Max Stadler gestorben
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Max Stadler gestorben
Justiz-Staatssekretär Max Stadler (FDP) ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Bei einer Veranstaltung auf einem Golfplatz hat er einen plötzlichen Herztod erlitten. Kollegen reagierten fassungslos.
Wenn es in der Berliner Politik um Recht und Gesetz ging, war Max Stadler immer ein gefragter Ansprechpartner. "In der Sache fest, in der Art verbindlich", war ein Leitspruch des 64 Jahre alten Staatssekretärs im Justizministerium. Er starb am Sonntag beim Golfspielen in seiner Heimat Passau. Es soll ein Sekundentod gewesen sein, berichtete die "Passauer Neue Presse".
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger reagierte schockiert auf den plötzlichen Tod ihres Vertrauten. "Ich verliere einen wirklich guten Freund und trauere mit seiner Familie", sagte die Ministerin. Seit rund zwei Jahrzehnten waren sie eng befreundet, prägten gemeinsam die Innen- und Rechtspolitik in FDP und Deutschland. Sie kämpften für mehr Bürgerrechte und gegen eine ausufernde Überwachung durch den Staat.
Stadler war im Justizministerium der Mann für das operative Geschäft. Alle Verhandlungen des Verfassungsressorts im parlamentarischen Raum führte der Ex-Richter neben der Ministerin federführend. "Es gab kein Gespräch, bei dem er nicht auch die Vertreter anderer Parteien durch seinen Sachverstand beeindruckt hat", sagte ein Beamter, der mit Stadler eng zusammenarbeitete. Dabei habe der Politiker trotz seines großen Könnens dem Gegenüber immer Raum und Respekt gelassen.
Besonders feiner, subtiler Humor
Im Ministerium ist die Betroffenheit sehr groß. Der äußerst belesene, althumanistisch gebildete Stadler habe einen besonders feinen, subtilen Humor gehabt. "Seine witzige, joviale Art war prägend", heißt es aus dem Ministerium. Gern zitierte Stadler große Denker, etwa den römischen Philosophen Seneca.
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle betonte, Stadler habe sich im jahrzehntelangen Einsatz für die freiheitliche Sache große Verdienste erworben. "Wir verlieren einen großen Liberalen."
Nach dem Jurastudium in Regensburg wurde Stadler dort Assistent am Lehrstuhl für Prozessrecht. Seine Dissertation schrieb er über die "Richterliche Neutralität in den Verfahren nach dem Bundesverfassungsgerichtsgesetz". Von 1976 an war er in Bayern Staatsanwalt und Richter.
In die FDP trat Stadler 1972 ein. Er war Landesvorsitzender in Bayern, aber auch in der Kommunalpolitik in Passau sehr aktiv. Besonders am Herzen lag ihm die deutsch-tschechische Freundschaft. 1994 zog er in den Bundestag ein, seit 2009 war er Staatssekretär.
Für sein politisches und gesellschaftliches Engagement bekam er das Bundesverdienstkreuz. In seiner Freizeit las er viel, spielte Golf und Schach. Stadler hinterlässt seine Frau und einen erwachsenen Sohn.
Der Sekundentod wird auch plötzlicher Herztod genannt. Der Tod tritt unerwartet ein und hat kardiale Ursachen. Oft ist diese Art des Todes die Folge eines anhaltenden Kammerflimmerns. Der plötzliche Herztod ist die häufigste tödliche Folge einer Herzerkrankung. In Deutschland sterben an ihr 100.000 bis 200.000 Menschen pro Jahr daran.
Quelle
Wenn es in der Berliner Politik um Recht und Gesetz ging, war Max Stadler immer ein gefragter Ansprechpartner. "In der Sache fest, in der Art verbindlich", war ein Leitspruch des 64 Jahre alten Staatssekretärs im Justizministerium. Er starb am Sonntag beim Golfspielen in seiner Heimat Passau. Es soll ein Sekundentod gewesen sein, berichtete die "Passauer Neue Presse".
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger reagierte schockiert auf den plötzlichen Tod ihres Vertrauten. "Ich verliere einen wirklich guten Freund und trauere mit seiner Familie", sagte die Ministerin. Seit rund zwei Jahrzehnten waren sie eng befreundet, prägten gemeinsam die Innen- und Rechtspolitik in FDP und Deutschland. Sie kämpften für mehr Bürgerrechte und gegen eine ausufernde Überwachung durch den Staat.
Stadler war im Justizministerium der Mann für das operative Geschäft. Alle Verhandlungen des Verfassungsressorts im parlamentarischen Raum führte der Ex-Richter neben der Ministerin federführend. "Es gab kein Gespräch, bei dem er nicht auch die Vertreter anderer Parteien durch seinen Sachverstand beeindruckt hat", sagte ein Beamter, der mit Stadler eng zusammenarbeitete. Dabei habe der Politiker trotz seines großen Könnens dem Gegenüber immer Raum und Respekt gelassen.
Besonders feiner, subtiler Humor
Im Ministerium ist die Betroffenheit sehr groß. Der äußerst belesene, althumanistisch gebildete Stadler habe einen besonders feinen, subtilen Humor gehabt. "Seine witzige, joviale Art war prägend", heißt es aus dem Ministerium. Gern zitierte Stadler große Denker, etwa den römischen Philosophen Seneca.
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle betonte, Stadler habe sich im jahrzehntelangen Einsatz für die freiheitliche Sache große Verdienste erworben. "Wir verlieren einen großen Liberalen."
Nach dem Jurastudium in Regensburg wurde Stadler dort Assistent am Lehrstuhl für Prozessrecht. Seine Dissertation schrieb er über die "Richterliche Neutralität in den Verfahren nach dem Bundesverfassungsgerichtsgesetz". Von 1976 an war er in Bayern Staatsanwalt und Richter.
In die FDP trat Stadler 1972 ein. Er war Landesvorsitzender in Bayern, aber auch in der Kommunalpolitik in Passau sehr aktiv. Besonders am Herzen lag ihm die deutsch-tschechische Freundschaft. 1994 zog er in den Bundestag ein, seit 2009 war er Staatssekretär.
Für sein politisches und gesellschaftliches Engagement bekam er das Bundesverdienstkreuz. In seiner Freizeit las er viel, spielte Golf und Schach. Stadler hinterlässt seine Frau und einen erwachsenen Sohn.
Der Sekundentod wird auch plötzlicher Herztod genannt. Der Tod tritt unerwartet ein und hat kardiale Ursachen. Oft ist diese Art des Todes die Folge eines anhaltenden Kammerflimmerns. Der plötzliche Herztod ist die häufigste tödliche Folge einer Herzerkrankung. In Deutschland sterben an ihr 100.000 bis 200.000 Menschen pro Jahr daran.
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