Wilhelm Augustin Balthasar-Wolfradt
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Wilhelm Augustin Balthasar-Wolfradt
Wilhelm Augustin Balthasar-Wolfradt (* 15. Februar 1864 in Schlatkow, Vorpommern; † 29. April 1945 in Potsdam) war Ordensmeister der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland. Der ursprüngliche Familienname war Balthasar. Den Doppelnamen genehmigte das Preußische Justizministerium am 8. Februar 1921.[1]
Leben
Wilhelm Balthasar-Wolfradt war das fünfte Kind (vier Töchter) des Gutsbesitzers Wilhelm Ludwig Augustin Balthasar-Wolfradt (* 23. August 1829 in Groß Rakow, † 5. Oktober 1866 in Schlatkow) und Caroline Friederike Henriette von Wolfradt (* 21. November 1831 in Schmatzin, † 11. Februar 1908 in Berlin-Schöneberg).
Werdegang
Gymnasiumsneubau in Anklam von 1851, beherbergt heute die ev. Schule Peeneburg
Balthasar besuchte das Gymnasium Anklam und studierte Rechtswissenschaft ab dem Wintersemester 1882/83 an der Universität Leipzig. Er renoncierte beim Corps Lusatia Leipzig, schied aber noch als Fuchs aus Studiengründen aus. Ab dem Sommersemester 1883 an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, wurde er bei Borussia Greifswald aktiv.[2][1]
1886 wurde er Leutnant im Infanterie-Regiment Graf Schwerin (3. Pommersches) Nr. 14 zu Stralsund, später Graudenz. Seit 1893 Oberleutnant, wechselte er 1895 in die Intendanturlaufbahn und begann als Assessor beim XIV. Armee-Korps in Karlsruhe. 1900 wurde er als Intendanturrat zum II. Armee-Korps in Stettin und 1907 zum IX. Armee-Korps in Altona versetzt, wo er 1912 Oberintendanturrat wurde. Seit 1914 Geh. Kriegsrat, kam er als Vortragender Rat an das Preußische Kriegsministerium. Im Ersten Weltkrieg war er von 1914 bis 1916 Intendant einer Armee an der Ostfront (Erster Weltkrieg). 1917 kam er wieder an das Kriegsministerium. 1918 wurde er Wirkl. Geh. Kriegsrat.[1] 1921 erhielt er die Corpsschleife der Lusatia, die ihm 1929 das Band verlieh.[3]
Zum Tragen der Uniform der Vortragenden Räte des Kriegsministeriums berechtigt, schied er 1922 aus und wechselte als Ministerialrat an das Reichsschatzministerium. Als Geh. Oberregierungsrat pensioniert, lebte er in Potsdam. Angesichts der Eroberung der Stadt durch die Rote Armee erschoss er sich.[1]
Freimaurer
Als Nachfolger des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen war er ab 1919 Ordensmeister der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland.
Familie
Am 26. Januar 1893 hatte er auf der westpreußischen Domäne Osterwitt Helene Friederike Natalie von Kries (1865–1929) geheiratet. Der 1895 geborene Sohn Friedrich fiel am 27. August 1918 in Vrancourt.
Ehrungen
Kriegsorden
Eisernes Kreuz 2. Kl.
Eisernes Kreuz 1. Kl
Bayerischer Militärverdienstorden mit Schwertern
Sächsischer Albrechts-Orden mit Schwertern
Hanseatenkreuz
Friedensorden
Roter Adlerorden
Preußischer Kronenorden
Ehrenkreuz des Mecklenburgischen Greifenordens
Schwedischer Orden Karl XIII.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Leben
Wilhelm Balthasar-Wolfradt war das fünfte Kind (vier Töchter) des Gutsbesitzers Wilhelm Ludwig Augustin Balthasar-Wolfradt (* 23. August 1829 in Groß Rakow, † 5. Oktober 1866 in Schlatkow) und Caroline Friederike Henriette von Wolfradt (* 21. November 1831 in Schmatzin, † 11. Februar 1908 in Berlin-Schöneberg).
Werdegang
Gymnasiumsneubau in Anklam von 1851, beherbergt heute die ev. Schule Peeneburg
Balthasar besuchte das Gymnasium Anklam und studierte Rechtswissenschaft ab dem Wintersemester 1882/83 an der Universität Leipzig. Er renoncierte beim Corps Lusatia Leipzig, schied aber noch als Fuchs aus Studiengründen aus. Ab dem Sommersemester 1883 an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, wurde er bei Borussia Greifswald aktiv.[2][1]
1886 wurde er Leutnant im Infanterie-Regiment Graf Schwerin (3. Pommersches) Nr. 14 zu Stralsund, später Graudenz. Seit 1893 Oberleutnant, wechselte er 1895 in die Intendanturlaufbahn und begann als Assessor beim XIV. Armee-Korps in Karlsruhe. 1900 wurde er als Intendanturrat zum II. Armee-Korps in Stettin und 1907 zum IX. Armee-Korps in Altona versetzt, wo er 1912 Oberintendanturrat wurde. Seit 1914 Geh. Kriegsrat, kam er als Vortragender Rat an das Preußische Kriegsministerium. Im Ersten Weltkrieg war er von 1914 bis 1916 Intendant einer Armee an der Ostfront (Erster Weltkrieg). 1917 kam er wieder an das Kriegsministerium. 1918 wurde er Wirkl. Geh. Kriegsrat.[1] 1921 erhielt er die Corpsschleife der Lusatia, die ihm 1929 das Band verlieh.[3]
Zum Tragen der Uniform der Vortragenden Räte des Kriegsministeriums berechtigt, schied er 1922 aus und wechselte als Ministerialrat an das Reichsschatzministerium. Als Geh. Oberregierungsrat pensioniert, lebte er in Potsdam. Angesichts der Eroberung der Stadt durch die Rote Armee erschoss er sich.[1]
Freimaurer
Als Nachfolger des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen war er ab 1919 Ordensmeister der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland.
Familie
Am 26. Januar 1893 hatte er auf der westpreußischen Domäne Osterwitt Helene Friederike Natalie von Kries (1865–1929) geheiratet. Der 1895 geborene Sohn Friedrich fiel am 27. August 1918 in Vrancourt.
Ehrungen
Kriegsorden
Eisernes Kreuz 2. Kl.
Eisernes Kreuz 1. Kl
Bayerischer Militärverdienstorden mit Schwertern
Sächsischer Albrechts-Orden mit Schwertern
Hanseatenkreuz
Friedensorden
Roter Adlerorden
Preußischer Kronenorden
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Schwedischer Orden Karl XIII.
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