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23. August 1914: Das Massaker von Dinant

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23. August 1914: Das Massaker von Dinant  Empty 23. August 1914: Das Massaker von Dinant

Beitrag  checker Fr Aug 22, 2014 9:56 pm

Die belgische Stadt Dinant in der Provinz Namür ist mit ihrer Kathedrale und ihrer felsigen Festung am Ufer der Maas eine international bekannte Touristenstadt. Und auch die Tatsache, dass Adolphe Sax, der Erfinder des Saxofons, hier zur Welt kam, setzt Dinant auf die Weltkarte. Weltbekannt ist die Stadt aber auch aus tragischem Grunde, denn am 23. August 1914 brandschatzten und töteten deutsche Soldaten hier auf besonders brutale Weise.

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Dinant war für die Maas-Überquerung strategisch von größter Wichtigkeit für die gen Paris vorstoßenden deutschen Truppen. Damals, im August 1914, lebten etwa 7.000 Menschen in dieser Stadt, die sich über etwa 4 km entlang des Ufers der Maas erstreckt. Aufgeschreckt von Nachrichten über Massaker an belgischen Zivilisten durch die kaiserlichen Truppen warnte Dinants damaliger Bürgermeister Arthur Defoin die Bürger der Stadt, sich nicht gegen die Deutschen zu wehren, wenn diese hier einmarschieren.

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Die von den Franzosen gesprengte Maasbrücke



Die 3. Sächsische Armee unter Befehl von Generaloberst Max von Hausen stand Anfang August nach einem Durchmarsch entlang der Maas vor den Toren der Stadt. Am 15. August wurde eine Vorhut dieser Armee beim Versuch, die Maasbrücke in Dinant zu inspizieren, von französischen Soldaten - darunter war auch ein Leutnant, der Charles de Gaulle hieß - zurückgeschlagen. De Gaulle wurde übrigens bei den Gefechten damals leicht verletzt.

Die Lage Dinants, umgeben von Felsen im Tal der Maas, sorgte bei den Gefechten für eine sonderbare und geräuschverstärkende Akustik. Wohl deshalb dachten die Soldaten der 3. Sächsischen Armee, dass sich in der Ortschaft viele feindliche Truppen und eine sie deutlich ablehnende Bevölkerung befindet, die trotz der Mahnungen ihres Bürgermeisters den vermeintlichen Sieg über die Aggressoren feierten.
Die Angriffe und das Morden

Knapp eine Woche später rückte ein motorisierter Verband aus Pionieren und Schützen auf Dinant vor und brachte am Ortseingang gnadenlos einige Zivilisten um. Die Soldaten legten in mehr als einem Dutzend Häuser Feuer und zogen weiter. Danach warfen sie eine Handgranate in ein Café, in dem Licht brannte. Dies löste eine Schießerei aus, denn die Deutschen wurden aus allen Fenstern beschossen. 19 Soldaten dieses Kommandos verloren ihr Leben und mehr als 100 wurden bei dem Gefecht verwundet.

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Die Deutschen machten aus Dinant eine Trümmerstadt



Viele Einwohner von Dinant erwarteten jetzt das Schlimmste und rund 2.500 von ihnen versuchten die Stadt zu verlassen, doch mittlerweile hatten die Deutschen einen Ring um die Ortschaft geschlossen. Am 23. August griffen die Deutschen Dinant endgültig und aus allen Richtungen an. Die Franzosen setzten sich am Abend in Richtung der belgisch-französischen Grenze ab und die Einwohner von Dinant saßen schutzlos in der Falle. Vorher brachten die Deutschen Dutzende Zivilisten im nahegelegenen Leffe um.

In allen Ortsteilen Dinants wurden die Bewohner zusammengetrieben. Männer wurden von Frauen und Kindern getrennt und am Gefängnis der Stadt kam es zu den ersten Erschießungen. Auch bei denen, die aus der Stadt flüchten wollten und die in der Kathedrale eingesperrt wurden, gab es Tote. Die Deutschen gaben sich gnadenlos. Immer unter dem Vorwand, Freischärler oder Heckenschützen zu suchen (die mittlerweile bei ihnen herrschende Angst vor den francs-tireurs) wurden fast wahllos hunderte Menschen erschossen.
Opferzahlen

Insgesamt fielen den tagelangen Massakern 674 Zivilpersonen zum Opfer, Menschen im Säuglingsalter bis hin zu Hochbetagten. Daneben zerstörten oder brandschatzten die Deutschen rund 1.200 der 1.800 Häuser der Stadt. Rund 400 Einwohner von Dinant und einigen Ortschaften in der Umgebung wurden danach nach Deutschland verschleppt und mussten bis zum Jahresende in einem Laber bei Kassel ausharren.

