Wer oder was ist ein Dibbuk?
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Wer oder was ist ein Dibbuk?
Nun liebe Bildungsbürger,müsste Ihr eigentlich kennen.
Zumindest in Bildungsfernsehen läuft öfter mal etwas über den Dibbuk.
Nagut erklären wir das mal für Euch:
Ein Dibbuk (auch Dybuk oder Dybbuk genannt; Pl. Dibbukim; hebräisch דיבוק = „Anhaftung“) ist nach jüdischem Volksglauben ein oft böser Totengeist, der in den Körper eines Lebenden eintritt und bei diesem irrationales Verhalten bewirkt.
Nun das gaben wir ja einige von,die man als Dubbuk gezeichnen könnte.
Hanna Rovina als „besessene“ Lea in einer Dibbuk-Aufführung in Moskau um 1920
Volksfrömmigkeit
Die Seele des Toten konnte sich aufgrund ihrer Verfehlungen nicht von der irdischen Existenz trennen und sucht nach einem lebenden Körper, um diesen zu besetzen. Die Auswirkungen des Dibbuk entsprechen demnach der Besessenheit, was sich auch in seinem Namen widerspiegelt, der „Umklammerung“ oder „Anhaftung“ bedeutet. Die Bezeichnung leitet sich ab von dibbuk me-ru’ah ra’an „Umklammerung durch einen bösen Geist“ oder dibbuk min ha-hizonim „Dibbuk von Außen“.[1]
Der Dibbuk hat nach dem Volksglauben keine metaphorische, sondern eine konkrete Bedeutung. Der böse Geist, der in einen lebenden Menschen fährt, klammert sich an seine Seele, ruft Geisteskrankheit hervor, spricht durch seinen Mund und stellt eine von ihm getrennte und fremde Person dar. Er ähnelt den Dämonen und Geistern, die in der katholischen Kirche beim Exorzismus auszutreiben sind. Es wird angenommen, dass eine Seele, die zu Lebzeiten ihre Funktion nicht erfüllen konnte, eine weitere Möglichkeit dazu in Form eines Dibbuk erhält. Diese Vorstellung verschmolz im 16. Jahrhundert mit der Lehre des Gilgul und Ibbur („Seelenwanderung“ und „Reinkarnation“) aus der lurianischen Kabbala und fand große Verbreitung vor allem im ostjüdischen Raum.
Der Dibbuk wird in der Regel durch einen Zaddik (hebräisch für „Gerechter“) sowie zehn weitere Mitglieder der Gemeinschaft (Minjan), welche im Totenhemd gekleidet sind, ausgetrieben. Dabei wird Räucherwerk verbrannt, Gebete gesungen und auf dem Schofar geblasen.
Andere Forschungszugänge
Die Erscheinungen, die mit dem Glauben an die Dibbukim und die Geschichten über sie zusammenhängen, werden in der modernen Medizin und Psychologie oft als Fälle von Hysterie und bisweilen als Ausbrüche von Schizophrenie bezeichnet.
Das Dibbuk-Phänomen wurde in neuerer Zeit auch von der Genderforschung aufgenommen.[2] Der Dibbukglauben scheint in Verbindung mit weiblicher Religiosität zu stehen. Laut den Erzählungen waren die Mehrzahl der von einem Dibbuk besessenen Personen Frauen; die Dibbukim selber waren jedoch zu 95 Prozent Männer. Nur ein kleiner Teil der männlichen Dibbukim wählte gleichgeschlechtliche Opfer aus.
Künstlerische Bearbeitungen
Das Dibbuk-Thema taucht nach 1560 oft in der Literatur auf. Im frühen 20. Jahrhundert feierte das Drama Der Dibbuk von Salomon An-Ski großen Erfolg.[3] Dieses Drama gilt als Klassiker der Dibbukdarstellung und als Grundlage für weitere künstlerische Bearbeitungen. Es wurde 1937 in Polen auf Jiddisch und 1968 und 1998 in Israel verfilmt.
Der Literaturnobelpreisträger Isaac B. Singer hat verschiedentlich Dibbukmotive in seine Erzählungen eingeflochten. Seinem ersten noch in Polen veröffentlichten Roman liegt eine Dibbuk-Erzählung zugrunde. Die Geschichte vom Dibbuk von Goraj (Satan in Goraj) spielt im Polen des 17. Jahrhunderts.
