Otto Beisheim ist tot
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Otto Beisheim ist tot
Der mutmaßliche Selbstmord des 89-Jährigen wirft Fragen auf
Wer war Metro-Gründer Otto Beisheim wirklich?
Unternehmer und Metro-Gründer Otto Beisheim ist am heutigen Montag tot in seinem Haus aufgefunden worden. "Aufgrund der Hoffnungslosigkeit seiner gesundheitlichen Lage ist Herr Beisheim aus dem Leben geschieden", heißt es von Seiten der Agentur des 89-Jährigen. Nun wird deshalb spekuliert, dass es sich um einen Selbstmord handelt. Derweil fragen sich immer mehr Leute, wer Beisheim wirklich war und unter welcher Krankheit er gelitten hat.
Otto Beisheim, deutscher Unternehmer und Gründer des Metro-Konzerns, ist am heutigen Montag in seinem Anwesen in Rottach-Egern tot aufgefunden worden. Laut Vermutungen der "Bild"-Zeitung handelt es sich hierbei um einen Selbstmord aufgrund einer unheilbaren Krankheit. Der Satz, der für die Spekulationen sorgte: "Aufgrund der Hoffnungslosigkeit seiner gesundheitlichen Lage ist Herr Beisheim aus dem Leben geschieden", wird die Agentur Brunswick, die das Familienbüro der Otto-Beisheim-Gruppe vertritt, zitiert.
Viele fragen sich nun, wie ein mehrfacher Milliardär mit Anteilen an einem weltweit tätigen Konzern (zuletzt zehn Prozent) so tragisch enden kann, und wie Otto Beisheim zu dem erfolgreichen Geschäftsmann wurde, der er bis zuletzt war. Als Sohn eines Gutsverwalters geboren, absolvierte Beisheim zunächst eine Lehre als Lederwarenkaufmann und wurde laut Otto-Beisheim-Stiftung im Alter von 18 Jahren zum Kriegsdienst eingezogen. Zwischen 1941 und 1945 ist Beisheim SS-Scharführer und Angehöriger der Leibstandarte Adolf Hitlers gewesen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg konnte Beisheim sein unternehmerisches Talent ausbauen: Er startete als Prokurist der Firma Stöcker & Reinshagen im Elektrohandel.
Seine Karriere wurde vor allem durch seinen Aufenthalt in den USA angekurbelt. Dort lernte der charismatische Beisheim eine neue Form des Großhandels kennen: Die Einzelhändler bekamen demnach nicht mehr länger ihre Waren in die Firma geliefert, sondern durften sie sich selbst beim Großhändler abholen und auf der Stelle bezahlen. Dieses Prinzip, dass unter der Bezeichnung "Cash & Carry" bekannt wurde, brachte Beisheim nach Deutschland mit und legte so den Grundstein für die Marke Metro im Jahre 1964.
Unter Beisheims Leitung entwickelte sich die Metro-AG in den Folgejahren zu einem der größten Handelskonzerne der Welt. Mit ihm verliert die Welt somit auch eine der letzten großen Unternehmerlegenden der Wirtschaftswunder-Ära. Wenn sich die Selbstmord-Theorie tatsächlich bestätigt, bleibt die Frage noch offen, warum seine Ehefrau, mit der er seit 2008 verheiratet war, nichts dagegen unternehmen konnte. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es bislang nicht, wie die Polizei Oberbayern dem Nachrichtenmagazin "Focus" bestätigt. Beisheim lebte zuletzt in Baar in der Schweiz, die schweizerische Staatsbürgerschaft nahm er 1988 an.
Nach Angaben seiner Agentur ist zumindest die Vermögenslage von Otto Beisheim geklärt: Diese sieht vor, dass sein Erbe in die beiden gemeinnützigen Stiftungen, Prof. Otto Beisheim-Stiftung Baar und Prof. Otto Beisheim-Stiftung München übergeht. Damit würde das "kulturelle, karitative und unternehmerische Engagement" eines einzigartigen Mannes weiterleben.
