Hofkammer des Hauses Württemberg
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Hofkammer des Hauses Württemberg
Die Hofkammer des Hauses Württemberg ist ein privates Wirtschaftsunternehmen mit Sitz in Friedrichshafen im Bodenseekreis in Baden-Württemberg. Eigentümer der Hofkammer ist Carl Herzog von Württemberg. Der Unternehmenssitz befand sich lange Zeit im Schloss Altshausen, der ehemaligen Residenz des Landkomturs der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund. Aktuell befindet er sich im Schloss Friedrichshafen. Das Unternehmen lässt sich in die drei Tätigkeitsfelder Forstwirtschaft, Liegenschaftsverwaltung und Weinbau gliedern.
Rechtsform Einzelunternehmen
Gründung 1649/1677
Sitz Friedrichshafen
Leitung Carl Herzog von Württemberg
Branche Weinbau, Forstwirtschaft, Liegenschaftsverwaltung
Produkte Wein, Holz, Wild
Website www.hofkammer.de
Weinbau
Im Jahre 1289 lässt sich erstmals der Weinbau im Hause Württemberg urkundlich nachweisen. Im Jahre 1649 gründete Herzog Eberhard III. die Kammerschreiberei, einen Vorläufer der heutigen Hofkammer. In den folgenden Jahrhunderten wurden umfangreiche Ankäufe von Weinbergen in der Region Stuttgart getätigt. Von 1807 bis 1810 erfolgte der Umzug der Kellerei von Untertürkheim in das Alte Schloss nach Stuttgart. Anfang der 1980er Jahre wurde auf dem Gelände der Domäne Monrepos bei Ludwigsburg ein neues Weingut errichtet. 1967 wurde mit dem Bau des Schlosshotels Monrepos in unmittelbarer Nähe des Seeschlosses Monrepos bei Ludwigsburg begonnen. Eine Erweiterung des Hotels folgte 1975 . Seit 1993 wird auf einer Teilfläche der Schlossdomäne ein Neun-Loch-Golfplatz betrieben. Die dazugehörigen zwei Getreidespeicher wurden zu Bürogebäuden umgebaut. 2003 wurde das Weingut des Hauses Württemberg Hofkammerkellerei in Weingut Herzog von Württemberg umbenannt.
Das Weingut ist Mitglied im Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter.[1] Es bewirtschaftet eine Fläche von 40,5 Hektar. Produziert werden Weißwein, Rotwein, Sekt, Secco und Brände. Die Hauptlagen des Weinbaus sind der Untertürkheimer Mönchberg, Stettener Brotwasser, Mundelsheimer Käsberg, Maulbronner Eilfingerberg, Hohenhaslacher Kirchberg, Gündelbacher Steinbachhof und Wachtkopf. Rund 17 Hektar werden für Rotwein und 23 Hektar für den Anbau von Weißwein verwendet. Im Weingut befindet sich eine modern eingerichtete Vinothek.
Forstwirtschaft
Der Forstbetrieb bewirtschaftet eine Waldfläche von 5.000 Hektar mit 70-%-igem Nadelholzbestand. Die Zentrale befindet sich in Altshausen im Landkreis Ravensburg. Bereits 1649 trennten die Herzöge von Württemberg ihr privates Vermögen vom Staatsbesitz und ließen das Privatvermögen von einer eigenen Behörde verwalten. Im Jahre 1821 veranlasste König Wilhelm I. von Württemberg die Einrichtung einer eigenen Verwaltung für den Waldbesitz der königlichen Familie. Mit dieser Entscheidung machte er zugleich deutlich, dass Forstverwaltung nicht ein Monopol des Staates sein muss.
Der jährliche Holzeinschlag liegt bei rund 50.000 Festmetern. 85 % des Nadelholzes ist Stammholz. 17 % des Holzeinschlages werden als Nadelindustrieholz verwendet. Beim Laubholz handelt es sich um Buchen- und Eichenholz, das in Wertholzqualität auf den Markt kommt. Das Nadelholz wird an örtliche Sägewerke in Oberschwaben und im Allgäu verkauft, teilweise auch auf dem nahen italienischen, österreichischen und schweizerischen Markt abgesetzt. Das klassische Abnehmerland für das Laubholz, in diesem Falle Fasseichenholz, ist Frankreich. Das Holz wird im Rückebetrieb von eigenen und fremden Unternehmern aufbereitet. Die Hofkammer betreut auch fremden privaten oder kommunalen Waldbesitz, organisiert Holzeinschläge, Holzverkauf und Waldpflege und führt Waldtauschprojekte durch.
Auch Reh- und Schwarzwild werden von der Forstverwaltung zum Verkauf angeboten.
Liegenschaftsverwaltung
ehemalige Hauptverwaltung der Hofkammer in Schloss Altshausen
Das Unternehmen bewirtschaftet 70 eigene denkmalgeschützte Liegenschaften. 1992 wurde für die Projektierung und Abwicklung von eigenen und fremden Bauvorhaben die Hofkammer Projektentwicklung GmbH (HKPE) gegründet. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist der Wohnungsbau, Industrie- und Gewerbebau, Sanierungen, Baulanderschließung und Projektsteuerung von der Planung bis zur Schlüsselübergabe. Der Sitz der Verwaltung von HKPE ist Ostfildern.
Im Jahre 2011 bot das Unternehmen der Daimler AG eine in ihrem Eigentum befindliche 317 Hektar große Fläche auf der Gemarkung der Gemeinde Kirchentellinsfurt als möglichen Standort für das geplante neue Prüf- und Technologiezentrum Süd an.
