VW Prozess - Klaus Volkert: Frau Barros wusste von nichts!
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VW Prozess - Klaus Volkert: Frau Barros wusste von nichts!
Mit der Vernehmung von Ex-VW-Betriebsratschef Klaus Volkert ist am Dienstag im Amtsgericht Wolfsburg der Untreueprozess gegen dessen Ex-Gebliebte Adriana Barros fortgesetzt worden. Bereits zuvor hatte der Verteidiger der Brasilianerin für einen Paukenschlag gesorgt - mit einem Befangenheitsantrag gegen einen der Schöffen.
Der ehrenamtliche Richter hatte vor Monaten in seiner Funktion als Geschäftsführer des Gesamtverbandes der katholischen Kirchen in Wolfsburg eine Spende entgegen genommen - von Volkswagen. Deshalb stellte Barros Verteidiger den Befangenheitsantrag. Über den Antrag entschied das Gericht allerdings zunächst nicht - und damit konnte Volkert am Vormittag wie geplant vernommen werden.
Der ehemalige VW-Betriebsratschef betonte zunächst, er könne sich aufgrund seines fortgeschrittenen Alters von 69 Jahren nicht mehr an viel erinnern. Die 22 Monate in Haft hätten zudem ihr Übriges getan. Seine Schilderrungen waren dann allerdings doch recht detailreich, die Quintessenz: Adriana Barros wusste nicht, dass VW ihre privaten Reisen bezahlt hat. Er sei zudem immer der Meinung gewesen, seine ehemalige Geliebte habe wie beauftragt Dokumentarfilme für VW gedreht.
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Der ehrenamtliche Richter hatte vor Monaten in seiner Funktion als Geschäftsführer des Gesamtverbandes der katholischen Kirchen in Wolfsburg eine Spende entgegen genommen - von Volkswagen. Deshalb stellte Barros Verteidiger den Befangenheitsantrag. Über den Antrag entschied das Gericht allerdings zunächst nicht - und damit konnte Volkert am Vormittag wie geplant vernommen werden.
Der ehemalige VW-Betriebsratschef betonte zunächst, er könne sich aufgrund seines fortgeschrittenen Alters von 69 Jahren nicht mehr an viel erinnern. Die 22 Monate in Haft hätten zudem ihr Übriges getan. Seine Schilderrungen waren dann allerdings doch recht detailreich, die Quintessenz: Adriana Barros wusste nicht, dass VW ihre privaten Reisen bezahlt hat. Er sei zudem immer der Meinung gewesen, seine ehemalige Geliebte habe wie beauftragt Dokumentarfilme für VW gedreht.
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Zuletzt von checker am Di Apr 24, 2012 8:21 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Volkert und Adriana sehen sich vor Gericht wieder
Nach sieben Jahren begegnet die Brasilianerin Adriana Barros ihrem einstigen Geliebten wieder - dem ehemaligen VW-Betriebsratschef Klaus Volkert. Sie ist wegen Beihilfe zur Untreue angeklagt. Volkert sagt aus.
Wolfsburg:Ob sie nervös ist, aufgeregt oder nur gespannt ist auf die Wiederbegegnung mit dem früheren Geliebten nach sieben Jahren - Adriana Barros zeigt es nicht an diesem Dienstagmorgen im Wolfsburger Amtsgericht. Der ehemalige VW-Betriebsratschef Klaus Volkert nickt ihr mit einem kurzen freundlichen Lächeln zu, als er den nüchternen Saal betritt - sonst nichts.
Mit unbewegter Mine verfolgt die 47-jährige Brasilianerin die Aussagen ihres früheren Liebhabers, unverwandt schaut sie ihn an, angestrengt sieht sie aus. Erst ganz zum Schluss lächelt sie ein klein wenig, wirkt etwas gelöster. Für ihren Verteidiger ist die Sache klar: Andere Verfahren würden nach einer solchen Aussage eingestellt, sagt er.
So eindeutig scheint das für den Richter nicht zu sein. Aber immerhin deutet er am Nachmittag überraschend einen Freispruch in dem wichtigsten Komplex der Anklage an: Er habe „ernsthafte Zweifel“, dass eine Beihilfe zur Untreue am Ende zu beweisen sein wird, sagt Holger Kuhlmann.
Die brasilianische Journalistin kämpft um ihren guten Ruf, um die Ehre. Denn auch in ihrem Heimatland wurde die Affäre bekannt, niemand wollte mehr mit ihr zusammenarbeiten. Die Anklage wirft ihr vor, im Zuge der VW-Affäre Millionen von dem Autobauer ohne Gegenleistung kassiert zu haben und sie habe gewusst, dass sie keinen Anspruch auf dieses Geld und auf hohe Reisekostenerstattung hatte. Barros weist das zurück und hat auch einen Strafbefehl nicht akzeptiert. Sie will die Rehabilitation.
Eine Tonvase als Vertrag
Der ehemals mächtige Arbeiterführer Volkert - inzwischen ist er 69 Jahre alt - berichtet vor Gericht, es sei seine Idee gewesen, der Freundin, die er gerade kennengelernt hatte, einen sogenannten Agenturvertrag mit Volkswagen anzubieten. Sie, die in Brasilien eine kleine Filmproduktion aufbaute, sollte Filme für VW drehen. Er habe darüber mit dem damaligen Arbeitsdirektor Peter Hartz gesprochen - der habe keine Schwierigkeiten gemacht. Erst danach habe er mit Adriana gesprochen und ihr gesagt, alles sei geregelt.