Quelle
Wer war Metro-Gründer Otto Beisheim wirklich?
Unternehmer und Metro-Gründer Otto Beisheim ist am heutigen Montag tot in seinem Haus aufgefunden worden. "Aufgrund der Hoffnungslosigkeit seiner gesundheitlichen Lage ist Herr Beisheim aus dem Leben geschieden", heißt es von Seiten der Agentur des 89-Jährigen. Nun wird deshalb spekuliert, dass es sich um einen Selbstmord handelt. Derweil fragen sich immer mehr Leute, wer Beisheim wirklich war und unter welcher Krankheit er gelitten hat.
Otto Beisheim, deutscher Unternehmer und Gründer des Metro-Konzerns, ist am heutigen Montag in seinem Anwesen in Rottach-Egern tot aufgefunden worden. Laut Vermutungen der "Bild"-Zeitung handelt es sich hierbei um einen Selbstmord aufgrund einer unheilbaren Krankheit. Der Satz, der für die Spekulationen sorgte: "Aufgrund der Hoffnungslosigkeit seiner gesundheitlichen Lage ist Herr Beisheim aus dem Leben geschieden", wird die Agentur Brunswick, die das Familienbüro der Otto-Beisheim-Gruppe vertritt, zitiert.
Viele fragen sich nun, wie ein mehrfacher Milliardär mit Anteilen an einem weltweit tätigen Konzern (zuletzt zehn Prozent) so tragisch enden kann, und wie Otto Beisheim zu dem erfolgreichen Geschäftsmann wurde, der er bis zuletzt war. Als Sohn eines Gutsverwalters geboren, absolvierte Beisheim zunächst eine Lehre als Lederwarenkaufmann und wurde laut Otto-Beisheim-Stiftung im Alter von 18 Jahren zum Kriegsdienst eingezogen. Zwischen 1941 und 1945 ist Beisheim SS-Scharführer und Angehöriger der Leibstandarte Adolf Hitlers gewesen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg konnte Beisheim sein unternehmerisches Talent ausbauen: Er startete als Prokurist der Firma Stöcker & Reinshagen im Elektrohandel.
Seine Karriere wurde vor allem durch seinen Aufenthalt in den USA angekurbelt. Dort lernte der charismatische Beisheim eine neue Form des Großhandels kennen: Die Einzelhändler bekamen demnach nicht mehr länger ihre Waren in die Firma geliefert, sondern durften sie sich selbst beim Großhändler abholen und auf der Stelle bezahlen. Dieses Prinzip, dass unter der Bezeichnung "Cash & Carry" bekannt wurde, brachte Beisheim nach Deutschland mit und legte so den Grundstein für die Marke Metro im Jahre 1964.
Unter Beisheims Leitung entwickelte sich die Metro-AG in den Folgejahren zu einem der größten Handelskonzerne der Welt. Mit ihm verliert die Welt somit auch eine der letzten großen Unternehmerlegenden der Wirtschaftswunder-Ära. Wenn sich die Selbstmord-Theorie tatsächlich bestätigt, bleibt die Frage noch offen, warum seine Ehefrau, mit der er seit 2008 verheiratet war, nichts dagegen unternehmen konnte. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es bislang nicht, wie die Polizei Oberbayern dem Nachrichtenmagazin "Focus" bestätigt. Beisheim lebte zuletzt in Baar in der Schweiz, die schweizerische Staatsbürgerschaft nahm er 1988 an.
Nach Angaben seiner Agentur ist zumindest die Vermögenslage von Otto Beisheim geklärt: Diese sieht vor, dass sein Erbe in die beiden gemeinnützigen Stiftungen, Prof. Otto Beisheim-Stiftung Baar und Prof. Otto Beisheim-Stiftung München übergeht. Damit würde das "kulturelle, karitative und unternehmerische Engagement" eines einzigartigen Mannes weiterleben.
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