Ein Drittel der Freiwilligen bricht den Dienst ab
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Ein Drittel der Freiwilligen bricht den Dienst ab
Die meisten quittieren selbst den Dienst, einige Soldaten muss die
Bundeswehr auch entlassen: Nach Angaben des Verteidigungsministeriums
beenden mehr als 30 Prozent der Bundeswehr-Freiwilligen ihren Dienst
vorzeitig. Die Abbrecherquote bei freiwilligen Diensten im Sozialbereich
ist dagegen nur halb so hoch.
Bei der Bundeswehr brechen immer mehr Freiwillige ihren Wehrdienst frühzeitig ab. Inzwischen scheidet mit 30,4 Prozent
fast jeder Dritte in der sechsmonatigen Probezeit aus der Truppe aus.
Ein Sprecher des Verteidigungsministerium bestätigte die Zahlen auf
Anfrage von Süddeutsche.de.
Der freiwillige Wehrdienst dauert regulär sieben bis 23
Monate - im Durchschnitt verpflichten sich die Soldaten für 13 Monate.
Der überwiegende Teil der vorzeitig aus dem Dienst geschiedenen Rekruten
quittierte selbst den Dienst, einige Freiwillige wurden aber auch von
der Bundeswehr entlassen. Wie der Ministeriumssprecher sagte, sei das
Dienstverhältnis bei etwa fünf Prozent aller freiwillig Dienenden auf
Betreiben der Truppe beendet worden, weil die Rekruten sich als nicht
geeignet erwiesen hätten.
Vor einem Jahr hatte die Abbrecherquote noch bei 27
Prozent gelegen. Trotzdem liegt die Bundeswehr bei der Anwerbung von
Freiwilligen noch im Soll: Im Dezember lag ihre Zahl bei 11.150 - mit
dem Aussetzen der Wehrpflicht im Juli 2011 hatte Verteidigungsminister
Thomas de Maizière als Ziel 5000 bis 15.000 Freiwillige ausgegeben.
Bufdi-Abbrecherquote ist deutlich geringer
Die Untergrenze hat der Minister damit deutlich übertroffen, aber
weiterhin bleiben tausende Plätze unbesetzt. Das Interesse am
Bundesfreiwilligendienst, dem Ersatz für den früheren Zivildienst, ist
deutlich größer. Seit Anfang 2012 waren nach Angaben des
Bundesfamilienministeriums praktisch durchgehend alle 35.000 Plätze
ausgebucht - und das, obwohl die sogenannten Bufdis mit höchstens 348 Euro deutlich weniger verdienen als die Bundeswehr-Freiwilligen mit bis zu 1146 Euro.
Die Abbrecherquote für den Dienst bei
Wohlfahrtsverbänden oder Sozialeinrichtungen liege bei weniger als 15
Prozent, sagte ein Sprecher des Familienministeriums. Damit ist sie nur
halb so hoch wie bei der Bundeswehr.
Wie es nun aus dem Ministerium hieß, wolle die
Bundeswehr in Zukunft das Rekrutierungsverfahren weiter verbessern und
genauer analysieren, welche Gründe zum Abbruch des Freiwilligen-Dienstes
geführt haben.
Verteidigungsminister de Maizière hatte die hohe
Abbrecherquote schon vor Monaten mit einer gewissen Naivität mancher
Freiwilliger erklärt: "Einige Rekruten überrascht es offenbar, dass sie
morgens mit geputzten Stiefeln zum Dienst erscheinen sollen, in einer
Stube mit mehreren Soldaten schlafen oder dass sie nur in der
Raucherpause rauchen dürfen", sagte er in einem Zeitungsinterview.
Zufrieden kann der Minister mit der Rekrutierung von
Zeitsoldaten sein. Zum 1. Januar traten knapp 3500 junge Leute ihren
zeitlich befristeten Dienst bei der Bundeswehr an, darunter etwa 380
Frauen. Damit ist der Bedarf von 16.150 neuen Zeitsoldaten für das Jahr
2013 bereits zu einem Viertel gedeckt. Zeitsoldaten verpflichten sich
für mindestens zwei Jahre bei der Truppe.