Eine beachtenswerte neuere Dibbuk-Interpretation stammt von Romain Gary. Sein komischer Roman Der Tanz des Dschingis Cohn beruht als Ganzes auf dem Dibbuk-Motiv, in der Figur eines ermordeten Juden, der in der Nachkriegszeit seinen deutschen SS-Mörder bewohnt und letztlich beherrscht.
Auch Michael Wex hat, ähnlich wie Gary, 2010 in seinem Roman The Frumkiss family business[4] den Dibbuk, hier im ausgestorbenen Vogel Dodo dargestellt, als einen Repräsentanten des vernichteten jiddischen Judentums mit schwarzem Humor gestaltet. Im Ton weniger anklägerisch als Gary, der die deutschen Verhältnisse der 60er Jahre, die vieltausendfache straflose Re-Integration der Nazimörder, aufs Korn nimmt, ist für Wex das Fernsehen der einzige Ort, wo der Untote sich äußern darf. Die jüdischstämmigen Zuschauer fühlen sich damit in ihrer Andersartigkeit anerkannt. Für Caspar Battegay macht sich in dieser Dibbuk-Gestalt ein Jude über sich selbst als Juden lustig, reflektiert spielerisch seine Identität.[5]
Auffällig ist, wie oft der Dibbuk zur musikalischen Bearbeitung inspirierte. Im 20. Jahrhundert erschienen mehrere Opern mit dem Dibbukthema. Von Leonard Bernstein wurde 1974 in New York ein Ballettstück unter demselben Namen aufgeführt.
Darstellungen
Literatur
Salomon Anski: Der Dibbuk (1916). Dramatische Legende in vier Akten; mit Materialien zur Aufführungsgeschichte und zum Exorzismus-Thema.. Frankfurt a.M. 1989. ISBN 3-458-32901-3.
Isaac Bashevis Singer: Der sotn in Goraj. Deutsch: Der Satan in Goraj. Reinbek bei Hamburg 1969. ISBN 3-499-15183-9.
derselbe: Eine Nacht in Brasilien. Deutsch in: Old Love. Geschichten von der Liebe. München 1985. ISBN 978-3-446-14313-5.
Romain Gary: La danse de Gengis Cohn. Paris 1967. Deutsch: Der Tanz des Dschingis Cohn, München 1969.
Hanna Krall: Der Dibbuk. In: Existenzbeweise. Frankfurt a.M. 1996. ISBN 3-8015-0288-0.
Film
Der Dibuk (Jiddisch: דער דיבוק), Film von Michał Waszyński nach dem Drama von Anski, Polen 1937.
Ha-Dybbuk, Hebräisch, Film von Ilan Eldad, Israel 1968.
The Dybbuk of the Holy Apple Field (Hebräisch: Ha-Dybbuk B’sde Hatapuchim Hakdoshim), Film von Yossi Somer nach dem Drama von Anski, Israel 1998.
The Unborn, Horrorfilm mit Dibbuk-Motiv, 2009.
A Serious Man, der Film der Coen-Brüder (2009) beginnt mit einer Dibbuk-Szene (die Figur ist nicht eindeutig).
The Possession (The Dibbuk Box), 2012, Regie: Ole Bornedal.
Paranormal Witness (Staffel 2, Folge 4), amerikanische TV-Serie, 2011, Regie: Gillian Pachter
Musik
Lodivico Rocca: Il Dibuk, Oper, Erstaufführung in der Scala Mailand 1934.
David Tamkin: The Dybbuk, Oper, 1933, Erstaufführung in der New York City Opera 1951.
Karl Heinz Füssl: Dybuk, Oper, 1970, Premiere am Badischen Staatstheater Karlsruhe.
Leonard Bernstein: Dybbuk, Ballett, Premiere am New York State Theater 1974.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
In heutiger Zeit nennt man auch ungebildete Spinner die andere als Antisemit bezeichnen Dibbuk's , da sie nur Saufen Fressen,Ficken im Kopf haben und sich das bischen Kleinhirn mit Drogen wegmachen und sich dann für den Heilqand,Schwarze Hexen,den Lieben Gott wenn er dann malk lieb sein sollte halten.