Quelle - Literatur & Einzelnachweise

Dinant hat schwer unter den Deutschen Greueltaten während des I. Weltkriegs gelitten. Als Erklärung gaben die Deutschen an, dass Einwohner auf sie geschossen hätten und dass das die Vergeltung sei. Die Folge war eine Massenerschießung an sieben Orten in der Stadt. 674 Personen wurden erschossen. Meistens wurden bei dieser Art der Vergeltung erwachsene Männer hingerichtet, aber in Dinant sind auch Frauen und Kinder, sogar Babies, umgebracht worden.


Video:
http://deredactie.be/cm/vrtnieuws.deutsch/videothek/deu.140823_Dinant_Deutsch

Der Erste Weltkrieg war der erste Krieg, der durch zahlreiche Fotos dokumentiert wurde. Wir zeigen täglich Bilder, die inzwischen genau hundert Jahre alt sind. Auf diesem erkennt man Leichen an der Mauer von Bourdon in einem Viertel am Rande von Dinant. In Dinant wurden am 23. August 1914 674 Einwohner exekutiert.

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Es ist ein besonders erschütterndes Foto der Greueltaten zu Beginn des I. Weltkriegs. Am 23. August 1914 wurde in Dinant knapp 10 Prozent der Bevölkerung umgebracht. An 7 Orten wurden ein Dutzend Männer, Frauen und Kinder zusammengetrieben, gegen die Wand gestellt und erschossen. Diese Leichen liegen an der Mauer von Bourdon in einem Viertel am Rande der Stadt. Zwischen den Leichen vorne links im Bild, ein kleiner Junge.
Zerstörte Brücke in Andenne.

Im Ersten Weltkrieg wurden die Brücken über die Maas, zwischen den Städten Andenne und Seilles (Provinz Namur), von der belgischen Armee in die Luft gejagt, um das Vordringen des deutschen Heers zu verlangsamen.

Ihre Wut darüber ließen die deutschen Soldaten dann an der belgischen Bevölkerung aus. 262 Zivilisten wurden mit Feuerwaffen und Äxten umgebracht. Die Stadtverwaltung Andennes lies im Auftrag der deutschen Armee verlauten, dass alle Männer als Geiseln festgehalten würden. Bei jedem Schuss, der auf deutsche Soldaten gerichtet würde, würden zwei Geiseln erschossen werden. Die Frauen mussten die Straßen vom Schutt befreien und die Toten ohne richtige Trauerfeiern begraben.


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19. August 1914: belgische Bürgerwehr verlässt Brüssel

Am 19. August 1914, heute vor genau hundert Jahren, bekam die Bürgerwehr Brüssels und seiner Vorstädte den Befehl, die Stadt zu verlassen. Eigentlich hatte sich die Bürgerwehr in den vorherigen Wochen darauf vorbereitet, Brüssel zu verteidigen. Nun aber wurde klar, dass die Stadt ohne viel Gegenwehr in deutsche Hände fallen würde.
Für die Zivilisten war das das Zeichen so schnell wie möglich aus Brüssel zu flüchten. Das älteste Korps der Bürgerwehr wurde aufgelöst und seine Mitglieder bekamen den Befehl ihre Waffen abzugeben. Nur die jüngeren Bürgerwehrmitglieder sollten die Stadt verlassen.


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18. August 1914: Artillerie zieht sich aus Tienen zurück

Die belgische Artillerie zog sich während des Ersten Weltkriegs, heute vor 100 Jahren, aus der Zuckerstadt Tienen (Flämisch-Brabant) in Richtung Löwen zurück.

Im Hintergrund des Fotos kann man dunkle Rauchwolken sehen, die durch die schweren Gefechte außerhalb der Stadt entstanden. Die belgische Armee erlitt am 18. August 1914 eine schwere Niederlage und mehr als 500 Soldaten verloren ihr Leben.

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