Logo
Das Logo ist aus dem Stammwappen des Hauses Württemberg abgeleitet: In einer goldenen Ellipse befinden sich drei liegende schwarze Hirschstangen übereinander. Diese Hirschstangen sind aus dem ersten bekannten Siegelabdruck von Graf Konrad aus dem Jahr 1228 überliefert. Über der Ellipse ist die Königskrone angebracht.
Quelle - Literatur & einzelnachweise
Rechtsform Einzelunternehmen
Gründung 1649/1677
Sitz Friedrichshafen
Leitung Carl Herzog von Württemberg
Branche Weinbau, Forstwirtschaft, Liegenschaftsverwaltung
Produkte Wein, Holz, Wild
Website www.hofkammer.de
Weinbau
Im Jahre 1289 lässt sich erstmals der Weinbau im Hause Württemberg urkundlich nachweisen. Im Jahre 1649 gründete Herzog Eberhard III. die Kammerschreiberei, einen Vorläufer der heutigen Hofkammer. In den folgenden Jahrhunderten wurden umfangreiche Ankäufe von Weinbergen in der Region Stuttgart getätigt. Von 1807 bis 1810 erfolgte der Umzug der Kellerei von Untertürkheim in das Alte Schloss nach Stuttgart. Anfang der 1980er Jahre wurde auf dem Gelände der Domäne Monrepos bei Ludwigsburg ein neues Weingut errichtet. 1967 wurde mit dem Bau des Schlosshotels Monrepos in unmittelbarer Nähe des Seeschlosses Monrepos bei Ludwigsburg begonnen. Eine Erweiterung des Hotels folgte 1975 . Seit 1993 wird auf einer Teilfläche der Schlossdomäne ein Neun-Loch-Golfplatz betrieben. Die dazugehörigen zwei Getreidespeicher wurden zu Bürogebäuden umgebaut. 2003 wurde das Weingut des Hauses Württemberg Hofkammerkellerei in Weingut Herzog von Württemberg umbenannt.
Das Weingut ist Mitglied im Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter.[1] Es bewirtschaftet eine Fläche von 40,5 Hektar. Produziert werden Weißwein, Rotwein, Sekt, Secco und Brände. Die Hauptlagen des Weinbaus sind der Untertürkheimer Mönchberg, Stettener Brotwasser, Mundelsheimer Käsberg, Maulbronner Eilfingerberg, Hohenhaslacher Kirchberg, Gündelbacher Steinbachhof und Wachtkopf. Rund 17 Hektar werden für Rotwein und 23 Hektar für den Anbau von Weißwein verwendet. Im Weingut befindet sich eine modern eingerichtete Vinothek.
Forstwirtschaft
Der Forstbetrieb bewirtschaftet eine Waldfläche von 5.000 Hektar mit 70-%-igem Nadelholzbestand. Die Zentrale befindet sich in Altshausen im Landkreis Ravensburg. Bereits 1649 trennten die Herzöge von Württemberg ihr privates Vermögen vom Staatsbesitz und ließen das Privatvermögen von einer eigenen Behörde verwalten. Im Jahre 1821 veranlasste König Wilhelm I. von Württemberg die Einrichtung einer eigenen Verwaltung für den Waldbesitz der königlichen Familie. Mit dieser Entscheidung machte er zugleich deutlich, dass Forstverwaltung nicht ein Monopol des Staates sein muss.
Der jährliche Holzeinschlag liegt bei rund 50.000 Festmetern. 85 % des Nadelholzes ist Stammholz. 17 % des Holzeinschlages werden als Nadelindustrieholz verwendet. Beim Laubholz handelt es sich um Buchen- und Eichenholz, das in Wertholzqualität auf den Markt kommt. Das Nadelholz wird an örtliche Sägewerke in Oberschwaben und im Allgäu verkauft, teilweise auch auf dem nahen italienischen, österreichischen und schweizerischen Markt abgesetzt. Das klassische Abnehmerland für das Laubholz, in diesem Falle Fasseichenholz, ist Frankreich. Das Holz wird im Rückebetrieb von eigenen und fremden Unternehmern aufbereitet. Die Hofkammer betreut auch fremden privaten oder kommunalen Waldbesitz, organisiert Holzeinschläge, Holzverkauf und Waldpflege und führt Waldtauschprojekte durch.
Auch Reh- und Schwarzwild werden von der Forstverwaltung zum Verkauf angeboten.
Liegenschaftsverwaltung
ehemalige Hauptverwaltung der Hofkammer in Schloss Altshausen
Das Unternehmen bewirtschaftet 70 eigene denkmalgeschützte Liegenschaften. 1992 wurde für die Projektierung und Abwicklung von eigenen und fremden Bauvorhaben die Hofkammer Projektentwicklung GmbH (HKPE) gegründet. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist der Wohnungsbau, Industrie- und Gewerbebau, Sanierungen, Baulanderschließung und Projektsteuerung von der Planung bis zur Schlüsselübergabe. Der Sitz der Verwaltung von HKPE ist Ostfildern.
Im Jahre 2011 bot das Unternehmen der Daimler AG eine in ihrem Eigentum befindliche 317 Hektar große Fläche auf der Gemarkung der Gemeinde Kirchentellinsfurt als möglichen Standort für das geplante neue Prüf- und Technologiezentrum Süd an.
Logo
Das Logo ist aus dem Stammwappen des Hauses Württemberg abgeleitet: In einer goldenen Ellipse befinden sich drei liegende schwarze Hirschstangen übereinander. Diese Hirschstangen sind aus dem ersten bekannten Siegelabdruck von Graf Konrad aus dem Jahr 1228 überliefert. Über der Ellipse ist die Königskrone angebracht.
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