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Vergessene Geschichte: Tante-Emma-Laden

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Vergessene Geschichte:  Tante-Emma-Laden Empty Vergessene Geschichte: Tante-Emma-Laden

Beitrag  checker Sa März 23, 2013 9:25 am

Wer kann sich noch an die Tante-Emma-Läden errinnern.
Diese kleinen Läden sicherten die Nahversorgung in den einzelne Wohngebieten. Mir fallen auf anhieb mehrere ein, Kreuzstraße ecke Gutenbergstraße,Kreuzstraße 9 glaube ich, Familie Wollters,Arndtstraße, Hugo-Lutherstr. ,Ernst-Amme Str. , Böklerstr., Tuckermannstr. ecke Alerdsweg usw.............
Der gute alte Udo Jürgens hat mal ein Lied darüber geschrieben.



Nun mit dem Hungerstreik war das nichts und den Untergang der Läden konnt auch keine stoppen, halt Globalisierung.
So nun hier zur Beschreibung:

Tante-Emma-Laden ist eine in Deutschland und der Schweiz gebräuchliche umgangssprachliche Bezeichnung für ein kleines Einzelhandelsgeschäft, das Lebensmittel und weitere Artikel des täglichen Bedarfs anbietet. Bezeichnend ist, dass der Laden oft so klein ist, dass nur eine Person, häufig die Ladenbesitzerin persönlich – eben die „Tante Emma“ –, dort arbeitet.

In Österreich spricht man vom Greißler. Auch der Begriff Krämer ist als Synonym in Deutschland gebräuchlich.

Vergessene Geschichte:  Tante-Emma-Laden Lebensmitteleinzelhandel_in_den_1950er
Lebensmittelladen, 1950er Jahre

Überwiegend als Anbieter von Lebensmitteln bzw. Kolonialwaren (woher sich auch der lange Zeit noch verwendete Begriff Kolonialwarenladen herleitete), aber auch anderen Produkten für den täglichen Bedarf (Haushaltswaren, Textilien, Kurzwaren, Schreibwaren usw.) sorgten sie früher häufig für die lokale Warenversorgung der Bevölkerung. Übliche Elemente persönlicher Kundenbindung waren unter anderem Einkauf „auf Anschreiben“, Rabattmarken-Hefte, Gratiszugaben und Warenproben, Hauslieferungen, Reservierungen und Sonderbestellungen auf Kundenwunsch, Zusammenstellung von Geschenkkörben, Aufschnittplatten usw. Kinder wurden stets mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedacht. Mit dem gesetzlichen Verbot der Preisbindung ab 1974 und dem Siegeszug der Discounter war der Niedergang dieser Verkaufskultur endgültig besiegelt.[1]

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Typische „Tante Emma“, 1953

Heute gilt der nostalgische Begriff Tante-Emma-Laden als Synonym für eine (noch) intakte persönliche Beziehung und Dienstleistungsbereitschaft zwischen dem lokalen Händler und seinen Kunden, ganz im Gegensatz zu anonymen Discountern, Kaufhäusern mit Selbstbedienung, Supermärkten, Einkaufszentren, Boutiquen in Einkaufspassagen oder Warenhäusern.

Besonders im ländlichen Raum dienen die Tante-Emma-Läden noch immer der Nahversorgung mit Lebensmitteln. Aufgrund der Altersstruktur der Ladenbetreiber ist ein weiterer Rückgang der klassischen Tante-Emma-Läden absehbar. Initiativen von (meist mittelständischen) Lebensmittelgroßhandlungen führen in einigen Regionen teilweise zur Renaissance von Tante-Emma-Geschäften. Bis 2005 führte die österreichische REWE-Tochter Billa kleinere Lebensmittelläden unter dem Namen „Emma“.