Zumindest in Bildungsfernsehen läuft öfter mal etwas über den Dibbuk.
Nagut erklären wir das mal für Euch:
Ein Dibbuk (auch Dybuk oder Dybbuk genannt; Pl. Dibbukim; hebräisch דיבוק = „Anhaftung“) ist nach jüdischem Volksglauben ein oft böser Totengeist, der in den Körper eines Lebenden eintritt und bei diesem irrationales Verhalten bewirkt.
Nun das gaben wir ja einige von,die man als Dubbuk gezeichnen könnte.
Hanna Rovina als „besessene“ Lea in einer Dibbuk-Aufführung in Moskau um 1920
Volksfrömmigkeit
Die Seele des Toten konnte sich aufgrund ihrer Verfehlungen nicht von der irdischen Existenz trennen und sucht nach einem lebenden Körper, um diesen zu besetzen. Die Auswirkungen des Dibbuk entsprechen demnach der Besessenheit, was sich auch in seinem Namen widerspiegelt, der „Umklammerung“ oder „Anhaftung“ bedeutet. Die Bezeichnung leitet sich ab von dibbuk me-ru’ah ra’an „Umklammerung durch einen bösen Geist“ oder dibbuk min ha-hizonim „Dibbuk von Außen“.[1]
Der Dibbuk hat nach dem Volksglauben keine metaphorische, sondern eine konkrete Bedeutung. Der böse Geist, der in einen lebenden Menschen fährt, klammert sich an seine Seele, ruft Geisteskrankheit hervor, spricht durch seinen Mund und stellt eine von ihm getrennte und fremde Person dar. Er ähnelt den Dämonen und Geistern, die in der katholischen Kirche beim Exorzismus auszutreiben sind. Es wird angenommen, dass eine Seele, die zu Lebzeiten ihre Funktion nicht erfüllen konnte, eine weitere Möglichkeit dazu in Form eines Dibbuk erhält. Diese Vorstellung verschmolz im 16. Jahrhundert mit der Lehre des Gilgul und Ibbur („Seelenwanderung“ und „Reinkarnation“) aus der lurianischen Kabbala und fand große Verbreitung vor allem im ostjüdischen Raum.
Der Dibbuk wird in der Regel durch einen Zaddik (hebräisch für „Gerechter“) sowie zehn weitere Mitglieder der Gemeinschaft (Minjan), welche im Totenhemd gekleidet sind, ausgetrieben. Dabei wird Räucherwerk verbrannt, Gebete gesungen und auf dem Schofar geblasen.
Andere Forschungszugänge
Die Erscheinungen, die mit dem Glauben an die Dibbukim und die Geschichten über sie zusammenhängen, werden in der modernen Medizin und Psychologie oft als Fälle von Hysterie und bisweilen als Ausbrüche von Schizophrenie bezeichnet.
Das Dibbuk-Phänomen wurde in neuerer Zeit auch von der Genderforschung aufgenommen.[2] Der Dibbukglauben scheint in Verbindung mit weiblicher Religiosität zu stehen. Laut den Erzählungen waren die Mehrzahl der von einem Dibbuk besessenen Personen Frauen; die Dibbukim selber waren jedoch zu 95 Prozent Männer. Nur ein kleiner Teil der männlichen Dibbukim wählte gleichgeschlechtliche Opfer aus.
Künstlerische Bearbeitungen
Das Dibbuk-Thema taucht nach 1560 oft in der Literatur auf. Im frühen 20. Jahrhundert feierte das Drama Der Dibbuk von Salomon An-Ski großen Erfolg.[3] Dieses Drama gilt als Klassiker der Dibbukdarstellung und als Grundlage für weitere künstlerische Bearbeitungen. Es wurde 1937 in Polen auf Jiddisch und 1968 und 1998 in Israel verfilmt.
Der Literaturnobelpreisträger Isaac B. Singer hat verschiedentlich Dibbukmotive in seine Erzählungen eingeflochten. Seinem ersten noch in Polen veröffentlichten Roman liegt eine Dibbuk-Erzählung zugrunde. Die Geschichte vom Dibbuk von Goraj (Satan in Goraj) spielt im Polen des 17. Jahrhunderts.
