Woher hat Broitzem seinen Namen?

Die ortschaft Broitzem liegt zwischen der Weststadt und Rüningen-Gartenstadt, aber woher hat sie Ihren namen?
Dazu steht folgendes geschrieben:

1160 fand der Ort erste urkundliche Erwähnung als Brochem. Dieser Namen wird hergeleitet von brok für „feuchte Wiese“ und hem, was für „Siedlung“ stehen soll. 1179 wird der Ort als Brotseim und 1552 als Broizem erwähnt. Durch die Nähe zu Braunschweig bedingt wurden Teile der Broitzemer Ländereien ab 1384 in die Braunschweiger Landwehr einbezogen, während der Ort nie Teil der Landwehr wurde. Am Ende des 18. Jahrhunderts hatte der Ort circa 400 Einwohner. Nördlich der Kirche befanden sich im alten Ortskern die größeren Ackerhöfe, während sich die Landarbeiter westlich des Ortskerns angesiedelt hatten. Der Kirchenbau der Jahre 1469 bis 1480 wurde in den Jahren 1792 bis 1972 durch die Kammerbaumeister Heinrich Ludwig Rothermundt und Martin Carl Jakob Fricke umgebaut.



Die erste kartografische Darstellung Broitzems im Ämteratlas des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel von Gottfried Mascop, 1574.

Ab circa 1850 siedelte sich im Ort mit einer Zuckerfabrik und einer Ziegelei Industrie an. Auch kamen kleinere Handwerksbetriebe hinzu.

1916 wurde auf dem Gebiet der heutigen Weststadt ein Militärflugplatz gebaut, auf welchem die Lufthansa von 1929 bis 1934 Piloten ausbildete. Von 1934 bis 1945 bildete die Luftwaffe dort Fallschirmjäger aus. Reste dieser Anlagen sind in der heutigen Weststadt zu finden (Kasernenanlagen Bereich Ludwig-Winter-Straße),sowie die Donausiedlung und andere Bauten noch auf der heutigen Münchenstraße.

1934 wurde der nördlich der Bahnstrecke Hannover-Braunschweig gelegene Teil des Gemeindegebiets nach Braunschweig eingemeindet. 1974 folgte der Ort. Die bis dahin selbständige Gemeinde Broitzem ging in der Stadt Braunschweig auf.[2]


Quelle-Literatur & Einzelnachweise

Feuchte Wiese höchst wahrscheinlich, da Braunschweig ein Feuchtgebiet ist und war und die Wiesen dort meist im Frühjahr und im Herbst unter Wasser standen.