Die Oppenheim

Die Oppenheim sind eine weitverzweigte, aus dem rheinland-pfälzischen Ort Oppenheim stammende Familie, die unter anderem bereits im Frankfurt des 18. Jahrhunderts im Bankgeschäft tätig waren. Sie sind ein Zweig der jüdischen Familie Oppenheimer, die auf Amschel Oppenheim († nach 1505 in Worms) zurückgehen.



Geschichte

Das Geschlecht beginnt seine Stammreihe mit Samuel Oppenheim, Kaufmann in Worms, der um 1550 geboren und vor 1601 gestorben ist. 1740 siedelte ein Mitglied der Familie aus Frankfurt am Main nach Bonn über, wo der Kurfürst Clemens August ihn – neben anderen jüdischen Kaufleuten – als Hoffaktoren und -lieferanten einsetzte und schützte. Der in Bonn geborene Salomon Oppenheim junior gründete 1789 ein Wechsel- und Kommissionsgeschäft, das sich zum Bankhaus Oppenheim und 1904 zur Privatbank Sal. Oppenheim entwickelte.

Simon Oppenheim, Bankier in Köln und königlich preußischer Geheim-Kommerzienrat, wurde 1868 als Ritter des Eisernen Kronenordens 2. Klasse in den österreichischen und preußischen Freiherrenstand erhoben.


Freiherrliches Wappen der Oppenheim

Blasonierung des Wappens von 1868: Unter blauem Schildeshaupt, darin ein von goldenen Strahlen umgebener silberner Stern, in Rot eine von je einer goldenen Krone beseitete eingebogene schwarze Spitze, darin ein silberner Anker mit Tau. Auf dem Helm mit rechts rot-silbernen und links schwarz-silbernen Decken ein offener, mit goldenen Kleestengeln belegter, rechts schwarzer und links roter Flug. Schildhalter sind zwei allegorische Frauengestalten.

Der Wahlspruch lautet: Integritas, Concordia, Industria

Stammliste


Salomon Oppenheim junior

Hertz Salomon Oppenheim (1752–1832) ∞ Helene Seligmann

Salomon Oppenheim junior (1772–1828), Gründer des Bankhauses Oppenheim, ∞ Therese Stein (1775–1842), Bankteilhaberin seit 1828
Simon (1803–1880), Bankteilhaber seit 1828, 1867 österreichischer Adelsstand, ∞ Henriette Obermayer (1812–1885)
Eduard (1831–1909), 1859 protestantisch, Bankteilhaber 1880–1904, ∞ Amalie Heuser (1835–1903)
Simon Alfred (1864–1932), Bankteilhaber seit 1893, ∞ Florence Mathews Hutchins (1868–1935)
Eberhard (1890–1962), Bankteilhaber 1922–1932, ∞ 1) Anneliese Oetker (1904–1989), geschieden 1929; ∞ 2) Helene Gräfin von Hardenberg (1910–1996)
Manfred (1924–1996), Bankteilhaber 1956–1993, ∞ Carla Siempelkamp (* 1926)
Nicolaus (* 1956)
Waldemar (1894–1952), Bankteilhaber 1922–1952, ∞ Gabriele Goldschmidt (1902–1988)
Karin (1922–2009)[1] ∞ Georg von Ullmann (1922–1972), Bankteilhaber 1954–1972
Georg von Ullmann (* 1953)
Ilona von Ullmann (* 1953) ∞ Matthias Graf von Krockow (* 1949)
Friedrich Carl von Oppenheim (1900–1978), Bankteilhaber 1929–1978 ∞ Ruth Freiin von Zedlitz und Leipe (1908–1988)
Alfred (1934–2005), Bankteilhaber 1964–1993, ∞ Jeane Wahl (* 1941)
Viktoria (* 1963)
Christopher (* 1965), ehem. Bankteilhaber
Alexandra (* 1967)
Friedrich Carl von Oppenheim (* 1937) ∞ 1) Loyse de Rham (verunglückt); 2) Marie-Rose von Merey, gesch. van Exter
Gisela von Oppenheim (* 1936) ∞ Guillermo von Sanden
Emmy (1869–1957) ∞ Maximilian Graf von Arco-Valley (1849–1911)
Anton Graf von Arco-Valley (1897–1945)
Albert (1834–1912), 1858 katholisch, Bankteilhaber 1880–1904, ∞ Paula Engels (1837–1919)
Max von Oppenheim (1860–1946), Diplomat und Orientalist
Emil (1862–1956), Bankteilhaber 1893–1912 ∞ Maria Pergler von Perglas (1871–1959)
Clara Maria Hubertina (1870–1959) ∞ Guido Graf von Matuschka-Greiffenklau (1847–1924)
Richard Graf Matuschka-Greiffenclau (1893–1975)
Henry (1835–1912) Bankteilhaber ∞ Isabella Georgina Butler
Abraham Oppenheim (1804–1878), Bankteilhaber seit 1828, 1868 preußischer Freiherrenstand ∞ Charlotte Beyfus (1811–1887)
Dagobert (Daniel) Oppenheim (1809–1889)


Quelle - Literatur & Einzelnachweise