Der NATO-Truppenübungsplatz (TrÜbPl) Bergen (auch: NATO-Schießplatz Bergen-Hohne)
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Der NATO-Truppenübungsplatz (TrÜbPl) Bergen (auch: NATO-Schießplatz Bergen-Hohne)
Der NATO-Truppenübungsplatz (TrÜbPl) Bergen (auch: NATO-Schießplatz Bergen-Hohne) im Südteil der Lüneburger Heide (Niedersachsen, Deutschland) ist mit einer Fläche von 24.900 ha, bei einer Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung von 26 km und in Ost-West-Richtung von 18 km, einer der größten Truppenübungsplätze in Europa.
internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 1935
Land Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Organisationsbereich Streitkräftebasis Streitkräftebasis
Unterstellung Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr
Standort Bergen
Kommandeur
Kommandeur Oberst Jörg Wiederhold
Er wurde ab 1935 von der Wehrmacht westlich des namensgebenden Ortes Bergen eingerichtet und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 von den britischen Besatzungstruppen übernommen und kontinuierlich erweitert. Seit den 1960er Jahren wird das Areal auch, und heute überwiegend, von der Bundeswehr genutzt. Andere Streitkräfte der NATO, die hier Übungen abhalten, sind außer den Briten die Niederländer und die Kanadier. Die Briten nutzen aber nach wie vor den größten Teil der Kasernen (Truppenlager) in Oerbke und Bergen. Ihr Abzug ist für 2015 angekündigt.
Geografie
Lage
NATO-Truppenübungsplatz Bergen - wirklichkeitsnahe Gefechtsausbildung für die Streitkräfte der NATO
Der Truppenübungsplatz erstreckt sich beiderseits der Grenze zwischen dem Heidekreis und dem Landkreis Celle. Dieser Teil der Lüneburger Heide wird auch Heidmark genannt. Der nördlichste Bereich beginnt unmittelbar an der Abfahrt Soltau-Süd der Bundesautobahn A7. Von hier verläuft die östliche Platzgrenze bis Bergen zunächst nahe der Bundesstraße 3 und danach weiter an der Landesstraße L 298. Die westliche Grenze ist unmittelbar parallel zur Autobahn A 7, an Bad Fallingbostel vorbei bis südlich des Autobahndreiecks Walsrode (A7/A27). Der südlichste Bereich grenzt an den 3.500 ha großen Bundeswehrübungsplatz Ostenholzer Moor, der aber nicht mehr zu dem Nato-Truppenübungsplatz gehört. Kommunalrechtlich gehört der Truppenübungsplatz zu den gemeindefreien Bezirken Lohheide und Osterheide, die 1945 aus dem 1938 gegründeten Gutsbezirk Platz Bergen hervorgingen.
Der Platz liegt ungefähr 40 km nördlich von Hannover, etwa 60 km südöstlich von Bremen und rund 60 Kilometer südlich von Hamburg. Der höchste Punkt ist der Falkenberg mit 150 m ü. NN, sein tiefster Punkt befindet sich mit 40 m ü. NN im Süden des Platzes, an der Grenze zum Ostenholzer Moor.
Landschaftsbild
Insbesondere der Mittelteil des Truppenübungsplatzes besteht aus Heidelandschaft. In seinem Nordteil befindet sich das kleine Wittenmoor, knapp außerhalb seines Nordost-Randes liegt das Große Moor bei Becklingen und im Süden das Ostenholzer Moor. Die übrigen Teile bestehen aus Waldgebieten. Bereits außerhalb des Sperrgebietes liegt im Süden noch das Bannetzer Moor und die Meißendorfer Teiche. 2012 konnten auf dem Truppenübungsplatz erstmals zwei Wölfe gesichert nachgewiesen werden. 2013 brachte ein Wolfs-Geschwisterpaar hier vier Welpen zur Welt[1]
Im Nordwesten, außerhalb des Truppenübungsplatzes, fließt ein Abschnitt des Mittellaufs der Böhme. Im Südosten und Süden fließt die Meiße zum großen Teil über den Übungsplatz. Beide Flüsse sind nordöstliche Zuflüsse der Aller. Der äußerste Nordwestteil hat viele kleinere Bäche, die aus Richtung Osten kommend der Böhme zufließen. Ungefähr im Zentrum des Platzes befinden sich die Sieben Steinhäuser, eine Gruppe von Großsteingräbern. Der Weg dorthin wird an bestimmten Tagen für die Öffentlichkeit freigegeben. Der Hohe Bach fließt direkt an diesen vorbei. In der Nähe liegt der kleine Meiersee, durch den der Meierbach in Richtung Südwesten fließt. Diese beiden Bäche entwässern den Mittel- und Südteil des Truppenübungsplatzes. Der Südostteil wird über den Liethbach, an dem das Schloss Bredebeck liegt, entwässert. Diese drei genannten Bäche sind Zuflüsse der Meiße. Im nordwestlichen Bereich fließt der Fischendorfer Bach, ein südöstlicher Zufluss der Böhme. Im Westen ist der Fahrenholzer Bach, der später Kreilinger Bach genannt wird, er hat seine Mündung in Hodenhagen. Allen genannten Bächen ist gemeinsam, dass sie in ihrem Verlauf viele Teichflächen bilden.
