Unnötige Operationen: Kliniken wehren sich
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Unnötige Operationen: Kliniken wehren sich
Geht es nach den Krankenkassen, dann gibt es zu viele unnötige Operationen. Sie dienten allein dazu, die Einnahmen der Krankenhäuser zu erhöhen, lautet der Vorwurf der Kassen. Nun drehen die Krankenhäuser den Spieß um: Wenn die Kassen so misstrauisch seien, könne man die Notwendigkeit jeder Operation, die kein Notfall sei, vorher überprüfen lassen, sagt der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Alfred Dänzer. Dann werde erst operiert, wenn die Genehmigung der Kasse da sei. Oder wenn ein zweiter Arzt den Eingriff befürwortet.
"Die Krankenhäuser haben überhaupt kein Problem damit, wenn ein generelles Zweitmeinungsverfahren eingeführt würde", sagt Dänzer und meint dabei ausdrücklich nur Operationen, bei denen keine Lebensgefahr bestehe. Es sei denkbar, dass die Krankenkassen ein Recht bekämen, diese Operationen zu verweigern. Gleichzeitig müssten die Patienten aber die Möglichkeit bekommen, einen Eingriff möglicherweise selbst zu bezahlen. Dänzer fügte hinzu: Die mit dem Einholen einer ärztlichen Zweitmeinung verbundenen Mehrkosten "können aus den extrem hohen Überschüssen der Kassen finanziert werden".
An diesem Zusatz kann man erkennen, dass der Vorschlag nicht ganz ernst gemeint ist. Denn Dänzer weiß, dass sich die Kassen kaum darauf einlassen werden. Ähnliche Regelungen bei Reha-Leistungen und in der Pflegeversicherung zeigten, wie schwer sich die Kassen damit täten, Leistungen zu verweigern.
Tatsächlich reagiert eine Sprecherin des Spitzenverbands der Krankenkassen zurückhaltend: "Die Kassen können die Notwendigkeit einer Operation gar nicht entscheiden. Das ist Aufgabe des behandelnden Arztes." Auch die Pflicht zur Zweitmeinung sei wenig hilfreich: "Es geht darum, dass die Erstmeinung richtig ist. Ärzte und Krankenhäuser sollen nicht über ein Zweitmeinungsverfahren zusätzliche Einnahmen generieren."
Die Krankenhäuser wollen sich mit dem Vorschlag einer Genehmigungspflicht für Operationen von dem Vorwurf befreien, sie würden zu viele unnötige Eingriffe vornehmen. Dieser Vorwurf der Kassen sei durch nichts belegt, sagt Krankenhaus-Lobbyist Dänzer. Zuletzt hatte der Spitzenverband der Krankenkassen auf die enormen Kostensteigerungen bei den Behandlungen im Krankenhaus hingewiesen. Ein Gutachten in seinem Auftrag kommt zu dem Ergebnis, dass sehr viele Operationen wohl unnötig sind und nur dem Zweck zusätzlicher Einnahmen dienen.
Um diese Zunahme von Krankenhausbehandlungen zu bremsen plant die Koalition weitere Sparmaßnahmen. So sollen Operationen, die über das vorher mit den Krankenkassen verhandelte Maß hinausgehen, nicht mehr voll bezahlt werden. Nach Angaben der Krankenhäuser bedeutet dies eine Kürzung von 300 Mio. Euro im Jahr 2014. Für diese Kürzungen gebe es angesichts der Milliardenüberschüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung überhaupt keinen Grund, kritisiert die Interessenorganisation.
Ebenfalls kritisiert wird der Plan der Koalition, den Krankenhäusern in diesem Jahr zunächst 280 Mio. Euro gewähren, um gestiegene Personalkosten auszugleichen, dieses Geld aber im nächsten Jahr wieder zu streichen. Dies müsse geändert werden, sonst werde es heftige Proteste geben.
Quelle
"Die Krankenhäuser haben überhaupt kein Problem damit, wenn ein generelles Zweitmeinungsverfahren eingeführt würde", sagt Dänzer und meint dabei ausdrücklich nur Operationen, bei denen keine Lebensgefahr bestehe. Es sei denkbar, dass die Krankenkassen ein Recht bekämen, diese Operationen zu verweigern. Gleichzeitig müssten die Patienten aber die Möglichkeit bekommen, einen Eingriff möglicherweise selbst zu bezahlen. Dänzer fügte hinzu: Die mit dem Einholen einer ärztlichen Zweitmeinung verbundenen Mehrkosten "können aus den extrem hohen Überschüssen der Kassen finanziert werden".
An diesem Zusatz kann man erkennen, dass der Vorschlag nicht ganz ernst gemeint ist. Denn Dänzer weiß, dass sich die Kassen kaum darauf einlassen werden. Ähnliche Regelungen bei Reha-Leistungen und in der Pflegeversicherung zeigten, wie schwer sich die Kassen damit täten, Leistungen zu verweigern.
Tatsächlich reagiert eine Sprecherin des Spitzenverbands der Krankenkassen zurückhaltend: "Die Kassen können die Notwendigkeit einer Operation gar nicht entscheiden. Das ist Aufgabe des behandelnden Arztes." Auch die Pflicht zur Zweitmeinung sei wenig hilfreich: "Es geht darum, dass die Erstmeinung richtig ist. Ärzte und Krankenhäuser sollen nicht über ein Zweitmeinungsverfahren zusätzliche Einnahmen generieren."
Die Krankenhäuser wollen sich mit dem Vorschlag einer Genehmigungspflicht für Operationen von dem Vorwurf befreien, sie würden zu viele unnötige Eingriffe vornehmen. Dieser Vorwurf der Kassen sei durch nichts belegt, sagt Krankenhaus-Lobbyist Dänzer. Zuletzt hatte der Spitzenverband der Krankenkassen auf die enormen Kostensteigerungen bei den Behandlungen im Krankenhaus hingewiesen. Ein Gutachten in seinem Auftrag kommt zu dem Ergebnis, dass sehr viele Operationen wohl unnötig sind und nur dem Zweck zusätzlicher Einnahmen dienen.
Um diese Zunahme von Krankenhausbehandlungen zu bremsen plant die Koalition weitere Sparmaßnahmen. So sollen Operationen, die über das vorher mit den Krankenkassen verhandelte Maß hinausgehen, nicht mehr voll bezahlt werden. Nach Angaben der Krankenhäuser bedeutet dies eine Kürzung von 300 Mio. Euro im Jahr 2014. Für diese Kürzungen gebe es angesichts der Milliardenüberschüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung überhaupt keinen Grund, kritisiert die Interessenorganisation.
Ebenfalls kritisiert wird der Plan der Koalition, den Krankenhäusern in diesem Jahr zunächst 280 Mio. Euro gewähren, um gestiegene Personalkosten auszugleichen, dieses Geld aber im nächsten Jahr wieder zu streichen. Dies müsse geändert werden, sonst werde es heftige Proteste geben.
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