Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Herbert von Bomsdorff-Bergen Icon_minitimeMo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin

» Telefunken S950 Settings
Herbert von Bomsdorff-Bergen Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

» Füllstandanzeige
Herbert von Bomsdorff-Bergen Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Herbert von Bomsdorff-Bergen Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Herbert von Bomsdorff-Bergen Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Herbert von Bomsdorff-Bergen Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Herbert von Bomsdorff-Bergen Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
Herbert von Bomsdorff-Bergen Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
Herbert von Bomsdorff-Bergen Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
Mai 2024
MoDiMiDoFrSaSo
  12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Kalender Kalender


Herbert von Bomsdorff-Bergen

Nach unten

Herbert von Bomsdorff-Bergen Empty Herbert von Bomsdorff-Bergen

Beitrag  Andy Fr Okt 17, 2014 8:22 pm

Herbert von Bomsdorff-Bergen (* 1876 in Leipzig; † im 20. Jahrhundert) war ein deutscher Theaterregisseur und Schriftsteller.

Herbert von Bomsdorff-Bergen 220px-Herbert_von_Bomsdorff-Bergen

Leben und Wirken

Bomsdorff-Bergen war zunächst Opernsänger an der Dresdner Staatsoper, lebte zeitweilig in Zürich und wurde dann Direktor des Kölner Residenz Theaters. Er wirkte zugleich als Schriftsteller, wobei er sich häufig mit esoterischen Themen befasste. Teilweise erschienen seine Bücher auch unter Pseudonymen (Christian Kreuz, Christian Schweizerkreuz). Später lebte er in Landshut.

1921 bis 1923 engagierte er sich in der Zürcher Freimaurerloge Libertas et Fraternitas, er trat jedoch bald aus und wurde Mitglied des gnostisch-katholischen Ordo Templi Orientis (OTO). Er veröffentlichte nun kritische Bücher und Artikel, u. a. in katholischen Zeitschriften, gegen Freimaurerei und Bibelforscherbewegung. Sein Buch Ein Welt-Betrug durch Zeichen, Wort und Griff, Freimaurertum als Volksschädling, veröffentlicht 1933 von der Zürcher Anti-Freimaurer-Zentrale, ist eine wirre antijüdisch-antimaurerische Kampfschrift, in der selbst gängige Verschwörungstheorien auf bizarre Weise noch übertroffen werden, indem beispielsweise das 'Wunder an der Marne' im Ersten Weltkrieg freimaurerischer Steuerung zugeschrieben wird; die Einbandillustration zeigt die Maske Kaiser Wilhelms I., hinter der ein Teufelskopf sichtbar wird.
Publizistik

Was die Publizistik von Bomsdorff-Bergen anbelangt, haben zwei Aspekte eine weiter wirkende geschichtliche Bedeutung erlangt.
Anti-Freimaurerei

Sein 1923 im Verlag L. Keller-Zoller (Zürich) unter dem Pseudonym „Christian Kreuz", 200 Seiten umfassendes Buch Ein Welt-Betrug durch Zeichen, Wort und Griff an der Werkmaurerei. Die Wahrheit über die politische Weltfreimaurerei. Der Dokumente 1. Teil, ist anti-freimaurerisch orientiert. Im Naziregime wurden die Freimaurerlogen zur „Selbstauflösung" genötigt (de facto ein Verbot). Diesen Umstand betreffend ist ein Kommentar des Bomsdorff-Bergen bekannt, publiziert in der antisemitischen Zeitschrift Der Weltkampf (August 1935, S. 231f: Rechtsstaat und Geheimbünde, Von Herbert von Bomsdorff-Bergen). In ihm meinte er die Leserschaft auch mit dem Satz belehren zu sollen:

„Die Idealisten und wertvollen Menschen, die Logenmitglieder waren, haben nichts verloren. Sie können froh sein, auf eine gute Art aus der Suggestion des jüdischen Ungeistes erlöst worden zu sein.“
Anti-Bibelforscher-Agitation

Weitaus relevanter ist sein Part auf dem Felde seiner Anti-Bibelforscher-Agitation. Wiederum unter seinem genannten Pseudonym publizierte er erstmals in der Ausgabe vom 18. Mai 1923 im Morgen. Katholisches Tagblatt der Schweiz (in Olten erschienen) einen Aufsatz, den er betitelte: „Sind die ernsten Bibelforscher wirklich so „harmlos“..?“. Ihm folgten noch weitere, ähnlich gelagerte Stellungnahmen. Im vorgenannten Buch, auf den Seiten 141 – 144, wurden sie dann erneut nachgedruckt.