In Südwest-Nordost-Richtung zieht sich quer durch den Truppenübungsplatz eine stark bewaldete Moränenlandschaft, das „Becklinger Holz“, zu der unter anderem diese Erhebungen gehören: Falkenberg (150 m ü. NN), Hakenberg (143 m), Goldbockenberg (129 m), Staffelberg (126 m), Rehberg (125 m), Sinnberg (122 m), Hengstberg (121 m), Tutenberg (116 m), Galgenberg (110 m), Kahlberg (104 m), Kallenberg (103 m), Fuhrberg (102 m), Horstberg (98 m).[2]
Geschichte
Kasernen des Truppenübungsplatzes Bergen in den 1930er Jahren
Kasernengebäude und Exerzierplatz (2013)
Bereits im 19. Jahrhundert nutzte die Königlich-Hannoversche Armee hier zwei kleinere Exerzierplätze.
Östlich von Becklingen, in dem Forst „Becklinger Holz“, der heute auf dem Truppenübungsplatz liegt, wurde am 13. Januar 1872 der vorerst letzte Wolf in der Lüneburger Heide gesehen und geschossen. Schütze war der Förster zu Wardböhmen H. Grünewald, ehemaliger Leibjäger König Georgs V. von Hannover, des letzten Königs von Hannover.[3] Zur Erinnerung daran wurde dort 1929 vom Allgemeinen Deutschen Jagdschutz-Verein, Bezirksverein Hannover, ein „Wolfsstein“ aufgestellt.[4]
Die ersten Planungen zur Errichtung des Truppenübungsplatzes begannen im August 1934 im Zusammenhang mit der Aufrüstung der Wehrmacht. Aufgrund der dünnen Besiedlung und des abwechslungsreichen Landschaftsbildes wurde diese Gegend zur Schaffung des größten Übungsplatzes der Wehrmacht ausgewählt. Am 15. September 1934 erreichte die Nachricht von der Errichtung eines Truppenübungsplatzes die dort ansässigen Bauern. Am 1. Oktober 1934 versammelten sich die von der Umsiedlung betroffenen Bauern am Platz Sieben Steinhäuser zu Beratungen. Eine Abordnung fuhr noch am gleichen Tag nach Goslar, um dem „Reichsbauernführer“ die Bedenken vorzutragen. Am 18. März 1935 fuhren dann mehr als 80 Bauern nach Berlin, um Gewissheit über ihre Zukunft und die geplante Umsiedlung ihrer Höfe zu erlangen. Trotz des Widerstands der Bevölkerung mussten innerhalb weniger Jahre etwa 3.650 Einwohner aus 25 Gemeinden ihre Heimat verlassen. Unter anderem verschwanden die Orte Deil, Hörsten, Hoppenstedt, Hohne,[5] Hohnerode, Manhorn, Lohe, Gudehausen, Ettenbostel, Oberndorfmark, Oberhode, Benhorn, Hartem, Fahrenholz, Böstlingen, Pröbsten, Kolk, Südbostel, Nordbostel, Obereinzingen, Untereinzingen, Achterberg, Wense und Teile von Oerbke, Ostenholz und Hasselhorst von der Landkarte.[6][7]
Nachdem das „Gesetz über die Landbeschaffung für Zwecke der Wehrmacht“[8] vom 29. März 1935 in Kraft getreten war, ordnete das Reichskriegsministerium den Ankauf und Ausbau des Truppenübungsplatzes Bergen an. Mit dem Grunderwerb und der Ersatzlandbeschaffung wurde die Reichsumsiedlungsgesellschaft Berlin beauftragt. Am 28. Oktober 1935 wurde von dieser dargelegt, wie die einzelnen Aufgaben erledigt werden sollten. Auch die Kultur und Kulturgeschichte des Bereiches sollte erfasst und dokumentiert werden, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Sowohl die Geschichte der betroffenen Höfe und Dörfer, als auch die archäologischen Denkmale, wie zum Beispiel die Sieben Steinhäuser, sollten mit einbezogen werden. Damit wurde der Landesarchäologe Hans Piesker aus Hermannsburg beauftragt. 108 Hügelgräber hat er von 1935 bis 1941 und erneut 1944 wissenschaftlich erforscht und inventarisiert.
