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Mythos der Blutritt

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Mythos der Blutritt Empty Mythos der Blutritt

Beitrag  Andy So Jan 12, 2014 11:48 pm

Die wenigsten werden schon einmal etwas zumindest in unserer Region vom Blutritt gehört haben, aber auch diese Tradition,gab und gibt es immer noch.Dazu aber später noch etwas. Bleiben wir erst einmal beim Blutritt, dazu findet sich folgendes geschrieben:

Der Blutritt ist eine Reiterprozession, die zu Ehren einer Blutreliquie stattfindet. Es gibt in mehreren Orten in Deutschland Blutritte, die Termine sind nicht einheitlich.

Mythos der Blutritt 220px-Weingarten_Blutritt_Beyer
Blutritt in Weingarten, um 1865

Der Blutritt im oberschwäbischen Weingarten gilt als größte Reiterprozession Europas[1] und findet am Freitag nach Christi Himmelfahrt, dem sogenannten Blutfreitag, statt. Er wurde 1529 erstmals schriftlich erwähnt und bereits damals als Brauch „von alt her“ bezeichnet. Traditionell ist der Blutritt eine Männerwallfahrt.

Mythos der Blutritt 220px-Weingarten_Blutritt_2007
Blutritt in Weingarten, 2007

Die Abtei Weingarten beherbergt seit über 950 Jahren eine Heilig-Blut-Reliquie: einige Tropfen Blut in einem Erdklumpen, angeblich das Blut Jesu Christi. Das Reliquar befindet sich in der Weingartener Klosterkirche. Am Blutfreitag trägt der Heilig-Blut-Reiter das Reliquar durch Weingarten und das Umland. Jährlich rund 3.000 Reiter in Frack und Zylinder, organisiert in über 100 Blutreitergruppen aus der ganzen Region, reiten mit dem Blutreiter. Etwa 80 Musikkapellen begleiten die Reiter. Der Blutritt in Weingarten wird an den Straßen der Stadt jährlich von über 30.000 Pilgern und Zuschauern verfolgt.

Die Heilig-Blut-Reliquie in Weingarten enthält der Legende nach das Blut Jesu von Nazaret. Dieser wurde um das Jahr 30 oder 31 auf dem Hügel Golgota gekreuzigt. Ein römischen Legionär, der später als Longinus bekannt wurde, stieß, um den Tod des Sohn Gottes festzustellen, seine Lanze tief in die Seite des Gekreuzigten. Dabei tropfte das Blut Jesu Christi auf das Gesicht des Legionärs und erleuchtete ihn: Der Legende nach der Ursprung der heilenden Wunderwirkung des Blutes Jesu. Longinus nahm einige der Blutstropfen auf, vermischte sie mit der Erde Golgotas und verwahrte diese in einem bleiernen Kästchen. Nach dem er von den Aposteln getauft worden war, verließ er Jerusalem und fuhr mit dem Schiff ins italienische Mantua, wo er das Christentum predigte und verfolgt wurde. In Not und Bedrängnis gekommen, versteckte er das Kästchen und erlitt wenig später den Märtyrertod. Dem blinden Adilbero offenbarte sich eines Tages die Stelle des Verstecks. Diese Kunde drang bis zum Kaiser. Kaiser, Papst und Herzog von Mantua ließen sich von Adilbero das Versteck der Reliquie zeigen. Dieser erhielt sein Augenlicht zurück. Um die Reliquie entbrannte jedoch eine blutige Auseinandersetzung. Das Streitobjekt wurde infolgedessen geteilt: Ein Stück für Papst Leo IX., eines für den Herzog von Mantua und ein drittes für Kaiser Heinrich III..[2]

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Der Heilig-Blut-Reiter beim Blutritt in Weingarten, 2011