Seit den 1980er Jahren werden die klassischen Tante-Emma-Läden in Deutschland von Lebensmittelläden abgelöst, die von Immigranten betrieben werden. Heutzutage haben viele Einwanderer aus der Türkei kleine Läden, die an Tante-Emma-Läden erinnern. Sie werden mit einem Augenzwinkern „Onkel-Mehmet-Läden“ genannt.[2] Vor allem in den letzten Jahren haben diese Gewerbetreibenden eine bedeutende Rolle in der Nahversorgung der Bevölkerung in manchen Stadtteilen übernommen.[3]

Eine Umkehr versucht die Gemeinde Gemmerich (Taunus) nach drei Jahren ohne Geschäft im Ort. 2009 beschloss der Gemeinderat die Errichtung eines kleinen Ladengeschäfts mit einem Backwarenangebot auf Rechnung der Gemeinde.[4] In anderen Gemeinden etablieren sich allmählich genossenschaftliche Modelle, so zum Beispiel in Düren und Barmen.[5] Auch von privatwirtschaftlicher Seite gibt es mittlerweile Wiederbelebungsversuche des Tante-Emma-Prinzips. So eröffnete im Oktober 2011 in Düsseldorf ein Tante-Emma-Laden mit dem Namen „Emmas Enkel“, der das typische Ladenlokal nostalgisch inszeniert und zugleich mit einem Online-Shop und Bringdienst verbindet.[6]

Miniaturisierte Nachbildungen von Tante-Emma-Läden sind heute noch als Kinderspielzeug beliebt und werden „Kaufladen“ genannt.

Im Brockhaus Wahrig steht unter Tante-Emma-Laden: „Kleines Einzelhandelsgeschäft; die Zahl der Tante-Emma-Läden ist weiter zurückgegangen [nach dem früher häufigen Namen Emma; Tante Emma, die einfache Durchschnittsfrau, zu der man als Nachbar noch ein persönliches Verhältnis hat, als Kontrast zu den unpersönlichen Selbstbedienungsläden und Supermärkten]“.[7]

Früher war Emma – wie Minna – eine geläufige Bezeichnung für Dienstmädchen. Heinz Küpper verzeichnet den „Tante-Anna-Laden“[8]. Das Wort „Tante“ wird mehrfach übertragen gebraucht, etwa für „(ältere) weibliche Person“, und es ist jugend- und kindersprachlich üblich. Küpper datiert seine Belege für Tante-Anna- bzw. Tante-Emma-Laden mit 1950 ff. und 1955 ff. Auch „Tante Emma“ mit der Bedeutung „Inhaberin eines kleinen Einzelhandelsgeschäfts“ stammt nach seinen Belegen aus der Nachkriegszeit.[9]

In diese Zeit fällt der Niedergang des Lebensmitteleinzelhandels mit Bedienung. Die zuerst unrentabel werdenden Kleinstbetriebe wurden in der Regel nicht sofort aufgegeben, sondern von einem Familienmitglied, meistens der Frau des Inhabers, als Nebenerwerbsbetrieb weitergeführt. Die verbleibenden Vollbetriebe mit oft mehreren Angestellten und dementsprechenden Kosten empfanden diese Nebenerwerbskaufleute als „unfaire“ Konkurrenz und belegten sie mit dem damals abschätzig gemeinten Namen Tante-Emma-Laden. So sollte insbesondere deren mangelnde Professionalität betont werden.

Quelle-Literatur & Einzelnachweise

Gut damals waren die Geschäfte auch nur bis 18 Uhr auf,dafür wurde an der Hintertür verkauft.Wenn man dabei erwischt wurde gab es eine Strafe bzw. ein Bußgeld.
Zwischen 13 und 15 Uhr waren die Geschäfte geschlossen und die Auslagen einfach abgedeckt.
Kaum vorstellbar heute.
Würde man das heute machen,wären die Waren samt Verkaufständer verschwunden.
Wurst fasste man noch mit der Hand statt mit Gummihandschuhen an und an der Wursttheke gabs immer eine Scheibe für die kleinen.
Aber das beste,man kannte sich persönlich,was heute nicht mal mehr in einen normalen Haus der Fall ist.
Wenn es wirklich mal knapp wurde,konnte man anschreiben und es war eine Frage der Ehre die Schulden zurückzuzahlen.
Schlimmer als wie in der Stadt hat es die kleinen Dörfer getroffen bei der Schließung der kleinen Läden.
Vergangene Nostalgie eben.


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