Guttenbergs Alma Mater: Uni-Präsident Bormann tödlich verunglückt
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Guttenbergs Alma Mater: Uni-Präsident Bormann tödlich verunglückt
Die Plagiatsaffäre Guttenberg hatte ihn bundesweit bekannt
gemacht: Rüdiger Bormann war Präsident der Uni Bayreuth, als die dem
ehemaligen Verteidigungsminister den Doktortitel entzog. Jetzt ist der
Hochschulchef beim Joggen in Köln verunglückt.
Die Universität Bayreuth trauert um ihren Präsidenten Rüdiger
Bormann: Der 60-jährige Professor wurde am Sonntag beim Joggen in Köln
von einer Stadtbahn erfasst und tödlich verletzt, wie die Hochschule am
Montag bestätigte. Bormann hatte sich im Jahr 2011 bundesweit einen Namen gemacht,
als die Uni dem ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg (CSU) wegen vorsätzlichen Täuschens in seiner Dissertation
den Doktortitel entzog.
Bormann war privat zu Besuch in Köln. "Wir sind sehr traurig über den
Verlust", sagte der Kanzler der Universität, Markus Zanner. "Er wird in
unserem Team, das durch großes gegenseitiges Vertrauen geprägt ist, sehr
fehlen."
Bormann habe in der Causa Guttenberg durch "sachorientiertes und auf
Transparenz bedachtes Management" überzeugt. Sein Vorgehen habe zu einer
bundesweiten Diskussion über gute wissenschaftliche Praxis und
Redlichkeit geführt, zudem habe er eine Reform der Doktorandenausbildung
in die Wege geleitet, mit besonderem Fokus auf die Qualitätssicherung,
teilte die Universität mit.
Bei Rotlicht über Schienen gelaufen
Bormann wurde 1952 in Bremen geboren und studierte an der Universität
Göttingen, wo er 1979 auf dem Gebiet der Metallphysik promovierte. Nach
Aufenthalten an der Stanford University und der Uni Göttingen leitete
er bis 2009 an der Technischen Hochschule Hamburg-Harburg als Professor
das Institut für Werkstoffphysik und -technologie. Im Juli 2008 wurde
Bormann zum Präsidenten der Uni Bayreuth gewählt, 2009 trat er das Amt
an.
Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) sagte, mit
Bormann verliere nicht nur die Universität Bayreuth, sondern ganz Bayern
"einen dynamischen und hoch geschätzten Universitätspräsidenten".
Dieser habe viel für die Weiterentwicklung der Universität und den
oberfränkischen Hochschulraum geleistet.
Nach Angaben der Kölner Polizei joggte Bormann am Sonntagnachmittag
gegen 15 Uhr entlang der Rheinpromenade in Köln, dann überquerte er
offensichtlich bei Rot die Schienen der Stadtbahn, die dort in zwei
Richtungen fährt. Er wurde ersten Ermittlungen zufolge von einem Zug
erfasst und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.
fln/dapd
Quelle
gemacht: Rüdiger Bormann war Präsident der Uni Bayreuth, als die dem
ehemaligen Verteidigungsminister den Doktortitel entzog. Jetzt ist der
Hochschulchef beim Joggen in Köln verunglückt.
Die Universität Bayreuth trauert um ihren Präsidenten Rüdiger
Bormann: Der 60-jährige Professor wurde am Sonntag beim Joggen in Köln
von einer Stadtbahn erfasst und tödlich verletzt, wie die Hochschule am
Montag bestätigte. Bormann hatte sich im Jahr 2011 bundesweit einen Namen gemacht,
als die Uni dem ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg (CSU) wegen vorsätzlichen Täuschens in seiner Dissertation
den Doktortitel entzog.
Bormann war privat zu Besuch in Köln. "Wir sind sehr traurig über den
Verlust", sagte der Kanzler der Universität, Markus Zanner. "Er wird in
unserem Team, das durch großes gegenseitiges Vertrauen geprägt ist, sehr
fehlen."
Bormann habe in der Causa Guttenberg durch "sachorientiertes und auf
Transparenz bedachtes Management" überzeugt. Sein Vorgehen habe zu einer
bundesweiten Diskussion über gute wissenschaftliche Praxis und
Redlichkeit geführt, zudem habe er eine Reform der Doktorandenausbildung
in die Wege geleitet, mit besonderem Fokus auf die Qualitätssicherung,
teilte die Universität mit.
Bei Rotlicht über Schienen gelaufen
Bormann wurde 1952 in Bremen geboren und studierte an der Universität
Göttingen, wo er 1979 auf dem Gebiet der Metallphysik promovierte. Nach
Aufenthalten an der Stanford University und der Uni Göttingen leitete
er bis 2009 an der Technischen Hochschule Hamburg-Harburg als Professor
das Institut für Werkstoffphysik und -technologie. Im Juli 2008 wurde
Bormann zum Präsidenten der Uni Bayreuth gewählt, 2009 trat er das Amt
an.
Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) sagte, mit
Bormann verliere nicht nur die Universität Bayreuth, sondern ganz Bayern
"einen dynamischen und hoch geschätzten Universitätspräsidenten".
Dieser habe viel für die Weiterentwicklung der Universität und den
oberfränkischen Hochschulraum geleistet.
Nach Angaben der Kölner Polizei joggte Bormann am Sonntagnachmittag
gegen 15 Uhr entlang der Rheinpromenade in Köln, dann überquerte er
offensichtlich bei Rot die Schienen der Stadtbahn, die dort in zwei
Richtungen fährt. Er wurde ersten Ermittlungen zufolge von einem Zug
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