Eine beachtenswerte neuere Dibbuk-Interpretation stammt von Romain Gary. Sein komischer Roman Der Tanz des Dschingis Cohn beruht als Ganzes auf dem Dibbuk-Motiv, in der Figur eines ermordeten Juden, der in der Nachkriegszeit seinen deutschen SS-Mörder bewohnt und letztlich beherrscht.
Auch Michael Wex hat, ähnlich wie Gary, 2010 in seinem Roman The Frumkiss family business[4] den Dibbuk, hier im ausgestorbenen Vogel Dodo dargestellt, als einen Repräsentanten des vernichteten jiddischen Judentums mit schwarzem Humor gestaltet. Im Ton weniger anklägerisch als Gary, der die deutschen Verhältnisse der 60er Jahre, die vieltausendfache straflose Re-Integration der Nazimörder, aufs Korn nimmt, ist für Wex das Fernsehen der einzige Ort, wo der Untote sich äußern darf. Die jüdischstämmigen Zuschauer fühlen sich damit in ihrer Andersartigkeit anerkannt. Für Caspar Battegay macht sich in dieser Dibbuk-Gestalt ein Jude über sich selbst als Juden lustig, reflektiert spielerisch seine Identität.[5]
Auffällig ist, wie oft der Dibbuk zur musikalischen Bearbeitung inspirierte. Im 20. Jahrhundert erschienen mehrere Opern mit dem Dibbukthema. Von Leonard Bernstein wurde 1974 in New York ein Ballettstück unter demselben Namen aufgeführt.
Darstellungen
Literatur
Salomon Anski: Der Dibbuk (1916). Dramatische Legende in vier Akten; mit Materialien zur Aufführungsgeschichte und zum Exorzismus-Thema.. Frankfurt a.M. 1989. ISBN 3-458-32901-3.
Isaac Bashevis Singer: Der sotn in Goraj. Deutsch: Der Satan in Goraj. Reinbek bei Hamburg 1969. ISBN 3-499-15183-9.
derselbe: Eine Nacht in Brasilien. Deutsch in: Old Love. Geschichten von der Liebe. München 1985. ISBN 978-3-446-14313-5.
Romain Gary: La danse de Gengis Cohn. Paris 1967. Deutsch: Der Tanz des Dschingis Cohn, München 1969.
Hanna Krall: Der Dibbuk. In: Existenzbeweise. Frankfurt a.M. 1996. ISBN 3-8015-0288-0.
Film
Der Dibuk (Jiddisch: דער דיבוק), Film von Michał Waszyński nach dem Drama von Anski, Polen 1937.
Ha-Dybbuk, Hebräisch, Film von Ilan Eldad, Israel 1968.
The Dybbuk of the Holy Apple Field (Hebräisch: Ha-Dybbuk B’sde Hatapuchim Hakdoshim), Film von Yossi Somer nach dem Drama von Anski, Israel 1998.
The Unborn, Horrorfilm mit Dibbuk-Motiv, 2009.
A Serious Man, der Film der Coen-Brüder (2009) beginnt mit einer Dibbuk-Szene (die Figur ist nicht eindeutig).
The Possession (The Dibbuk Box), 2012, Regie: Ole Bornedal.
Paranormal Witness (Staffel 2, Folge 4), amerikanische TV-Serie, 2011, Regie: Gillian Pachter
Musik
Lodivico Rocca: Il Dibuk, Oper, Erstaufführung in der Scala Mailand 1934.
David Tamkin: The Dybbuk, Oper, 1933, Erstaufführung in der New York City Opera 1951.
Karl Heinz Füssl: Dybuk, Oper, 1970, Premiere am Badischen Staatstheater Karlsruhe.
Leonard Bernstein: Dybbuk, Ballett, Premiere am New York State Theater 1974.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
In heutiger Zeit nennt man auch ungebildete Spinner die andere als Antisemit bezeichnen Dibbuk's , da sie nur Saufen Fressen,Ficken im Kopf haben und sich das bischen Kleinhirn mit Drogen wegmachen und sich dann für den Heilqand,Schwarze Hexen,den Lieben Gott wenn er dann malk lieb sein sollte halten.
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