Hacker-Angriffe:US-Senat geknackt und Google sowie Apple im Visier
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Hacker-Angriffe:US-Senat geknackt und Google sowie Apple im Visier
Hacker haben offenbar die Internetseite des US-Senats geknackt und Daten gestohlen. Die Mobbing-Website Isharegossip wurde derweil sogar ganz gekapert. Außerdem geraten die Betriebssysteme von Google und Apple zunehmend ins Visier.
Die Gruppe Lulz Security präsentierte am Montag (Ortszeit) auf ihrer eigenen Seite Dateien, die sie von der Webseite Senate.gov geholt haben will. „Wir mögen die US-Regierung nicht sonderlich“, erklärte die Gruppe dort außerdem. „Deren Seiten sind nicht sehr sicher.“ Lulz Security sprach von „internen Daten“, die sie angeblich von der Webseite stahl.
Die Verwaltung des US-Senats erklärte, es habe am Wochenende einen „unbefugten Zugriff“ auf den Server gegeben. Sensible Daten seien aber nicht gestohlen worden. Der Gruppe sei es lediglich gelungen, die Verzeichnisstruktur von Dateien auf der Internetseite zu lesen. Eine Sicherheitsüberprüfung sei trotzdem angesetzt worden.
Betriebssysteme von Google und Apple im Visier
Lulz Security wird für eine Reihe weiterer Hackerangriffe der jüngsten Zeit verantwortlich gemacht. So hatte die Gruppe vor knapp einer Woche erklärt, einen Angriff auf den japanischen Sony-Konzern gestartet zu haben. Ebenfalls am Montag verkündete sie, die Seite eines US-Videospielherstellers geknackt zu haben.
Mit neuen populären Geräten wie Tablet-Computern, Smartphones und Netbooks finden auch andere Betriebssysteme als Windows eine größere Verbreitung. Und damit werden sie auch für Hacker interessanter. Im Online-Untergrund ist alles nur eine Frage des Preises, erklärt Udo Schneider vom IT-Sicherheitsanbieter Trend Micro.
Chrome OS kein Garant für Sicherheit
Für die kriminelle Schattenwirtschaft im Internet zähle nur das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag. Je populärer zum Beispiel die mobilen Geräte von Apple würden, desto größer werde die Zahl der möglichen Opfer und desto eher lohne sich die Entwicklung von Schadsoftware für Apple-Rechner, erklärt Schneider. Jüngstes Beispiel sei der sogenannte Mac Defender, ein Trojaner, das von seinen Opfern persönliche Daten wie Konto- und Kreditkartennummern stiehlt. Apple, so kritisiert Schneider, habe mit Sicherheitsmechanismen reagiert, die gemessen an den Standards in der Windows-Welt als überholt einzustufen seien. Hier müsse sich das Unternehmen neu orientieren.
Es scheint, als ob sich nicht nur die Apple-Nutzer zu lange in Sicherheit gewogen haben. Vielleicht ist der Fall auch eine Warnung für Menschen, die sich demnächst eines der ersten Netbooks mit Chrome OS von Google kaufen wollen. Wer Anwendern glauben machen wolle, sie müssten sich nicht mehr mit Online-Computerkriminalität befassen, wenn sie nur ihr Betriebssystem wechselten, handele zumindest naiv, erklärt Rik Ferguson von Trend Micro mit Bezug auf frühere Äußerungen von Google, dass sich Nutzer „gar nicht mehr mit Viren, Malware und Sicherheits-Updates befassen müssten“.
Angriffe vom Opfer unbemerkt
Die „keimfreie Umgebung“ eines nagelneuen Netbooks mit Chrome OS werde in etwa genauso langlebig sein wie bei einem vergleichbaren Android-Gerät, warnt Ferguson. Googles System sei zwar durchaus wirkungsvoll, aber nicht undurchlässig. Dass die Daten nicht mehr auf dem Rechner, sondern verschlüsselt in der Cloud bei Google gespeichert werden, bedeute aus Sicht der Kriminellen nur, dass sie neue Zielkoordinaten für ihre Angriffe eingeben müssten.
Der „Reiz“ aus Sicht der Cyberkriminellen bestehe vielleicht gerade darin, dass es ihr Opfer möglicherweise noch nicht mal merke, dass es infiziert wurde – das sei sogar wahrscheinlicher als bei einem herkömmlichen Rechner.
Mobbing-Website Isharegossip gekapert
Hacker haben die Mobbing-Website Isharegossip gekapert. Die indizierte Seite war am Dienstagvormittag nicht zu erreichen. Die anonymen Täter mit der Bezeichnung „23timesPi“ forderten Administratoren, Organisatoren und Moderatoren auf der gehackten Startseite auf, sich innerhalb einer Woche bei der Polizei zu melden. Ansonsten drohten sie an, alle Daten öffentlich zu machen. Mails, Zugangsdaten und Namen seien bekannt.
„Dann können sich die Opfer gleich persönlich bedanken kommen“, heißt es dort. Überschrieben ist die Seite mit dem Gruß „Hacks And Kisses“.
Auf einer Ausweichseite der Betreiber ist zu lesen, „leider wurde unsere Domain gestohlen“. Der Server sei davon allerdings nicht betroffen. Bis Näheres in Erfahrung gebracht werden könne, bleibe die Seite offline. Darüber hinaus wird versichert: „User haben definitiv nichts zu befürchten, da wir keine IP-Adressen speichern.“
Auf der Internetplattform Isharegossip können Nutzer anonym Schüler und Lehrer beschimpfen. Die Behörden ermitteln gegen den Betreiber unter anderem wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung. Im März war das Portal als jugendgefährdend auf den Index gesetzt worden. Die laut Impressum im lettischen Riga angemeldete Seite steht auch im Visier der Justizbehörden in Frankfurt am Main.
