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Der Syrische Elefant & die Elefantenjagd in Syrien

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Der  Syrische Elefant & die  Elefantenjagd in Syrien Empty Der Syrische Elefant & die Elefantenjagd in Syrien

Beitrag  Andy Di Jul 22, 2014 9:57 pm

Nun wie vielleicht einige wissen,falls es überhaupt noch gelehrt wird unterscheiden wir zwischen Indischen und Afrikanichischen Elefanten.
Einige dürften auch schon davon gehört haben,dass es andere spezies dieser Gruppe gibt und dabei meinen wir nicht die soganannten Mamuts,sondern eher den Syrischen Elefanten,der schon lange der Vergangenheit angehört.
Ewiggestrige Spinner glauben natürlich dies sei mal wieder reine Schwörungstheorie und evt. Funde und Belege seinen von Außerirdischen Marsmännchen hier versteckt worden,aber so sind halt die Bildungsbürger des 21.Fernsehjahrhunderts.
Nun wie auch immer,dazu haben wir das hier gefunden:

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Titelthema extra
Elefantenjagd in Syrien


Der Ele­fant ist in ers­ter Li­nie durch Han­ni­bals Zug über die Al­pen im Jahr 218 v. Chr. in die Welt­ge­schich­te ein­ge­gan­gen. Auf die­sem Feld­zug führ­te der Kar­tha­ger 37 sei­ner le­gen­dä­ren und ge­fürch­te­ten Kriegs­ele­fan­ten mit sich. Aber auch schon vor­her hat­ten Achä­men­iden, Ma­ke­do­nen, Se­leu­kiden und Me­roi­ten Kriegs­ele­fan­ten in ih­ren Rei­hen. Der hel­le­nis­ti­sche Herr­scher Se­leu­kos I. et­wa hielt 500 im­por­tier­te Ele­fan­ten in der Stadt Apa­meia am Oron­tes in Sy­ri­en.

Für die An­ti­ke hat die For­schung von al­ters her ver­sucht, zwi­schen asia­ti­schen und afri­ka­ni­schen Ele­fan­ten im Be­sitz der an­ti­ken Herr­scher zu un­ter­schei­den. Man geht da­von aus, dass die Tie­re der ver­schie­de­nen Ar­me­en aus In­di­en, re­spek­ti­ve aus Äthio­pi­en bzw. dem Su­dan im­por­tiert wor­den wa­ren. Ne­ben die­sen bei­den be­kann­ten Spe­zi­es der Dick­häu­ter steht ei­ne wei­te­re, der „sy­ri­sche“ Ele­fant. Die Hin­wei­se ver­dich­ten sich im­mer mehr, dass Ele­fan­ten einst in Sy­ri­en hei­misch wa­ren, ob­wohl dies für den heu­ti­gen Be­su­cher auf­grund des im Wes­ten me­di‧ter­ra­nen und im Os­ten ari­den Cha­rak­ters der Land­schaf­ten Sy­ri­ens sehr über­ra­schend klin­gen mag. Ver­ein­zel­te Kno­chen­fun­de von Ele­fan­ten aus bron­ze-​ und ei­sen­zeit­li­chen Fund­or­ten in Sy­ri­en, dem Irak und Süd­ost­ana­to­li­en ha­ben die­se Ver­mu­tung in den letz­ten Jah­ren er­här­tet. Pa­läo­zoo­lo­gen ge­hen da­von aus, dass es sich da­bei um ei­ne Un­ter­art des asia­ti­schen Ele­fan­ten ge­han­delt ha­ben dürf­te (Ele­phas ma­xi­mus asu­rus).

Im Jahr 2008 kam nun erst­mals ein gro­ßer ar­chäo­lo­gi­scher Fund von Ele­fan­ten­kno­chen in Vor­der­asi­en ans Ta­ges­licht. Im Kö­nigs­pa­last von Qat­na fan­den sich sie­ben gro­ße Ele­fan­ten­kno­chen, von de­nen die meis­ten so­gar voll­stän­dig wa­ren. Da­zu ge­hö­ren ein Schul­ter­blatt, ein Schien­bein, ein Ober­arm, meh­re­re Wir­bel so­wie Tei­le des Be­ckens. Ob­wohl die Kno­chen in zwei ver­schie­de­nen Räu­men des Nord­west­flü­gels des Pa­las­tes ge­fun­den wur­den, könn­te es sich um die Über­res­te ei­nes ein­zi­gen Tie­res han­deln.

Bei ih­rer Un­ter­su­chung und Ver­mes­sung der Kno­chen­res­te stell­te die Ar­chäo­zoo­lo­gin Em­ma­nu­el­le Vi­la-​Mey­er fest, dass es sich bei dem aus­ge­wach­se­nen Tier um ein sehr gro­ßes, stäm­mi­ges Ex­em­plar ge­han­delt hat, deut­lich grö­ßer als die heu­ti­gen asia­ti­schen Ele­fan­ten. Wei­te­re For­schun­gen sol­len nun das Aus­se­hen des Ele­fan­ten von Qat­na, sei­ne Le­bens­wei­se und sei­ne Ar­ten­zu‧ge­hö­rig­keit klä­ren hel­fen. Der spek­ta­ku­lä­re Fund ist al­so für die Er­for­schung der „sy­ri­schen Ele­fan­ten“ von gro­ßer Be­deu­tung, aber er gibt auch in vie­ler­lei Hin­sicht Rät­sel auf.