Die Legende hält einer historischen Untersuchung nicht stand, vielmehr endete die frühchristliche Verfolgung Longinus in Kappadokien. Die Reliquie und seine Gebeine kamen 553 als Gegengeschenk von Konstantinopel an die Stadt Mantua. Als Mantua 580 ein Jahr lang von den Langobarden belagert wurde, wurde die Reliquie an einem geheimen Ort verborgen und 804 wieder aufgefunden. Papst Leo III. (795–816) und Karl der Große (768–814) ließen die Reliquie daraufhin prüfen. Die Blutreliquie wurde geteilt. Während der Belagerung Mantuas 923 durch die Ungarn wurden die Teile abermals verborgen: der größere Teil zusammen mit den Longinusreliquien im Garten des Andreashospitals, der kleinere Teil in der alten Kirche des hl. Paulus nahe der Kathedrale (aufgefunden 1479). Am 12. März 1048 wurde der größere Teil der Blutreliquie und der Gebeine des Longinus in Mantua gefunden. Papst Leo IX. (1049–1054) berief 1053 eine Kirchensynode in Mantua ein und wollte die Reliquie des kostbaren Blutes nach Rom mitnehmen. Wegen des Widerstandes der Mantuaner kam es zu einer zweiten Teilung der Heilig-Blut-Reliquie, sodass ein Teil in Mantua verblieb, der andere nach Rom gelangte. 1055 kam Kaiser Heinrich III. (1039–1056) nach Mantua und erhielt einen weiteren Teil der Blutreliquie.[3]

Als der Kaiser 1056 starb, wurde die Reliquie Graf Balduin V. von Flandern (1035–1067) als Zeichen der Versöhnung vermacht. Dieser schenkte es seiner Verwandten Judith (1032–1094). Sie war in zweiter Ehe mit Welf IV. von Altdorf, Herzog von Bayern, verheiratet. Als dieser in den Kreuzzug zog, übergab sie die Blutreliquie Walicho (1088–1108), Abt des Klosters Weingarten, der Lieblingsstiftung und Grablege der Welfen.[3]

Die Übergabe der Reliquie datiert auf den 31. Mai 1090 bzw. den 12. März 1094.[3] Angeblich war der Tag der Freitag nach Christi Himmelfahrt und ist damit Ursprung des Blutfreitags und des Heilig-Blut-Ritts. Die Übergabe ist als Relief auf der Hosannaglocke in der Basilika St. Martin dargestellt.[4]

Der Blutritt war bis ins 17. Jahrhundert mit einer Grenzumgehung des Gebiets von Weingarten verbunden. Dabei zogen die Väter mit ihren volljährig gewordenen Söhnen und erteilten ihnen an markanten Punkten Ohrfeigen als Gedächtnisstärkung.[2]

Zum Auftakt des Blutrittes nehmen am Abend von Christi Himmelfahrt bereits Tausende von Pilgern an einer Lichterprozession von der Basilika St. Martin zum Kreuzberg (seit 1890) teil.

Am Blutfreitag selbst beginnt dann ab ca. 6 Uhr morgens die Reitermesse in der Basilika und gegen 7 Uhr der Blutritt. Die Reliquie, eingearbeitet in ein mit Edelsteinen besetztes Kreuz, wird vom Heilig-Blut-Reiter mitgeführt, der den Segen des Heiligen Blutes für Haus, Hof und Felder spendet. Die Reliquie ist durch eine Kette mit drei Ringen gesichert, falls das Pferd einmal aufbäumt und den Reiter abwirft. Bis zur Schließung des Klosters 2010 war ein Ordenspriester aus dem Kloster Weingarten Heilig-Blut-Reiter, seit 2011 versieht der Pfarrer der Basilika dieses Amt. Nach rund fünf Stunden kehrt das Reliquar wieder in die Basilika zurück.

Die Reiterprozession zieht zu vier Außenaltären. Einer davon liegt außerhalb der Gemarkung Weingartens in der Gemeinde Baienfurt:

   1. Altar - Thumbstraße 48 im Pfarrgebiet St. Maria, Weingarten
   2. Altar - Galgenkreuz an der Straße nach Ettishofen im Pfarrgebiet Heilig Geist, Weingarten
   3. Altar - Hof an der Straße nach Mochenwangen im Pfarrgebiet Baienfurt
   4. Altar - Baienfurter Straße beim Missionskreuz im Pfarrgebiet St. Martin Weingarten

Der Regisseur Douglas Wolfsperger drehte 2003 mit Die Blutritter einen Dokumentationsfilm über mehrere Teilnehmer des Blutritts in Weingarten. Der Film wurde im Sommer 2004 bei den Internationalen Filmfestspielen in Locarno uraufgeführt.

