Kassen gegen unnötige OPs in Deutschlands Kliniken
Seite 1 von 1
Kassen gegen unnötige OPs in Deutschlands Kliniken
Berlin - Patienten in Deutschland werden nach Einschätzung von Krankenkassen und Politik reihenweise operiert, ohne dass dies medizinisch geboten ist.
«Vieles deutet darauf hin, dass in den Kliniken aufgrund ökonomischer Anreize medizinisch nicht notwendige Leistungen erbracht werden», sagte der Vizechef des Kassen-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, am Mittwoch in Berlin. «Man muss immer mehr aufpassen, dass man nicht unters Messer kommt», warnte der Krankenhaus-Experte des Verbands, Wulf-Dietrich Leber. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft wies die Warnungen als diffamierend zurück.
Der Kassenverband berief sich auf eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung in seinem Auftrag. Demnach gab es zwischen 2006 und 2010 einen Anstieg von 13 Prozent bei den Behandlungen, wobei schwere Fälle stärker gewichtet wurden. Rund 60 Prozent des Anstiegs seien nicht durch die Alterung der Gesellschaft erklärbar.
Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn sagte: «In Deutschland wird zu oft und zu früh operiert, etwa bei Bandscheiben-Vorfällen oder Knie-OPs.» Manche Kliniken zahlten Chefärzte Boni nach der OP-Zahl. «Da müssen und wollen wir im Interesse der Patienten und der Beitragszahler ran.» Derzeit verhandelt die Koalition über die Klinikfinanzen. So sollen Kliniken für übermäßige Behandlungen etwas weniger bekommen. Die Kassen fordern grundlegendere Reformen.
RWI-Studie
Position Krankenkassen
Weitere Grafik Entwicklung Behandlungsfälle
Krankenhausstatistik
Finanzentwicklung GKV 2011
RWI-Studie über Situation der Kliniken
Quelle
«Vieles deutet darauf hin, dass in den Kliniken aufgrund ökonomischer Anreize medizinisch nicht notwendige Leistungen erbracht werden», sagte der Vizechef des Kassen-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, am Mittwoch in Berlin. «Man muss immer mehr aufpassen, dass man nicht unters Messer kommt», warnte der Krankenhaus-Experte des Verbands, Wulf-Dietrich Leber. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft wies die Warnungen als diffamierend zurück.
Der Kassenverband berief sich auf eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung in seinem Auftrag. Demnach gab es zwischen 2006 und 2010 einen Anstieg von 13 Prozent bei den Behandlungen, wobei schwere Fälle stärker gewichtet wurden. Rund 60 Prozent des Anstiegs seien nicht durch die Alterung der Gesellschaft erklärbar.
Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn sagte: «In Deutschland wird zu oft und zu früh operiert, etwa bei Bandscheiben-Vorfällen oder Knie-OPs.» Manche Kliniken zahlten Chefärzte Boni nach der OP-Zahl. «Da müssen und wollen wir im Interesse der Patienten und der Beitragszahler ran.» Derzeit verhandelt die Koalition über die Klinikfinanzen. So sollen Kliniken für übermäßige Behandlungen etwas weniger bekommen. Die Kassen fordern grundlegendere Reformen.
RWI-Studie
Position Krankenkassen
Weitere Grafik Entwicklung Behandlungsfälle
Krankenhausstatistik
Finanzentwicklung GKV 2011
RWI-Studie über Situation der Kliniken
Quelle
Andy- Admin
- Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11
Ähnliche Themen
» Unnötige Operationen: Kliniken wehren sich
» Unnötige Leiden bei Brustkrebs
» Immer mehr Kassen bezuschussen Zahnreinigung
» Unnötige Leiden bei Brustkrebs
» Immer mehr Kassen bezuschussen Zahnreinigung
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker
» R.i.P. Manfred Wüstefeld
So Dez 10, 2023 9:07 am von checker
» R.I.P. Holger
Fr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy
» R.I.P Rudolf HAASE
Do Sep 21, 2023 5:55 am von Andy
» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Do Aug 03, 2023 1:58 am von Andy
» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Do Aug 03, 2023 1:55 am von Andy