Antibiotika - WHO warnt: Bakterien bald resistent gegen Allzweckwaffe
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Antibiotika - WHO warnt: Bakterien bald resistent gegen Allzweckwaffe
Durch die allzu sorglose Anwendung von Antibiotika droht die Medizin einige dieser Allzweckwaffen zu verlieren. Immer mehr Bakterien und Keime werden resistent gegen die Mittel, warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum heutigen Weltgesundheitstag. "In Ermangelung dringender Korrektur- und Schutzmaßnahmen steuert die Welt auf ein postantibiotisches Zeitalter zu, in dem viele gewöhnliche Infektionen nicht mehr geheilt werden und, noch einmal, unvermindert töten", sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan.
Kopenhagen. In EU-Ländern sterben nach Angaben der WHO-Europazentrale in Kopenhagen pro Jahr 25 000 Menschen durch Infektionen mit antibiotikaresistenten Bakterien, die oft bei Krankenhausbehandlungen entstanden sind. Werden Antibiotika-Therapien nicht sachgerecht durchgeführt, überleben die hartnäckigsten Keime und vermehren sich. Diese Auslese lässt Bakterienstämme entstehen, denen manche Antibiotika nichts mehr anhaben können.
2010 wurden laut WHO rund 440 000 neue Tuberkulosefälle in fast 70 Ländern gemeldet, gegen die viele Medikamente nichts ausrichten konnten. Das Problem der Resistenzen ist nicht auf Bakterien begrenzt: Malariaparasiten würden immer widerstandsfähiger gegen die neusten Medikamente, und auch bei Mitteln gegen den Aidserreger HIV tauche das Problem immer häufiger auf.
"Wir sind an einem kritischen Punkt angelangt, weil die Resistenz gegen vorhandene Antibiotika beispiellose Ausmaße erreicht hat und neue Antibiotika nicht schnell genug bereitgestellt werden können", sagte die europäische WHO-Chefin Zsuzsanna Jakab. Es dauert etwa zehn Jahre, bis ein neues Antibiotikum entwickelt ist. Die Organisation fordert von den einzelnen Staaten, den Arzneimitteleinsatz zu regulieren sowie mehr Forschung.
Als Negativbeispiel nennt die WHO, dass Antibiotika in 14 von 21 osteuropäischen Ländern frei verkäuflich sind. Das würden u. a. Landwirte nutzen, die Tieren Antibiotika vorbeugend verabreichten. Viele Ärzte würden die Mittel außerdem "unangemessen" zur Behandlung von Virusinfekten (Grippe, Erkältungen) verschreiben, obwohl Antibiotika nur gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren wirken. (dpa)
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Kopenhagen. In EU-Ländern sterben nach Angaben der WHO-Europazentrale in Kopenhagen pro Jahr 25 000 Menschen durch Infektionen mit antibiotikaresistenten Bakterien, die oft bei Krankenhausbehandlungen entstanden sind. Werden Antibiotika-Therapien nicht sachgerecht durchgeführt, überleben die hartnäckigsten Keime und vermehren sich. Diese Auslese lässt Bakterienstämme entstehen, denen manche Antibiotika nichts mehr anhaben können.
2010 wurden laut WHO rund 440 000 neue Tuberkulosefälle in fast 70 Ländern gemeldet, gegen die viele Medikamente nichts ausrichten konnten. Das Problem der Resistenzen ist nicht auf Bakterien begrenzt: Malariaparasiten würden immer widerstandsfähiger gegen die neusten Medikamente, und auch bei Mitteln gegen den Aidserreger HIV tauche das Problem immer häufiger auf.
"Wir sind an einem kritischen Punkt angelangt, weil die Resistenz gegen vorhandene Antibiotika beispiellose Ausmaße erreicht hat und neue Antibiotika nicht schnell genug bereitgestellt werden können", sagte die europäische WHO-Chefin Zsuzsanna Jakab. Es dauert etwa zehn Jahre, bis ein neues Antibiotikum entwickelt ist. Die Organisation fordert von den einzelnen Staaten, den Arzneimitteleinsatz zu regulieren sowie mehr Forschung.
Als Negativbeispiel nennt die WHO, dass Antibiotika in 14 von 21 osteuropäischen Ländern frei verkäuflich sind. Das würden u. a. Landwirte nutzen, die Tieren Antibiotika vorbeugend verabreichten. Viele Ärzte würden die Mittel außerdem "unangemessen" zur Behandlung von Virusinfekten (Grippe, Erkältungen) verschreiben, obwohl Antibiotika nur gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren wirken. (dpa)
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