Im oberschwäbischen Bad Wurzach ist der Blutritt traditionell Bestandteil des Heilig-Blut-Festes am zweiten Freitag im Juli. Mit rund 1.500 Reitern und etwa 5000 Wallfahrern ist es die zweitgrößte Reiterprozession Mitteleuropas. Im Mittelpunkt steht die Verehrung einer Heilig-Blut-Reliquie aus dem Privatbesitz von Papst Innozenz XII.[5]

Der Überlieferung nach erhielt ein Pilger von Papst Innozenz XII. im Jahre 1693 in Rom ein blutgetränktes Tuchstück geschenkt. Diese Reliquie gelangte nach Bad Wurzach.

Das blutgetränkte Stück Tuch wird während der Prozession durch Stadt und Umgebung in einem vergoldeten Reliquiar mitgeführt. Die Pferde sind festlich geschmückt, und die Reiter tragen ihr Festtagsgewand. Die Prozession beginnt bereits um 7 Uhr mit der Abholung der Reliquie an der Stadtkirche und endet mit einer Predigt auf dem Gottesberg.


   Abholung der Heilig-Blut-Reliquie in der Stadtkirche St. Verena
   1. Stationsaltar am Schlossportal
   2. Stationsaltar beim Josenhof
   3. Stationsaltar in Truschwende
   4. Stationsaltar in Reinstein
   Ziel: Gottesberg


   Neuler-Schwenningen
   Westhausen-Lippach
   Weißenau (unregelmäßig, zu Jubiläen)

Quelle -Literatur & Einzelnachweise

Wie gesagt, auf Grund dieser Tradition, die anders wo noch vollzogern wurde, gründeten sich hier auch ähnliche Bräuche.
Eines der Bekanntesten die inzwischen auch schon fast der Vergangenheit angehören, ist das Abholen des Schützenkönigs, meist noch in Ländlichenbereichen.
Als wir noch mehr mit Landwirtschaft und Bäuerlichen Betrieben ausgestattet waren, erfolgte dies duch eine Reiterstaffel.
Gerade in der Nachkriegszeit, als man nichts mehr mit Obrigkeitsdenken zutun haben wollte und das Bürgerliche leben mehr oder minder voran ging bekamen Schützenfeste wieder eine besondere Stellung.
Eines der Bekanntesten zumindest im Westlichen teil der stadt waren das Fahnenjagen und das Siedlerfest. Dazu gab es einen Umzug mit Pferdewagen und Reitern. Beim Fahnenjagen wurden meist noch sogenannte maibäume aufgestellt.
Die obrigkeit wurde lächerlich gemacht, in dem man einen Clown als ersten Reiter voranschickte der am anfang auch gerne Bonbon an Kinder verteilte oder aber schmies. Auch in anderen Außenbezirken der stadt wurden ähnliche Bräuche gemacht, um die Obrigkeit einwenig lächerlich zumachen. Ähnlich des heutigen Karnevalumzuges, der seinen ursprungt auch im Blutritt hat.
Nicht zuletzt heißen Straßen im Westlichen Ringgebiet,oder im Süden der Stadt Am weinberg, zum Weinberg,oder Weinbergstraße.
Doie Auslegungssache ist wie alles hier in braunschweig vom Betrachter abhängig, zumal der Weinbergstraße ja auch die Verbindung mit den ziegeleien und der Industrierung der Stadt zutun hat.
Zumindest ist in unserer Region nicht vom Blutritt die Sprache.
In wie weit das jeder für Kirchlichen Fürlefanz oder Volksbelustigung hältr,sei jeden selber überlassen.
Auch der Mythos von Till Eulenspiegel greift darauf zurück.So waren die Till eulenspiegelfeste gerade in der Nachkriegszeit sehr beliebt. Bierauschank,Reiterumzug mit Till vorneweg auf dem Pferd.
Daher auch der begriff veräpeln ins Neudeutsch übersetzt verapfeln oder verarschen,da Till ja auf dem Pferd sass,was seine Pferdeäpfel fallen lies.
Heute ist mehr den jeh, der Reitsport eine eigene Sache und vielleicht finden solche Traditionen mehr oder minder anklang.
Man muss ja nicht nur alles verteufeln, nur weil sich der eine oder andere angepisst fühlt und alles auf die Goldwaage legt.
 king
Andy
Andy
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