild für das Chaos, aus dem die Kunst geschaffen wird. So sei an dieser Stelle dem Hallenbad Wolfsburg gratuliert, das in diesem Jahr den 5. Geburtstag als Konzert- und überhaupt als Kulturort feiern kann.
Am Samstagabend gab es für das Team um Geschäftsführer Frank Rauschenbach noch einen Grund mehr zum feiern. Das Konzert von Kettcar war ausverkauft: 1000 Menschen drängelten sich, schwitzten, schnappten nach Luft.
Das Auftreten das Hamburger Quintetts schafft eine enormen Kontrast zum dionysischen Freudenfeuer am Hallenbad-Eingang. Fünf Normalos in schwarzen Hemden und schwarzen Hosen spielen Pop-Rock auf der Bühne. Manchmal setzen sie zu einem schnellen Motown-Soul-Beat ein Rock-Riff auf der Gitarre an, eines ohne jede Verzierung. Das rief noch einmal die Geschichte der Band in Erinnerung. Sie entstand vor etwas mehr als zehn Jahren aus dem Hamburger Punk-Umfeld. Sänger Marcus Wiebusch und der mittlerweile ausgestiegene Frank Tirado-Rosales spielten in der Punk-Band …But Alive, bevor Kettcar mit ihrem ersten Album „Du und wieviel von deinen Freunden“ im Jahr 2002 mit Gefühlsrock von sich reden machten.
Der Abend in Wolfsburg zeigt, dass Kettcar nach mittlerweile vier Alben zwar stetig ihren Klang verändert haben. Nach dem dunklen „Sylt“ ist die Band mit „Zwischen den Runden“ inzwischen bei melodieseligen Midtempo-Stücken gelandet. Doch Genre-Denken hilft nichts: 1000 Menschen sind in Wolfsburg dabei, um die Geschichten zu hören. Und Geschichten haben sie, die von der Beerdigung, die von der Fahrt im Taxi, die wohl berühmteste von den „Landungsbrücken raus“, wie das bis heute wohl hymnischste Kettcar-Lied heißt.
Vor allem aber benötigen Geschichten einen Erzähler, und mit Marcus Wiebusch steht er da oben. Seine Bass-Stimme schaukelt durch die Songs wie ein Schiff durch das Meer. Weder singt Wiebusch, noch spricht er. Er navigiert die Tonhöhen, wie er es will: Der Soul von Kettcar wird dadurch erschaffen, dass ihr Sänger ganz eigene Abweichungen von den absoluten Tonwerten findet. Keine Blue Notes wie im Blues und Jazz, eher… Grummel-Noten.
Und weil das alles harmoniert mit der nur leicht zu knolligen Nase und Marcus Wiebusch überhaupt ein Typ ist, mit dem man bestimmt mal einen Apfelsaft trinken kann, geht das alles so gut auf bei Kettcar. Gebannt hört man auf diese Stimme. Die Musik verhält sich neutral. Wenn es irgendwann einmal vorbei sein sollte mit der Musik, dann muss dieser Typ unbedingt in die Produktion von Hörbüchern und Hörspielen einsteigen. Navis! Unbedingt Navigationsgeräte beleihen mit diesem Bass.
Quelle
Das Entree könnte verheißender kaum ausfallen. Im großen Fenster am Eingang nämlich flackern vier gigantische Industrieleuchten. In ihrer roten Farbe wirken sie so massiv, als könnten sie selbst Energie erzeugen. Der unregelmäßige Rhythmus ihres Scheins und die schiere Lichtmenge jeder einzelnen Leuchte schaffen ein beeindruckendes Sinnbild für das Chaos, aus dem die Kunst geschaffen wird. So sei an dieser Stelle dem Hallenbad Wolfsburg gratuliert, das in diesem Jahr den 5. Geburtstag als Konzert- und überhaupt als Kulturort feiern kann.
Am Samstagabend gab es für das Team um Geschäftsführer Frank Rauschenbach noch einen Grund mehr zum feiern. Das Konzert von Kettcar war ausverkauft: 1000 Menschen drängelten sich, schwitzten, schnappten nach Luft.
Das Auftreten das Hamburger Quintetts schafft eine enormen Kontrast zum dionysischen Freudenfeuer am Hallenbad-Eingang. Fünf Normalos in schwarzen Hemden und schwarzen Hosen spielen Pop-Rock auf der Bühne. Manchmal setzen sie zu einem schnellen Motown-Soul-Beat ein Rock-Riff auf der Gitarre an, eines ohne jede Verzierung. Das rief noch einmal die Geschichte der Band in Erinnerung. Sie entstand vor etwas mehr als zehn Jahren aus dem Hamburger Punk-Umfeld. Sänger Marcus Wiebusch und der mittlerweile ausgestiegene Frank Tirado-Rosales spielten in der Punk-Band …But Alive, bevor Kettcar mit ihrem ersten Album „Du und wieviel von deinen Freunden“ im Jahr 2002 mit Gefühlsrock von sich reden machten.
Der Abend in Wolfsburg zeigt, dass Kettcar nach mittlerweile vier Alben zwar stetig ihren Klang verändert haben. Nach dem dunklen „Sylt“ ist die Band mit „Zwischen den Runden“ inzwischen bei melodieseligen Midtempo-Stücken gelandet. Doch Genre-Denken hilft nichts: 1000 Menschen sind in Wolfsburg dabei, um die Geschichten zu hören. Und Geschichten haben sie, die von der Beerdigung, die von der Fahrt im Taxi, die wohl berühmteste von den „Landungsbrücken raus“, wie das bis heute wohl hymnischste Kettcar-Lied heißt.
Vor allem aber benötigen Geschichten einen Erzähler, und mit Marcus Wiebusch steht er da oben. Seine Bass-Stimme schaukelt durch die Songs wie ein Schiff durch das Meer. Weder singt Wiebusch, noch spricht er. Er navigiert die Tonhöhen, wie er es will: Der Soul von Kettcar wird dadurch erschaffen, dass ihr Sänger ganz eigene Abweichungen von den absoluten Tonwerten findet. Keine Blue Notes wie im Blues und Jazz, eher… Grummel-Noten.
Und weil das alles harmoniert mit der nur leicht zu knolligen Nase und Marcus Wiebusch überhaupt ein Typ ist, mit dem man bestimmt mal einen Apfelsaft trinken kann, geht das alles so gut auf bei Kettcar. Gebannt hört man auf diese Stimme. Die Musik verhält sich neutral. Wenn es irgendwann einmal vorbei sein sollte mit der Musik, dann muss dieser Typ unbedingt in die Produktion von Hörbüchern und Hörspielen einsteigen. Navis! Unbedingt Navigationsgeräte beleihen mit diesem Bass.
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