Jedes vierte Mädchen erlebt sexualisierte Gewalt
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Jedes vierte Mädchen erlebt sexualisierte Gewalt
Psycho-Terror und Hiebe statt Romantik: Seelische und körperliche Gewalt in Teenager-Beziehungen kommt häufiger vor als erwartet. Das ist das Ergebnis einer deutschlandweit einmaligen Studie.
In ersten Liebesbeziehungen haben mehr als 60 Prozent der Jugendlichen laut einer Studie belastende Erfahrungen bis hin zu körperlicher oder sexualisierter Gewalt gemacht.
Rund 66 Prozent der Mädchen und 60 Prozent der befragten Jungen zwischen 14 und 17 Jahren beklagten, mindestens einmal Opfer von psychischer oder körperlicher Gewalt geworden zu sein. Das sind Ergebnisse eines Forschungsprojekts, über das die Hochschule Fulda berichtete.
Nach ihren Angaben ist die Studie aus Hessen deutschlandweit einmalig. 509 Jungen und Mädchen aus zehn Schulen hatten an der Befragung teilgenommen, deren Ergebnisse laut Hochschule verallgemeinert werden können.
Sexualisierte Gewalt bei 26 Prozent der Mädchen
Von sexualisierter Gewalt berichtete demnach jedes vierte Mädchen (26 Prozent), bei den Jungen waren es knapp 13 Prozent. Egal ob Junge oder Mädchen – jeder zehnte Befragte berichtete von körperlicher Gewalt in den ersten Liebesbeziehungen.
Psychische oder sexualisierte Gewalt komme häufiger vor als körperliche Gewalt, stellten die Wissenschaftler fest. Verstärkt seien vor allem diejenigen betroffen, die in ihrem familiären Umfeld Gewalterfahrungen gemacht hätten.
Zu den Formen sexualisierter Gewalterfahrung zählen: Ungewolltes Berühren oder Küssen, sexuelles Belästigen und Bedrängen, Drängen oder Erzwingen von Geschlechtsverkehr oder sexuellen Handlungen, Drängen oder Zwingen zum Anschauen oder Mitwirken in pornografischen Handlungen.
Teenager müssen Respekt lernen
Gewalt in Teenager-Beziehungen komme häufiger vor als erwartet, sagte Projektleiterin Beate Blättner von der Hochschule Fulda. "Will man die weitere Chronifizierung von Gewalt verhindern, müssen Jugendliche lernen, wie man bei Dates oder in Beziehungen respektvoll miteinander umgeht", riet die Pädagogin.
Schon emotional belastende Erfahrungen wie Kontrolle durch den Partner, verbale Aggressionen, Zwang oder Drohung könnten negative Auswirkungen auf die Opfer haben. Auswirkungen seien möglich auf den Gesundheitszustand, auf die psychische Stimmung, auf das Ess- und Trinkverhalten bis hin zu Suizid-Gedanken, hatte Blättner bereits in einem Interview mit dem "Deutschlandradio" gesagt.
Die vom Land Hessen finanzierte Studie orientierte sich an einer 2009 veröffentlichten Untersuchung aus Großbritannien. Dort berichteten 80 Prozent der Mädchen und 51 Prozent der Jungen von emotionaler Gewalt.
http://www.welt.de/gesundheit/article121567880/Jedes-vierte-Maedchen-erlebt-sexualisierte-Gewalt.html
In ersten Liebesbeziehungen haben mehr als 60 Prozent der Jugendlichen laut einer Studie belastende Erfahrungen bis hin zu körperlicher oder sexualisierter Gewalt gemacht.
Rund 66 Prozent der Mädchen und 60 Prozent der befragten Jungen zwischen 14 und 17 Jahren beklagten, mindestens einmal Opfer von psychischer oder körperlicher Gewalt geworden zu sein. Das sind Ergebnisse eines Forschungsprojekts, über das die Hochschule Fulda berichtete.
Nach ihren Angaben ist die Studie aus Hessen deutschlandweit einmalig. 509 Jungen und Mädchen aus zehn Schulen hatten an der Befragung teilgenommen, deren Ergebnisse laut Hochschule verallgemeinert werden können.
Sexualisierte Gewalt bei 26 Prozent der Mädchen
Von sexualisierter Gewalt berichtete demnach jedes vierte Mädchen (26 Prozent), bei den Jungen waren es knapp 13 Prozent. Egal ob Junge oder Mädchen – jeder zehnte Befragte berichtete von körperlicher Gewalt in den ersten Liebesbeziehungen.
Psychische oder sexualisierte Gewalt komme häufiger vor als körperliche Gewalt, stellten die Wissenschaftler fest. Verstärkt seien vor allem diejenigen betroffen, die in ihrem familiären Umfeld Gewalterfahrungen gemacht hätten.
Zu den Formen sexualisierter Gewalterfahrung zählen: Ungewolltes Berühren oder Küssen, sexuelles Belästigen und Bedrängen, Drängen oder Erzwingen von Geschlechtsverkehr oder sexuellen Handlungen, Drängen oder Zwingen zum Anschauen oder Mitwirken in pornografischen Handlungen.
Teenager müssen Respekt lernen
Gewalt in Teenager-Beziehungen komme häufiger vor als erwartet, sagte Projektleiterin Beate Blättner von der Hochschule Fulda. "Will man die weitere Chronifizierung von Gewalt verhindern, müssen Jugendliche lernen, wie man bei Dates oder in Beziehungen respektvoll miteinander umgeht", riet die Pädagogin.
Schon emotional belastende Erfahrungen wie Kontrolle durch den Partner, verbale Aggressionen, Zwang oder Drohung könnten negative Auswirkungen auf die Opfer haben. Auswirkungen seien möglich auf den Gesundheitszustand, auf die psychische Stimmung, auf das Ess- und Trinkverhalten bis hin zu Suizid-Gedanken, hatte Blättner bereits in einem Interview mit dem "Deutschlandradio" gesagt.
Die vom Land Hessen finanzierte Studie orientierte sich an einer 2009 veröffentlichten Untersuchung aus Großbritannien. Dort berichteten 80 Prozent der Mädchen und 51 Prozent der Jungen von emotionaler Gewalt.
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