Kernthese war dabei: 1919 erhielt er ein Schreiben eines amerikanischen Freimaurers „daß man in Freimaurerkreisen ein Interesse an der Arbeit der 'Ernsten Bibelforscher' habe. - Ein großes sogar!“ Diese These verstärkte sich dann noch in einem weiteren Schreiben US-amerikanischer Freimaurer an ihn (vom 27. Dezember 1922), das auch den Satz enthielt: „Wir [die Freimaurer] geben ihnen viel Geld“.

Deutschnationalistische und kirchliche Gegner der Bibelforscher stützten sich dann auf diese These und machten ausgiebig von ihr Gebrauch. Nicht Bomsdorff-Bergen, wohl aber andere Wiederkäuer jener These wurden deshalb auch vor Gericht gezogen. Mit am ausführlichsten dazu berichtete zeitgenössisch die Münchener Katholische Kirchenzeitung in ihrer Ausgabe vom 10. Mai 1925 (S. 224f.). Diese Kirchenzeitung hat für ihre Berichterstattung, sowohl den Angeklagten Dr. Fehrmann, als auch Bomsdorff-Bergen, direkt kontaktiert und berichtet über ihre Stellungnahmen dieserhalb. Ein wesentlicher Aspekt jenes Gerichtsverfahrens in St. Gallen war auch die Bestreitung einer Aktivlegitimation der klagenden Bibelforscher. Substanziell ging das Gericht deshalb auf die getätigten Vorhalte nicht ein. Es anerkannte lediglich, Fehrmann hat wiederholt, was andere ähnlich, ohne justiziable Folgen, davor auch schon sagten, und sprach Fehrmann für seine Vorladung vor Gericht, auch noch eine finanzielle Entschädigung, zu Lasten der Bibelforscher zu.

Relevant ist im Bericht der Münchener katholischen Kirchenzeitung auch der auf Seite 226 beginnende Abschnitt: „Der sogenannte „Widerruf“ des Freimaurerbriefes.“ In ihm stellt Bomsdorff-Bergen (als Interviewter) es so dar: Sein Buchverleger habe sich hinter seinem Rücken und ohne seine Zustimmung, mit den Bibelforschern verglichen, als diese auch gegen den Buchverleger klagten. Zitat: „Ich habe mich in meinem Verleger arg getäuscht. Ich wußte nicht, daß er wiederholt vorbestraft war. Es kommt noch besser: Der Herr Verleger schloß mit dem Rechtsbeistand der sog. „Ernsten Bibelforscher“ vor der Gerichtsverhandlung einen Vergleich, in dem er hinter dem Rücken des Autors den Inhalt jenes Briefes widerrief.“ Bomsdorff-Bergen notiert auch, die Gerichtskosten jener Vergleichs-Vereinbarung seien von den Bibelforschern übernommen worden.

Es wäre allerdings vielleicht viel reizvoller gewesen, hätte Bomsdorff-Bergen selber den Wahrheitsbeweis seiner Anschuldigungen, vor Gericht vortragen müssen. Seine Bereitschaft dazu hatte er in Artikeln im „Morgen“ auch ausdrücklich erklärt. Da es aber vorgenannten Vergleich dann gab, ist es nie mehr zu einer justiziablen Weiter-Aufrollung der Sache gekommen.

Herbert von Bomsdorff-Bergen Bomsdorff-Bergen%2C_Ein_Welt-Betrug...
„Ein Welt-Betrug“

Werke (Auswahl)

Ein Kompass zur Menschenkenntnis, mit Uve Jens Kruse (Pseudonym des Broder Christiansen), 1922, Felsen-Verlag, Buchenbach-Baden
Der Wahrheit bunte Erdenkleider, 1931, Verlag Adolf Klein, Leipzig
Allvaters Volk, Ein Sang von deutscher Not und deutscher Kraft; Bühnenspiel in 4 Akten; Musik von Max Büttner
Revelabitur gloria Domini!, mit Max Büttner (Musik), Verlag Adolf Klein, Leipzig 1931
Karl Mays Kulturbedeutung, Aufsatz im Karl-May-Jahrbuch 1931, S. 445-451
Karl May, der Mensch und der Künstler, Aufsatz im Karl-May-Jahrbuch 1932, S. 440


Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten