BMW soll in Frankreich spioniert haben
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BMW soll in Frankreich spioniert haben
Für den kurzen Weg stehen in Paris fast 2000 Elektroautos zur Leihe bereit. Das System gilt als weltweites Vorzeigeprojekt. Für die Ladestationen interessiert sich auch BMW. Nach Auffassung des Betreibers aber etwas zu intensiv.
Der Autohersteller BMW sieht sich in Frankreich dem Verdacht der Industrie-Spionage ausgesetzt. Mitarbeiter der Aachener Beratungs- und Ingenieurgesellschaft P3 Group sollen sich in den vergangenen Wochen in Paris auf unzulässige Weise Informationen über das mit Elektroautos betriebene Carsharing-System Autolib' besorgt haben. Zwei von ihnen seien am Donnerstag vorübergehend festgenommen und in Polizeigewahrsam vernommen worden, bestätigte die französische Justiz einen Bericht der Tageszeitung "Le Figaro". Sie wurden später wieder freigelassen. BMW und P3 wiesen die Vorwürfe zurück.
Die beiden Männder sollen sich dem Bericht zufolge an einer der öffentlichen Ladestationen für die Elektroautos zu schaffen gemacht haben. BMW bestätigte den Auftrag. Die Techniker des Ingenieursbüros hätten in Paris lediglich "Routinetests" an Ladestationen vorgenommen, teilte die Frankreich-Tochter von BMW mit. Dabei sei es um die Kompatibilität der Stationen mit dem neuen BMW-Elektroauto i3 gegangen.
BMW entschuldigt sich schriftlich
Nach Angaben von BMW fanden die Untersuchungen für den i3 am 21., 22., und 26. August statt. Am Tag ihrer Festnahme sollen die P3-Mitarbeiter nicht für BMW im Einsatz gewesen sein. Der Zeitung lag ein BMW-Schreiben an Bolloré-Chef Vincent Bolloré vor. In diesem bittet der für Frankreich zuständige Konzernvertreter um Verzeihung für die nicht angemeldeten Tests.
Der französische Konzern Bolloré, der das Elektroauto-Verleihsystem Autolib' in Paris betreibt, hatte am Montag eine Anzeige gegen Unbekannt eingereicht, wie Justizkreise bestätigten. Insbesondere bestehe der Verdacht auf Vertrauensbruch und das "Eindringen in ein automatisiertes Datensystem". Ende August und Anfang September hätten zwei deutsche Techniker der P3 Group an Ladesäulen des Autolib'-Systems hantiert, sagte Autolib'-Vertreter Jo Querry.
6600 Stationen bis Jahresende geplant
Bolloré hatte vor rund zwei Jahren in Paris das Verleihsystem Autolib' gestartet, das ähnlich funktioniert wie der Fahrrad-Verleih Velib', der 2007 in Paris mit großem Erfolg einführt worden war. Die Autolib'-Abonnenten können an Verleihstationen in der ganzen Stadt eines von rund 1800 Elektroautos ausleihen und dieses nach der Nutzung an einer beliebigen Verleihstation wieder abgeben. Bis Ende 2013 sollen im Großraum der französischen Hauptstadt 3000 sogenannte Bluecars und 6600 Ladestationen verfügbar sein. Die Fahrzeuge haben laut Bolloré eine Reichweite von 250 Kilometern.
Autolib'-Sprecher Jules Varin sagte, noch sei nicht klar, welche Informationen die deutschen Techniker gesammelt hätten. Bolloré habe einen Vorsprung bei bestimmten Technologien wie den Batterien der Elektroautos. BMW will im November seinen ersten komplett als Elektroauto entwickelten Wagen, den i3, auf den Markt bringen.
Quelle
Der Autohersteller BMW sieht sich in Frankreich dem Verdacht der Industrie-Spionage ausgesetzt. Mitarbeiter der Aachener Beratungs- und Ingenieurgesellschaft P3 Group sollen sich in den vergangenen Wochen in Paris auf unzulässige Weise Informationen über das mit Elektroautos betriebene Carsharing-System Autolib' besorgt haben. Zwei von ihnen seien am Donnerstag vorübergehend festgenommen und in Polizeigewahrsam vernommen worden, bestätigte die französische Justiz einen Bericht der Tageszeitung "Le Figaro". Sie wurden später wieder freigelassen. BMW und P3 wiesen die Vorwürfe zurück.
Die beiden Männder sollen sich dem Bericht zufolge an einer der öffentlichen Ladestationen für die Elektroautos zu schaffen gemacht haben. BMW bestätigte den Auftrag. Die Techniker des Ingenieursbüros hätten in Paris lediglich "Routinetests" an Ladestationen vorgenommen, teilte die Frankreich-Tochter von BMW mit. Dabei sei es um die Kompatibilität der Stationen mit dem neuen BMW-Elektroauto i3 gegangen.
BMW entschuldigt sich schriftlich
Nach Angaben von BMW fanden die Untersuchungen für den i3 am 21., 22., und 26. August statt. Am Tag ihrer Festnahme sollen die P3-Mitarbeiter nicht für BMW im Einsatz gewesen sein. Der Zeitung lag ein BMW-Schreiben an Bolloré-Chef Vincent Bolloré vor. In diesem bittet der für Frankreich zuständige Konzernvertreter um Verzeihung für die nicht angemeldeten Tests.
Der französische Konzern Bolloré, der das Elektroauto-Verleihsystem Autolib' in Paris betreibt, hatte am Montag eine Anzeige gegen Unbekannt eingereicht, wie Justizkreise bestätigten. Insbesondere bestehe der Verdacht auf Vertrauensbruch und das "Eindringen in ein automatisiertes Datensystem". Ende August und Anfang September hätten zwei deutsche Techniker der P3 Group an Ladesäulen des Autolib'-Systems hantiert, sagte Autolib'-Vertreter Jo Querry.
6600 Stationen bis Jahresende geplant
Bolloré hatte vor rund zwei Jahren in Paris das Verleihsystem Autolib' gestartet, das ähnlich funktioniert wie der Fahrrad-Verleih Velib', der 2007 in Paris mit großem Erfolg einführt worden war. Die Autolib'-Abonnenten können an Verleihstationen in der ganzen Stadt eines von rund 1800 Elektroautos ausleihen und dieses nach der Nutzung an einer beliebigen Verleihstation wieder abgeben. Bis Ende 2013 sollen im Großraum der französischen Hauptstadt 3000 sogenannte Bluecars und 6600 Ladestationen verfügbar sein. Die Fahrzeuge haben laut Bolloré eine Reichweite von 250 Kilometern.
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