Quelle
Bundeswehr auch entlassen: Nach Angaben des Verteidigungsministeriums
beenden mehr als 30 Prozent der Bundeswehr-Freiwilligen ihren Dienst
vorzeitig. Die Abbrecherquote bei freiwilligen Diensten im Sozialbereich
ist dagegen nur halb so hoch.
Bei der Bundeswehr brechen immer mehr Freiwillige ihren Wehrdienst frühzeitig ab. Inzwischen scheidet mit 30,4 Prozent
fast jeder Dritte in der sechsmonatigen Probezeit aus der Truppe aus.
Ein Sprecher des Verteidigungsministerium bestätigte die Zahlen auf
Anfrage von Süddeutsche.de.
Der freiwillige Wehrdienst dauert regulär sieben bis 23
Monate - im Durchschnitt verpflichten sich die Soldaten für 13 Monate.
Der überwiegende Teil der vorzeitig aus dem Dienst geschiedenen Rekruten
quittierte selbst den Dienst, einige Freiwillige wurden aber auch von
der Bundeswehr entlassen. Wie der Ministeriumssprecher sagte, sei das
Dienstverhältnis bei etwa fünf Prozent aller freiwillig Dienenden auf
Betreiben der Truppe beendet worden, weil die Rekruten sich als nicht
geeignet erwiesen hätten.
Vor einem Jahr hatte die Abbrecherquote noch bei 27
Prozent gelegen. Trotzdem liegt die Bundeswehr bei der Anwerbung von
Freiwilligen noch im Soll: Im Dezember lag ihre Zahl bei 11.150 - mit
dem Aussetzen der Wehrpflicht im Juli 2011 hatte Verteidigungsminister
Thomas de Maizière als Ziel 5000 bis 15.000 Freiwillige ausgegeben.
Bufdi-Abbrecherquote ist deutlich geringer
Die Untergrenze hat der Minister damit deutlich übertroffen, aber
weiterhin bleiben tausende Plätze unbesetzt. Das Interesse am
Bundesfreiwilligendienst, dem Ersatz für den früheren Zivildienst, ist
deutlich größer. Seit Anfang 2012 waren nach Angaben des
Bundesfamilienministeriums praktisch durchgehend alle 35.000 Plätze
ausgebucht - und das, obwohl die sogenannten Bufdis mit höchstens 348 Euro deutlich weniger verdienen als die Bundeswehr-Freiwilligen mit bis zu 1146 Euro.
Die Abbrecherquote für den Dienst bei
Wohlfahrtsverbänden oder Sozialeinrichtungen liege bei weniger als 15
Prozent, sagte ein Sprecher des Familienministeriums. Damit ist sie nur
halb so hoch wie bei der Bundeswehr.
Wie es nun aus dem Ministerium hieß, wolle die
Bundeswehr in Zukunft das Rekrutierungsverfahren weiter verbessern und
genauer analysieren, welche Gründe zum Abbruch des Freiwilligen-Dienstes
geführt haben.
Verteidigungsminister de Maizière hatte die hohe
Abbrecherquote schon vor Monaten mit einer gewissen Naivität mancher
Freiwilliger erklärt: "Einige Rekruten überrascht es offenbar, dass sie
morgens mit geputzten Stiefeln zum Dienst erscheinen sollen, in einer
Stube mit mehreren Soldaten schlafen oder dass sie nur in der
Raucherpause rauchen dürfen", sagte er in einem Zeitungsinterview.
Zufrieden kann der Minister mit der Rekrutierung von
Zeitsoldaten sein. Zum 1. Januar traten knapp 3500 junge Leute ihren
zeitlich befristeten Dienst bei der Bundeswehr an, darunter etwa 380
Frauen. Damit ist der Bedarf von 16.150 neuen Zeitsoldaten für das Jahr
2013 bereits zu einem Viertel gedeckt. Zeitsoldaten verpflichten sich
für mindestens zwei Jahre bei der Truppe.
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