DDR eine Diktatur? Viele Schüler ahnungslos
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DDR eine Diktatur? Viele Schüler ahnungslos
Forscher der Freien Universität Berlin befragten 7.500 Schüler der Klassen 9 und 10 aus mehreren Bundesländern zur deutschen Geschichte.
Die Ergebnisse sind niederschmetternd.
Nur ein Drittel der Schüler weiß, dass die DDR eine Diktatur war. Und nur die Hälfte der Schüler konnte die Nazizeit als Diktatur einordnen.
Was denken alle die anderen?
Auch darauf gibt die Studie eine Antwort: 40 Prozent der Befragten glauben, dass die Menschenrechte unter Hitler und Honecker genauso geachtet wurden, wie heute in Deutschland.
FU-Historiker Klaus Schroeder, der am Mittwoch die Studie vorstellte, sagte, die Ursache dieser Fehleinschätzungen der Schüler läge in ihrem geringen politischen und historischen Wissen.
Die vielen Schüler also, die die Nazizeit und die DDR in ihrem Urteil verharmlosen, tun das nicht, weil sie Neonazis oder ewiggestrige Kommunisten wären.
Es sind Schüler, die sehr wohl Gut und Böse unterscheiden können, die aber derart wenig von Politik und Geschichte wissen, dass Sie keinen Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur erkennen können.
Wer ist daran Schuld? Darüber gibt die Studie keinen Aufschluss. Kann sie auch nicht, denn sie hat ja die Schüler befragt. Die Lehrpläne hat sie nicht untersucht.
Hat die Studie recht oder irrt sie vielleicht? Nein, ich glaube, sie hat recht, denn ich stoße auch in meinem persönlichen Umfeld auf eine Geschichtsvergessenheit, die ich nicht begreifen kann.
Neulich traf ich einen Abiturienten von einem guten Berliner Gymnasium. Der hatte noch nie etwas vom 17. Juni 1953 gehört.
Hatten seine Geschichtslehrer den Tag vergessen? Hatten sie vielleicht auch vergessen, dass es in der DDR politische Gefangene gab und dass man an der Mauer erschossen wurde, wenn man die DDR verlassen wollte?
Hatten seine Lehrer auch vergessen zu erzählen, dass vor 70 Jahren Juden in Berlin von der Polizei aus ihren Häusern entführt, am Bahnhof Grunewald in Eisenbahnwagen gesperrt, nach Auschwitz gefahren und dort ermordet wurden?
Und hatten die Lehrer auch vergessen zu erwähnen, dass unser Deutschland heute ein Himmelreich ist im Vergleich mit dieser Vergangenheit?
Und wo sind die Familien geblieben, die Eltern? Reden sie mit ihren Kindern gar nicht mehr über Deutschland?
Schweigen sie, wenn die Kinder fragen: „Papa, wer war Honecker?“
Wer aber als Schüler Hitler nicht von Honecker und beide nicht von Frau Merkel unterscheiden kann, wie soll der als Erwachsener von seinem politischen Wahlrecht sinnvoll Gebrauch machen? Da wird es mir schwarz vor Augen.
Quelle
Die Ergebnisse sind niederschmetternd.
Nur ein Drittel der Schüler weiß, dass die DDR eine Diktatur war. Und nur die Hälfte der Schüler konnte die Nazizeit als Diktatur einordnen.
Was denken alle die anderen?
Auch darauf gibt die Studie eine Antwort: 40 Prozent der Befragten glauben, dass die Menschenrechte unter Hitler und Honecker genauso geachtet wurden, wie heute in Deutschland.
FU-Historiker Klaus Schroeder, der am Mittwoch die Studie vorstellte, sagte, die Ursache dieser Fehleinschätzungen der Schüler läge in ihrem geringen politischen und historischen Wissen.
Die vielen Schüler also, die die Nazizeit und die DDR in ihrem Urteil verharmlosen, tun das nicht, weil sie Neonazis oder ewiggestrige Kommunisten wären.
Es sind Schüler, die sehr wohl Gut und Böse unterscheiden können, die aber derart wenig von Politik und Geschichte wissen, dass Sie keinen Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur erkennen können.
Wer ist daran Schuld? Darüber gibt die Studie keinen Aufschluss. Kann sie auch nicht, denn sie hat ja die Schüler befragt. Die Lehrpläne hat sie nicht untersucht.
Hat die Studie recht oder irrt sie vielleicht? Nein, ich glaube, sie hat recht, denn ich stoße auch in meinem persönlichen Umfeld auf eine Geschichtsvergessenheit, die ich nicht begreifen kann.
Neulich traf ich einen Abiturienten von einem guten Berliner Gymnasium. Der hatte noch nie etwas vom 17. Juni 1953 gehört.
Hatten seine Geschichtslehrer den Tag vergessen? Hatten sie vielleicht auch vergessen, dass es in der DDR politische Gefangene gab und dass man an der Mauer erschossen wurde, wenn man die DDR verlassen wollte?
Hatten seine Lehrer auch vergessen zu erzählen, dass vor 70 Jahren Juden in Berlin von der Polizei aus ihren Häusern entführt, am Bahnhof Grunewald in Eisenbahnwagen gesperrt, nach Auschwitz gefahren und dort ermordet wurden?
Und hatten die Lehrer auch vergessen zu erwähnen, dass unser Deutschland heute ein Himmelreich ist im Vergleich mit dieser Vergangenheit?
Und wo sind die Familien geblieben, die Eltern? Reden sie mit ihren Kindern gar nicht mehr über Deutschland?
Schweigen sie, wenn die Kinder fragen: „Papa, wer war Honecker?“
Wer aber als Schüler Hitler nicht von Honecker und beide nicht von Frau Merkel unterscheiden kann, wie soll der als Erwachsener von seinem politischen Wahlrecht sinnvoll Gebrauch machen? Da wird es mir schwarz vor Augen.
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