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Keine guten Aussichten für Farcebook

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Keine guten Aussichten für Farcebook Empty Keine guten Aussichten für Farcebook

Beitrag  checker Sa Mai 19, 2012 11:03 am

Nach dem ganzen Medien-Hype und weil heute der IPO-Tag ist, haben mich einige ASR-Leser gefragt, ob es sinnvoll ist in Farcebook-Aktien zu investieren. Lustig diese Frage, wo ich doch seit Jahren vor Papierwerten abrate. Für mich ist das wieder eine Tech-Blase, mit nichts reellem dahinter, die sehr schnell platzen kann und auch wird. Farcebook ist doch niemals über 100 Milliarden Dollar wert. Was kauft man denn wirklich? Eine Firma die einige Computer hat, auf die 900 Millionen Leute zugreifen, die sich gegenseitig den Freundschafts-Button klicken. Nebenbei wird etwas Werbung verkauft, das ist alles. Der einzige Wert der Firma liegt in den Benutzerdaten.

Man muss sich nur die Fakten anschauen. Erstens ist der Markt fast gesättigt. Mit 70 Prozent der potenziellen Benutzer bereits auf Farcebook drauf, wie soll es da noch eine grosse Steigerung geben? Die ist aber notwendig, um für die Aktienbesitzer die jetzt einsteigen einen Kursgewinn rauszuholen. Zweitens haben Werbeexperten festgestellt, auf Farcebook zu werben bringt nicht viel. Deshalb hat General Motors (GM) gerade verkündet, sie ziehen sich aus Farcebook zurück und schalten keine Inserate mehr.

GM ist ja nur der drittgrösste Werbekunde der USA und wenn der wegfällt, dann zeigt das wie fragil die Firmenstrategie von Farcebook ist. Das Problem liegt daran, die Farcebook-Benutzer schauen nicht auf die Werbung und sie klicken nicht drauf. Warum? Weil man auf diese Plattform geht, um mit "Freunden" zu kommunizieren. Das ist eine völlig andere Nutzung als zum Beispiel mit Google. Die Suchmaschine wird benutzt weil man etwas sucht, möglicherweise bereit ist zu kaufen und deshalb auf die Werbung geht. Farcebook-Werbung ist aber lästig und wird ignoriert. Sie bringt keinen echten Wert für einen Werber.

Normalerweise hofft oder verlangt ein Investor 5% auf sein Kapital. Wenn also Farcebook 104 Milliarden Dollar wert sein soll, dann muss die Firma mindestens 5 Milliarden an Gewinn pro Jahr erwirtschaften, um die Aktionäre zufrieden zu stellen. Aber Farcebook macht aktuell nur 3,7 Milliarden Umsatz und einen Gewinn von nur 500 Millionen Dollar. Das heisst, Zuckerberg & Co. erwirtschaften nur 10% von dem was sie müssten. Im Vergleich, Google macht 38 Milliarden Umsatz und 10 Milliarden Gewinn.

Das heisst, der Aktienkurs von 38 Dollar ist völlig übertrieben und basiert nur auf einer Hoffnung, aber nicht auf Tatsachen. Sie müssten ihren Umsatz und Gewinn in diesem Jahr und in den folgenden verzehnfachen, um diesen Kurs zu rechtfertigen!!! Wie soll das gehen? Wer rechnen kann muss den Kopf schütteln über diesen Ausgabepreis. Mehr als 3,80 Dollar würde ich für die Aktie nicht zahlen.

Das haben auch die Profis verstanden. Deshalb, das Interesse institutioneller Investoren wie Fonds und Anlagefirmen an Farcebook-Aktien fällt nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg geringer aus als erwartet. Sie seien besorgt über die Wachstumsaussichten des Unternehmens, hiess es. Sollen doch die begeisterten Privatleute die Luftnummer kaufen und alles verlieren.

Was hier abläuft ist wie ein Pyramidenspiel, den letzten beissen die Hunde, also die Aktionäre die am Schluss das Papier in Händen halten. Warum? Weil zuerst viele Firmen durch den Hype meinen Werbung schalten zu müssen. Ok, damit hat Farcebook anfänglich viele Einnahmen. Aber dann, wenn die Realität einsetzt und sie rechnen was die Werbung an Mehrumsatz gebracht hat, werden sie enttäuscht sein. Kein genügender Return on Investment. Also werden sie mit Werbung aufhören. Wenn die Masse der Firmen das schmerzhaft realisiert hat, brechen die Einnahmen von Farcebook zusammen und das war's dann.

Für mich ist dieser IPO eine Abzockaktion der Gründer und Erst-Investoren, wie schon so oft im Tech-Bereich praktiziert. Wieso haben die aktuellen Besitzer in letzter Minute entschieden, viel mehr ihrer Aktien der Öffentlichkeit zu verkaufen als zunächst vorgesehen? Ich meine, wenn sie an den Erfolg von Farcebook glauben. Oder tun sie das etwa nicht? Sind sie der Meinung, der Höhepunkt ist erreicht und jetzt sollen die dummen und leichtgläubigen Neu-Aktionäre übernehmen?

Warum hat Paypal-Gründer Peter Thiel, der übrigens auch ein Bilderberger ist und in St. Moriz 2011 dabei war, seinen Anteil den er verkaufen will von 20 auf 50 Prozent erhöht? 2004 hat er lächerliche 500'000 Dollar in Zuckerbergs Idee investiert und jetzt steigt er quasi aus und kassiert Milliarden.

Paypal Gründer und Farcebook Grossaktionär Peter Thiel eilt zu seinem Jet nach dem Bilderberg-Meeting in St. Moritz 2011:

Keine guten Aussichten für Farcebook IMG_2198big

Oder der russische Investor Yuri Milner will jetzt 40 Prozent loswerden und nicht die 23 Prozent wie anfänglich verkündet. Aber die Alarmglocken müssen läuten wenn die grossen Spieler wie Goldman Sachs und Tiger Global Management mehr als die Hälfte ihrer Aktien jetzt abstossen, obwohl sie vorher nur 23 und 7 Prozent jeweils vor hatten. Da stimmt doch was nicht.

Interessant ist auch, der Mitgründer von Farcebook Eduardo Saverin hat sich nach Singapore abgesetzt. Saverin, der aus Brasilien stammt, hat seine US-Staatsbürgerschaft gleichzeitig abgegeben. Warum Singapore? Weil er laut eigenen Angaben "ein starkes Interesse am asiatischen Markt hat und Singapore zu seiner Basis machen will." Ein anderer Grund ist, da der Stadtstaat keine Kapitalgewinnsteuer kennt, kann er beim Verkauf seiner Aktien mit dem Börsengang einen Haufen Steuern sparen. Dieser Abgang sagt aber einiges über die Aussichten aus.

Farcebook hat mittel- und langfristig keine Zukunft. Es muss nur einer mit einer neuen Idee kommen und dann rennen alle Internet-Junkies dort hin und finden es mega-geil. Ausserdem hat Farcebook selber kürzlich erst gewarnt, die Anzahl Benutzer die auf das soziale Netzwerk über ihre Mobilgeräte zugreifen, bringen wenig Werbeeinnahmen. Der Trend geht aber in diese Richtung, weg vom den stationären PCs und hin zu den tragbaren Smartphones und Tabletts. Keine guten Aussichten für Farcebook.

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