Be­son­ders mys­te­ri­ös ist der Fund­ort der Ele­fan­ten­kno­chen. Bei ei­nem der bei­den Räu­me han­delt es sich um ei­nen nur drei mal drei Me­ter gro­ßen, schacht­ar­ti­gen Raum im Un­ter­ge­schoss des Pa­las­tes, der kei­ne Tür be­saß, son­dern nur von oben, aus dem Erd­ge­schoss des Pa­las­tes, zu­gäng­lich war. Die Kno­chen wa­ren am Grund des Rau­mes in fünf Me­tern Tie­fe sorg­fäl­tig ab­ge­legt wor­den. Der an­de­re Raum mit Ele­fan­ten­kno­chen be­saß ei­nen Fuß­bo­den auf dem Ni­veau des Hang­ge­schos­ses, auf dem die Kno­chen ab­ge­legt wor­den wa­ren. In bei­den Räu­men sind bis­her kei­ne an­de­ren Fun­de an­ge­trof­fen wor­den. Folg­lich sind die Ele­fan­ten­kno­chen ab­sicht­lich und mit Sorg­falt in den an­sons­ten lee­ren Räu­men de­po­niert wor­den. Der Grund für die­se De­po­nie­rung bleibt uns bis­lang ver­bor­gen.

Wa­rum bringt man über­haupt Kno­chen ei­nes Ele­fan­ten in ei­nen Kö­nigs­pa­last? Hat man den Ele­fan­ten ver­speist? Es fin­den sich kei­ner­lei Schnitt­spu­ren an den Kno­chen, die die­se Hy­po­the­se er­här­ten könn­ten. Han­del­te es sich um Jagdtro­phä­en? Dies ist sehr wohl mög­lich, denn wir wis­sen, dass die Jagd auf Ele­fan­ten im Al­ten Ori­ent zum kö­nig­li­chen Pres­ti­ge bei­trug.

Die be­rühm­tes­te Epi­so­de ist die Ele­fan­ten­jagd des ägyp­ti­schen Pha­ra­os Thut­mo­sis III. (147 –1425 v. Chr.). Er prahl­te da­mit, 120 Tie­re er­legt zu ha­ben. In­ter­es­san­ter­wei­se fand die­se Jagd wäh­rend sei­nes Sy­ri­en-​Feld­zugs statt, bei der Stadt Ni­ja (wahr­schein­lich das spä­te­re Apa­meia), die et­wa 80 Ki­lo­me­ter nord­west­lich von Qat­na lag. Auch bei den as­sy­ri­schen Kö­ni­gen war die Ele­fan­ten­jagd be­liebt. Tig­lat-​Pi­le­sar I. (1117–1077 v. Chr.), As­sur­na­sir­pal II. (883– 859 v. Chr.) und an­de­re brüs­te­ten sich da­mit. Die letz­ten Ele­fan­ten in Sy­ri­en wur­den wohl im 8. Jahr­hun­dert v. Chr. er­legt, da­nach wa­ren sie in Vor­der­asi­en aus­ge­rot­tet.

Der Fund aus Qat­na da­tiert in den ers­ten Ab­schnitt der Spä­ten Bron­ze­zeit (ca. 1500 –1350 v. Chr.). Er zeigt, dass auch die Herr­scher von Qat­na der Ele­fan­ten­jagd nach­ge­gan­gen sind. Da­mit konn­te der Kö­nig Mut und Stär­ke un­ter Be­weis stel­len. Selbst­ver­ständ­lich war die Ge­win­nung von El­fen­bein, aus dem wert­vol­le Lu­xus­ob­jek­te für den Pa­last her­ge­stellt wur­den, ein will­kom­me­ner Ne­ben­ef­fekt. Ver­mut­lich war so­gar das Be­stre­ben, das be­gehr­te und sel­te­ne El­fen­bein für die Kö­nigs­hö­fe zu mo­no­po­li­sie­ren, der Grund für das kö­nig­li­che Pri­vi­leg auf die Ele­fan­ten­jagd.

Als be­vor­zug­te Jagd­re­gio­nen in Sy­ri­en er­schei­nen in den ägyp­ti­schen und as­sy­ri­schen Quel­len die Tä­ler des Oron­tes in West­sy­ri­en bzw. des Eu­phrats und sei­ner Ne­ben­flüs­se in Nord­ost­sy­ri­en. Die erst in der Neu­zeit tro­cken­ge­leg­ten Sümp­fe der brei­ten Oron­tes-​Sen­ke sind als idea­ler Le­bens­raum für Ele­fan­ten an­zu­se­hen. Hier jag­te Thut­mo­sis III. die größ­te Her­de, über die je­mals im Al­ten Ori­ent be­rich­tet wor­den ist, und der Alex­an­der-​Nach­fol­ger Se­leu­kos I. hielt hier 1150 Jah­re spä­ter sei­ne 500 Kriegs­ele­fan­ten. Si­cher­lich zog auch der Kö­nig von Qat­na in das na­he ge­le­ge­ne Oron­tes­Tal zur Ele­fan­ten­jagd.

Prof. Dr. Peter Pfälzner

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