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Die verschwundene Frau

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Die verschwundene Frau  Empty Die verschwundene Frau

Beitrag  Andy So Apr 21, 2013 8:10 pm

Schon seit Wochen sucht die Polizei nach der 36-jährigen Daniela K. - und hält gleichzeitig deren Lebensgefährten fest. Etliche Indizien deuten auf einen Mord hin. Die Münchner Mordkommission ermittelt fieberhaft. Doch was fehlt, ist die Leiche.

Die verschwundene Frau  Image

Mehr als fünf Wochen sind vergangen. So lange warten ein zweijähriges Mädchen und sein fünfjähriger Bruder nun schon auf die Rückkehr ihrer Mama. Die Kinder befinden sich in der Obhut des Jugendamtes, denn wenige Tage nach dem Verschwinden der Mutter war auch ihr Vater plötzlich weg: Der 43-jährige Bülent A. sitzt im Gefängnis. Er steht in dringendem Verdacht, Daniela K., die Mutter seiner zwei Kinder, ermordet zu haben. Die Münchner Mordkommission ermittelt fieberhaft. Das Verschwinden der 36-Jährigen bleibt jedoch mysteriös. Etliche Indizien deuten auf einen Mord hin. Was fehlt, ist die Leiche.

Sicher ist: Daniela K. und Bülent A. hatten Streit. Die 36-Jährige hatte sich in einen anderen Mann verliebt, sie wollte sich von ihrem Lebensgefährten trennen, sagt die Polizei. Bülent A. sollte ausziehen. Am Abend des 12. März hörten Nachbarn dann die lauten Schreie einer Frau aus der Wohnung in der Nimmerfallstraße in Pasing.

Der 43-Jährige soll den Streit in einer Vernehmung eingeräumt haben, auch, dass er seine Lebensgefährtin gestoßen und wohl geschlagen habe. Aber sie sei nicht ernsthaft verletzt worden, sagte er aus. Gegen 20.30 Uhr sei Daniela K. gegangen. Später habe er mit den beiden Kindern ebenfalls die Wohnung verlassen und sei zu seinen Eltern nach Haidhausen gezogen.

Drei Tage später soll A. in die Wohnung zurückgekehrt sein, um Sachen für sich und die Kinder zu holen. Vermisstenanzeige habe er nicht erstattet, er sei davon ausgegangen, dass seine Lebensgefährtin mit dem anderen Mann durchgebrannt sei, erklärte Bülent A. der Polizei. Erst sechs Tage nach dem Streit, am 18. März, meldete eine Freundin die 36-Jährige als vermisst.

"Der dringende Tatverdacht besteht nach wie vor"

Ist Daniela K. abgetaucht? Hatte sie einen Unfall? Ist sie am Leben? Oder hat ihr Lebensgefährte sie umgebracht? Letzteres hält die Staatsanwaltschaft für sehr wahrscheinlich. "Der dringende Tatverdacht besteht nach wie vor", sagt Peter Preuß, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Man suche weiter nach der Leiche der Münchnerin.

Ein Ermittlungsrichter erließ am 27. März Haftbefehl gegen den 43-Jährigen, doch für die Kriminalpolizei könnte es noch ein schwieriger Fall werden: "Man muss jetzt akribisch alle möglichen Indizien zusammentragen, wie ein Mosaik zusammensetzen und am Ende bewerten", sagt Preuß. Es sei dann in der Gesamtschau durchaus möglich, "zu einer Überzeugung vom Geschehensablauf zu finden".

Ermittlungsverfahren, in denen die Leiche fehlt, sind sehr selten. Im Juli 2004 etwa kam das Münchner Schwurgericht zu dem Schluss, dass der Vietnamese Tac T. seine 34-jährige Ehefrau "irgendwann zwischen Mitte Februar und Ende März 2002" in der gemeinsamen Wohnung "vermutlich mit einem stumpfen Gegenstand" so traktiert haben muss, dass sie an den Verletzungen starb.

Es fehlte die Tatwaffe, die Leiche, der genaue Tathergang. Klar war damals aufgrund von Spuren nur, dass der 45-Jährige die Leiche mit Säge und Beil zerstückelt und beseitigt hatte. Da nicht gänzlich auszuschließen war, dass die Frau "bei einem Sturzgeschehen zu Tode kam", wurde T. wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Kriminaltechnikern und Gerichtsmedizinern liefert die Untersuchung eines Getöteten oft entscheidende Beweise. Wie starb das Opfer, wo und wann? War es Mord oder Totschlag, benutzte der Täter eine Waffe - und natürlich: Finden sich an dem Körper DNS-Spuren eines mutmaßlichen Täters? Ohne Leiche müssen sich die Ermittler auf mögliche Motive, Indizien und Zeugenaussagen stützen.

Wie im Januar 2005, als der Konditormeister Konrad H. spurlos aus seinem Haus in Trudering verschwand. Nur ein Blutfleck deutete darauf hin, dass ein Verbrechen passiert sein musste. Eineinhalb Jahre später stand ein Handwerker wegen Mordes vor Gericht.

Jörg N. hatte unter dem Namen seiner Lebensgefährtin Geld vom Konto des Verschwundenen abgehoben, und in seiner Wohnung fanden sich Gegenstände aus dem Truderinger Haus. N. war mehrfach vorbestraft wegen Raubes. Während des Prozesses gestand er die Tat und führte die Ermittler nach Grado, wo die Leiche von Konrad H. an einem Strand vergraben war. Wegen Mordes wurde N. zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.

Spektakulär war auch ein Gerichtsurteil aus Lübeck: Das Landgericht sah es als erwiesen an, dass ein Geschäftsmann seine erfolgreiche Ehefrau ermordet habe. Im Januar 1999 war sie spurlos verschwunden. Trotz intensiver Suche konnten weder ihre Leiche noch überhaupt Spuren einer Gewalttat gefunden werden. Da das Gericht nicht zu klären vermochte, in welcher Weise die Frau ums Leben gekommen sein könnte, wurden sechs verschiedene Möglichkeiten des Tathergangs - teilweise mit weiteren Untervarianten - festgestellt. Jede dieser Versionen sei für eine Verurteilung des Angeklagten wegen Mordes tragbar, befand das Gericht. Letztendlich wurde der Mann 2003 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Bülent A., der Lebensgefährte der verschwundenen Daniela K., soll sich laut Polizei in Widersprüche verwickelt haben. Was er Bekannten und Beamten vom Tatabend geschildert habe, sei recht unterschiedlich gewesen. Zudem beantragte er wenige Tage nach dem Verschwinden der Mutter ein Aufenthaltsbestimmungsrecht für die gemeinsamen Kinder. Nach SZ-Informationen hat die Polizei weder im Familienauto noch in der Wohnung eindeutige Spuren gefunden, die auf ein Gewaltverbrechen schließen ließen. Die Kripo hält es allerdings für äußerst unwahrscheinlich, dass Daniela K. abgetaucht ist, sich weder bei Familie noch Freunden meldet und kein einziges Mal Kontakt mit ihren Kindern aufgenommen hat. Alle Aufrufe der Polizei über den Verbleib der 36-Jährigen brachten keine Hinweise. Jetzt ist es an den Ermittlern, die einzelnen Puzzleteile zusammenzutragen und zu rekonstruieren, was am Abend des 12. März in der Wohnung in Pasing passiert sein könnte.

Quelle
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