Quelle
Die Gruppe Lulz Security präsentierte am Montag (Ortszeit) auf ihrer eigenen Seite Dateien, die sie von der Webseite Senate.gov geholt haben will. „Wir mögen die US-Regierung nicht sonderlich“, erklärte die Gruppe dort außerdem. „Deren Seiten sind nicht sehr sicher.“ Lulz Security sprach von „internen Daten“, die sie angeblich von der Webseite stahl.
Die Verwaltung des US-Senats erklärte, es habe am Wochenende einen „unbefugten Zugriff“ auf den Server gegeben. Sensible Daten seien aber nicht gestohlen worden. Der Gruppe sei es lediglich gelungen, die Verzeichnisstruktur von Dateien auf der Internetseite zu lesen. Eine Sicherheitsüberprüfung sei trotzdem angesetzt worden.
Betriebssysteme von Google und Apple im Visier
Lulz Security wird für eine Reihe weiterer Hackerangriffe der jüngsten Zeit verantwortlich gemacht. So hatte die Gruppe vor knapp einer Woche erklärt, einen Angriff auf den japanischen Sony-Konzern gestartet zu haben. Ebenfalls am Montag verkündete sie, die Seite eines US-Videospielherstellers geknackt zu haben.
Mit neuen populären Geräten wie Tablet-Computern, Smartphones und Netbooks finden auch andere Betriebssysteme als Windows eine größere Verbreitung. Und damit werden sie auch für Hacker interessanter. Im Online-Untergrund ist alles nur eine Frage des Preises, erklärt Udo Schneider vom IT-Sicherheitsanbieter Trend Micro.
Chrome OS kein Garant für Sicherheit
Für die kriminelle Schattenwirtschaft im Internet zähle nur das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag. Je populärer zum Beispiel die mobilen Geräte von Apple würden, desto größer werde die Zahl der möglichen Opfer und desto eher lohne sich die Entwicklung von Schadsoftware für Apple-Rechner, erklärt Schneider. Jüngstes Beispiel sei der sogenannte Mac Defender, ein Trojaner, das von seinen Opfern persönliche Daten wie Konto- und Kreditkartennummern stiehlt. Apple, so kritisiert Schneider, habe mit Sicherheitsmechanismen reagiert, die gemessen an den Standards in der Windows-Welt als überholt einzustufen seien. Hier müsse sich das Unternehmen neu orientieren.
Es scheint, als ob sich nicht nur die Apple-Nutzer zu lange in Sicherheit gewogen haben. Vielleicht ist der Fall auch eine Warnung für Menschen, die sich demnächst eines der ersten Netbooks mit Chrome OS von Google kaufen wollen. Wer Anwendern glauben machen wolle, sie müssten sich nicht mehr mit Online-Computerkriminalität befassen, wenn sie nur ihr Betriebssystem wechselten, handele zumindest naiv, erklärt Rik Ferguson von Trend Micro mit Bezug auf frühere Äußerungen von Google, dass sich Nutzer „gar nicht mehr mit Viren, Malware und Sicherheits-Updates befassen müssten“.
Angriffe vom Opfer unbemerkt
Die „keimfreie Umgebung“ eines nagelneuen Netbooks mit Chrome OS werde in etwa genauso langlebig sein wie bei einem vergleichbaren Android-Gerät, warnt Ferguson. Googles System sei zwar durchaus wirkungsvoll, aber nicht undurchlässig. Dass die Daten nicht mehr auf dem Rechner, sondern verschlüsselt in der Cloud bei Google gespeichert werden, bedeute aus Sicht der Kriminellen nur, dass sie neue Zielkoordinaten für ihre Angriffe eingeben müssten.
Der „Reiz“ aus Sicht der Cyberkriminellen bestehe vielleicht gerade darin, dass es ihr Opfer möglicherweise noch nicht mal merke, dass es infiziert wurde – das sei sogar wahrscheinlicher als bei einem herkömmlichen Rechner.
Mobbing-Website Isharegossip gekapert
Hacker haben die Mobbing-Website Isharegossip gekapert. Die indizierte Seite war am Dienstagvormittag nicht zu erreichen. Die anonymen Täter mit der Bezeichnung „23timesPi“ forderten Administratoren, Organisatoren und Moderatoren auf der gehackten Startseite auf, sich innerhalb einer Woche bei der Polizei zu melden. Ansonsten drohten sie an, alle Daten öffentlich zu machen. Mails, Zugangsdaten und Namen seien bekannt.
„Dann können sich die Opfer gleich persönlich bedanken kommen“, heißt es dort. Überschrieben ist die Seite mit dem Gruß „Hacks And Kisses“.
Auf einer Ausweichseite der Betreiber ist zu lesen, „leider wurde unsere Domain gestohlen“. Der Server sei davon allerdings nicht betroffen. Bis Näheres in Erfahrung gebracht werden könne, bleibe die Seite offline. Darüber hinaus wird versichert: „User haben definitiv nichts zu befürchten, da wir keine IP-Adressen speichern.“
Auf der Internetplattform Isharegossip können Nutzer anonym Schüler und Lehrer beschimpfen. Die Behörden ermitteln gegen den Betreiber unter anderem wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung. Im März war das Portal als jugendgefährdend auf den Index gesetzt worden. Die laut Impressum im lettischen Riga angemeldete Seite steht auch im Visier der Justizbehörden in Frankfurt am Main.
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