Am Ostrand des Geländes, bei den Ortschaften Hohne und Belsen, seinerzeit „Ostlager“ genannt, entstanden rund 100 Kasernengebäude, 50 Pferdeställe und 40 Großgaragen, außerdem ein Lazaratt, Depots und ein Scheibenhof, auf dem Zielscheiben für den Schießbetrieb hergestellt wurden. Im Süden dieser Kasernenanlagen befand sich eine Heeresmunitionsanlage für Infanteriemunition. Am 4. Mai 1936 bezogen die ersten Einheiten ihre Unterkünfte.
Am Westrand des Geländes, bei der Ortschaft Oerbke, seinerzeit „Westlager“ genannt, entstanden vom 1. April 1937 bis ins Jahr 1942 weitere Kasernen, Pferdeställe, Garagen und Depots.
Ab dem 1. August 1938 fanden auf der gesamten Fläche militärische Übungen statt.
Im Zuge der Errichtung des Truppenübungsplatzes musste der am äußersten Ostrand über den Übungsplatz verlaufende Teil der damaligen Reichsstraße 3, heute Bundesstraße 3, verlegt werden. Zwischen Wardböhmen und der Anschlussstelle Soltau-Süd der A 7 wurde 1936/37 parallel außerhalb des Platzes eine neue Streckenführung gebaut. Die alte Strecke nutzt das Militär zu Übungszwecken.
Nach 1945
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Truppenübungsplatz am 15. April 1945 von den britischen Streitkräften übernommen. Diese nutzten zunächst nur den Ostteil des Platzes als „Royal Armoured Corps Training Centre“.
Von 1945 bis 1947 mussten etwa 1,5 Millionen Heimatvertriebene aus dem Osten in der britischen Besatzungszone aufgenommen werden. Die britische Militärregierung entschloss sich, in den Randbezirken der Gutsbezirke Lohheide und Osterheide leerstehende Höfe, Häuser und Barackenlager für die Flüchtlinge zur Wiederbesiedlung freizugeben. Rund 6.000 Bewerber meldeten sich. Auf 145 Siedler- und Nebenerwerbssiedlerstellen konnten Landwirte sich hier eine neue Existenz aufbauen, darunter auch einige der ehemaligen Platzbewohner. Auch in dem früheren Erholungsheim Achterberg kamen viele Flüchtlinge unter. Man hoffte damals, der Truppenübungsplatz würde nach dem Krieg seine Funktion als Schießplatz verlieren, was sich aber nicht bewahrheitete.
Selbst in den Baracken des ehemaligen KZ Bergen-Belsen, die von der Briten im Mai 1945 nicht sofort niedergebrannt wurden, hatte man Flüchtlinge untergebracht. Man nannte diese Barackensiedlung „Neu-Hohne“. Außerdem kamen in den ehemaligen Wehrmachtsbaracken in Gudehausen, zwei Kilometer südwestlich von Bergen-Belsen, etwa 500 Flüchtlinge, darunter viele Schwarzmeerdeutsche, unter. Diese beiden Wohnlager wurden bereits Anfang der 1950er Jahre abgerissen.
Das Übungsgelände wurde von den Briten immer weiter ausgedehnt, bis es die heutigen Grenzen erreichte. Einige der neu besiedelten Gebiete, wie zum Beispiel Oerbke-Ost, mussten wegen militärische Bedarfs der britischen Armee daher bereits im Herbst 1953 wieder geräumt werden. Nach Erweiterung der Schießbahnen im Nordteil des Truppenübungsplatzes musste 1954 Achterberg aufgegeben werden. Spätestens 1961 liefen auch die anderen letzten Pachtverträge aus, und die Bewohner - unter anderem - der Orte Oberhode und Ostenholzer Moor mussten ihre Betriebe und Wohnungen verlassen.
Während des Kalten Krieges wurde der Platz vor allem aufgrund der starken Truppenkonzentration in der für die NATO strategisch bedeutenden Norddeutschen Tiefebene intensiv genutzt.
Es gab zeitweise auch Überlegungen, die Truppenübungsplätze Munster und Bergen zusammenzulegen.