Was die brasilianische Journalistin in Einzelnen tun sollte, wurde nicht festgelegt und er habe das auch nicht weiter kontrolliert, erläutert Volkert. Dazu habe es für ihn keine Veranlassung gegeben. Verträge ohne Leistungsbeschreibungen seien bei VW nicht üblich, sagt dagegen der 52-jährige Revisor bei VW, Arno Fischer, als Zeuge. Aber ein Beleg dafür, dass Barros Kenntnis über die zweifelhaften Abrechnungsmodalitäten hatte, haben die Prüfer nicht gefunden.
An viele Einzelheiten kann sich Volkert nicht mehr erinnern. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könnte, dass die Angeklagte durchschaut hat, wie ihre Abrechnungen mit VW im Einzelnen gehandhabt wurden, sagt er aber Nein. „Wenn ich Frau Barros einen Ring gekauft habe, den habe ich dann selbst bezahlt“, sagt er. Im übrigen sei doch klar, dass sie als seine Freundin nicht gedrängelt habe, alle Details zu wissen - zumal die Situation ohnehin schwierig gewesen sei wegen seiner Ehe.
Einmal aber habe Adriana Barros doch darauf gedrängt, eine Unterschrift zu bekommen für ihren Vertrag mit Volkswagen, erinnert der Verteidiger. Das war in Lissabon bei einem Treffen in einem Restaurant - auch Peter Hartz war dabei. Der habe sich unter großem, allgemeinem Gelächter ein Tongefäss gegriffen, habe seinen Namen darauf geschrieben und zu ihr gesagt: „Da ist Dein Vertrag.“ Diese Tonvase hat ihr Verteidiger mit ins Gericht gebracht.
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Wolfsburg:Ob sie nervös ist, aufgeregt oder nur gespannt ist auf die Wiederbegegnung mit dem früheren Geliebten nach sieben Jahren - Adriana Barros zeigt es nicht an diesem Dienstagmorgen im Wolfsburger Amtsgericht. Der ehemalige VW-Betriebsratschef Klaus Volkert nickt ihr mit einem kurzen freundlichen Lächeln zu, als er den nüchternen Saal betritt - sonst nichts.
Mit unbewegter Mine verfolgt die 47-jährige Brasilianerin die Aussagen ihres früheren Liebhabers, unverwandt schaut sie ihn an, angestrengt sieht sie aus. Erst ganz zum Schluss lächelt sie ein klein wenig, wirkt etwas gelöster. Für ihren Verteidiger ist die Sache klar: Andere Verfahren würden nach einer solchen Aussage eingestellt, sagt er.
So eindeutig scheint das für den Richter nicht zu sein. Aber immerhin deutet er am Nachmittag überraschend einen Freispruch in dem wichtigsten Komplex der Anklage an: Er habe „ernsthafte Zweifel“, dass eine Beihilfe zur Untreue am Ende zu beweisen sein wird, sagt Holger Kuhlmann.
Die brasilianische Journalistin kämpft um ihren guten Ruf, um die Ehre. Denn auch in ihrem Heimatland wurde die Affäre bekannt, niemand wollte mehr mit ihr zusammenarbeiten. Die Anklage wirft ihr vor, im Zuge der VW-Affäre Millionen von dem Autobauer ohne Gegenleistung kassiert zu haben und sie habe gewusst, dass sie keinen Anspruch auf dieses Geld und auf hohe Reisekostenerstattung hatte. Barros weist das zurück und hat auch einen Strafbefehl nicht akzeptiert. Sie will die Rehabilitation.
Eine Tonvase als Vertrag
Der ehemals mächtige Arbeiterführer Volkert - inzwischen ist er 69 Jahre alt - berichtet vor Gericht, es sei seine Idee gewesen, der Freundin, die er gerade kennengelernt hatte, einen sogenannten Agenturvertrag mit Volkswagen anzubieten. Sie, die in Brasilien eine kleine Filmproduktion aufbaute, sollte Filme für VW drehen. Er habe darüber mit dem damaligen Arbeitsdirektor Peter Hartz gesprochen - der habe keine Schwierigkeiten gemacht. Erst danach habe er mit Adriana gesprochen und ihr gesagt, alles sei geregelt.
Was die brasilianische Journalistin in Einzelnen tun sollte, wurde nicht festgelegt und er habe das auch nicht weiter kontrolliert, erläutert Volkert. Dazu habe es für ihn keine Veranlassung gegeben. Verträge ohne Leistungsbeschreibungen seien bei VW nicht üblich, sagt dagegen der 52-jährige Revisor bei VW, Arno Fischer, als Zeuge. Aber ein Beleg dafür, dass Barros Kenntnis über die zweifelhaften Abrechnungsmodalitäten hatte, haben die Prüfer nicht gefunden.
An viele Einzelheiten kann sich Volkert nicht mehr erinnern. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könnte, dass die Angeklagte durchschaut hat, wie ihre Abrechnungen mit VW im Einzelnen gehandhabt wurden, sagt er aber Nein. „Wenn ich Frau Barros einen Ring gekauft habe, den habe ich dann selbst bezahlt“, sagt er. Im übrigen sei doch klar, dass sie als seine Freundin nicht gedrängelt habe, alle Details zu wissen - zumal die Situation ohnehin schwierig gewesen sei wegen seiner Ehe.
Einmal aber habe Adriana Barros doch darauf gedrängt, eine Unterschrift zu bekommen für ihren Vertrag mit Volkswagen, erinnert der Verteidiger. Das war in Lissabon bei einem Treffen in einem Restaurant - auch Peter Hartz war dabei. Der habe sich unter großem, allgemeinem Gelächter ein Tongefäss gegriffen, habe seinen Namen darauf geschrieben und zu ihr gesagt: „Da ist Dein Vertrag.“ Diese Tonvase hat ihr Verteidiger mit ins Gericht gebracht.
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