Ab 1957 durfte erstmals auch die Bundeswehr das Übungsgelände wieder nutzen. Sie unterhielt dort bei der britischen Kommandantur ein Verbindungskommando. Am 1. April 1958 übergab die British Army den Truppenübungsplatz an die Bundeswehr. Die Basis wurde zum größten Truppenübungsplatz Europas und war eines der Ausbildungszentren für NATO-Bodentruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Im Südwesten besteht das Lager Ostenholz, welches auch einen Autobahnanschluss in direkter Nähe hat. Dieses Lager wird nur für übende Truppen bereitgehalten, hat aber feste Unterkünfte sowie massive Gebäude der Standortverwaltung und der Heimgesellschaften.
Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde die Anzahl der Soldaten deutlich reduziert. Die Anlage hat jedoch noch immer eine große Bedeutung. In Bergen-Hohne sind weiterhin die britischen Royal Scots Dragoon Guards, 7th Armoured Brigade HQ & Signals, 32 Engineers und ein Teil der 1st Armoured Brigade stationiert. Insgesamt befinden sich noch etwa 15.000 britische Soldaten in Bergen-Hohne und den angrenzenden Kasernen in Celle. Zudem wird das Areal verstärkt von der Bundeswehr und NATO-Truppen genutzt.
Die British Army belegt noch die größten Teile der Kasernen in Bergen-Hohne und Bad Fallingbostel. Allerdings ist die Zukunft der durch die britischen Truppen belegten Kasernen ungewiss, da die hiesigen britischen Soldaten bereits bis September 2015 vollständig abgezogen werden sollen.[9] Pläne für eine künftige Nutzung der militärischen Anlagen sind bisher nicht bekannt.
Aktuelle Nutzung
Die ursprünglich errichteten Schießbahnen und ihre Nutzung:
Schießbahn in Betrieb genommen Nutzung
I im Jahr 1936 Panzerschießbahn
II im Jahr 1936 Infanterieschießbahn
III im Jahr 1936 Infanterieschießbahn + Flugabwehr
IV im Jahr 1936 Infanterieschießbahn
V im Jahr 1936 Infanterie- und Artillerieschießbahn
VI im Jahr 1936 Panzerschießbahn
VII im Jahr 1939 Panzerschießbahn
VIII im Jahr 1939 Panzerschießbahn
IX im Jahr 1939 Panzerschießbahn
X im Jahr 1939 Panzerschießbahn
XI im Jahr 1941 Panzerschießbahn
XII im Jahr 1944 Panzerschießbahn
Heute befinden sich auf dem Gelände 15 Schießbahnen für Kampfpanzer und Schützenpanzer, alle können auch als Handwaffenbahnen genutzt werden. Außerdem existieren 19 Schießbahnen für Panzerabwehrhandwaffen, davon sind 12 als Gefechtsschießbahnen geeignet. Weiter existieren 16 Artillerie Platzrand-Feuerstellungen und zwei Artillerie Außenfeuerstellungen außerhalb des Platzgeländes. Weiter sind Gewehr/Maschinengewehr-Schießbahnen, Handgranatenwurfstände, sowie Einrichtungen für Flugabwehr, Übungsdörfer, Tiefwatanlagen und Biwakplätze.
Die Streitkräfte der NATO-Mitgliedsländer von Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Belgien üben regelmäßig auf dem Truppenübungsplatz. Insbesondere kommen die Kampfpanzer Leopard 2 und Challenger 2, der Kampfhubschrauber AH-64 Apache und die Panzerhaubitze 2000 zum Einsatz. In zunehmendem Maß wird der Einsatz unbemannter Aufklärungsdrohnen (UAV) geübt. Der Einsatz von Übungs- und Gefechtsmunition von Luftfahrzeugen ist möglich.[10]
Kommandantur
Kommandant der Truppenübungsplatzkommandantur Bergen ist Oberst Jörg Wiederhold. Er ist der Vorgesetzte der Truppenübungsplätze Bergen und Munster. Der derzeitige Leiter des Truppenübungsplatzes Bergen ist Oberstleutnant Michael Helftenbein.
Öffentlichkeitsarbeit
Einmal im Jahr im Herbst werden Teile des Platzes für ein „Volksradfahren“ freigegeben. Für Fahrradfahrer werden drei verschiedene Strecken, auf befestigten Straßen, mit unterschiedlicher Länge von etwa 25 km, 45 km und 80 km angeboten. Inlineskater können eine Strecke von etwa 30 km befahren. Start und Ziel ist Hasselhorst und Oerbke. An diesen Punkten und in der Nähe der „Sieben Steinhäuser“ sind Verpflegungsstationen eingerichtet. Zwischen 2.000 und 3.000 Personen nehmen regelmäßig daran teil. In unregelmäßigen Abständen werden auch geführte Besichtigungstouren mit dem Bus angeboten.
Kulturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten
Auf und nahe dem Truppenübungsplatz Bergen-Hohne befinden sich folgende Kulturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten:
Im Bereich der Lohheide und deren Nähe:
nahe Belsen:
historisches Lagergelände des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen
Dokumentationszentrum KZ Bergen-Belsen
Sowjetischer Kriegsgefangenenfriedhof in Hörsten. 14 Massengräber in denen sowjetische Kriegsgefangene begraben wurden, mit geschätzten 50.000 Toten (amtlich erfasst: 23.215 Tote).
DP-Camp Belsen für Displaced Persons sowie „Zelttheaterfriedhof“ und „Kapo-Friedhof“ auf dem Kasernengelände in Belsen (auf Kasernengelände, deshalb nur nach Absprache zugänglich)
Deutscher Kriegsgräberfriedhof Lohheide[11][12]
Ein Ehrendenkmal für Generaloberst Werner Freiherr von Fritsch in Hoppenstedt (Lohheide)
Schloss Bredebeck am Liethbach (Teil des Lagers Bergen-Hohne). Seit 1945 ist es die Offiziersmesse der Kommandantur der britischen Armee. Gelegentlich nutzen die Briten es als Gästehaus. Als solches diente es auch schon der britischen Königsfamilie als Unterkunft.
Im Bereich der Osterheide und deren Nähe:
in Oerbke (im Westen):
Friedhof der Namenlosen, eine Kriegsgräberstätte, in der rund 30.000 sowjetische Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges in Massengräbern begraben wurden
in und nahe Ostenholz (im Südwesten):
Fachwerkkirche mit hölzernem Turm aus dem Jahre 1724
Hoher Stein, auch Riese von Hanglüß,[13] ein Gedenkstein zur Räumung der Gemeinden 1936 zwecks Anlegens eines Truppenübungsplatzes[14]
Sieben Steinhäuser, Großsteingräber der Jungsteinzeit im Süden des Truppenübungsplatzes
in Wense (im Nordwesten):
Gutskapelle, prachtvolle Kirche aus dem Jahr 1558
Siehe auch
Ausländische Militärbasen in Deutschland
Britische Rheinarmee
Britische Streitkräfte in Deutschland
Quelle
internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 1935
Land Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Organisationsbereich Streitkräftebasis Streitkräftebasis
Unterstellung Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr
Standort Bergen
Kommandeur
Kommandeur Oberst Jörg Wiederhold
Er wurde ab 1935 von der Wehrmacht westlich des namensgebenden Ortes Bergen eingerichtet und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 von den britischen Besatzungstruppen übernommen und kontinuierlich erweitert. Seit den 1960er Jahren wird das Areal auch, und heute überwiegend, von der Bundeswehr genutzt. Andere Streitkräfte der NATO, die hier Übungen abhalten, sind außer den Briten die Niederländer und die Kanadier. Die Briten nutzen aber nach wie vor den größten Teil der Kasernen (Truppenlager) in Oerbke und Bergen. Ihr Abzug ist für 2015 angekündigt.
Geografie
Lage
NATO-Truppenübungsplatz Bergen - wirklichkeitsnahe Gefechtsausbildung für die Streitkräfte der NATO
Der Truppenübungsplatz erstreckt sich beiderseits der Grenze zwischen dem Heidekreis und dem Landkreis Celle. Dieser Teil der Lüneburger Heide wird auch Heidmark genannt. Der nördlichste Bereich beginnt unmittelbar an der Abfahrt Soltau-Süd der Bundesautobahn A7. Von hier verläuft die östliche Platzgrenze bis Bergen zunächst nahe der Bundesstraße 3 und danach weiter an der Landesstraße L 298. Die westliche Grenze ist unmittelbar parallel zur Autobahn A 7, an Bad Fallingbostel vorbei bis südlich des Autobahndreiecks Walsrode (A7/A27). Der südlichste Bereich grenzt an den 3.500 ha großen Bundeswehrübungsplatz Ostenholzer Moor, der aber nicht mehr zu dem Nato-Truppenübungsplatz gehört. Kommunalrechtlich gehört der Truppenübungsplatz zu den gemeindefreien Bezirken Lohheide und Osterheide, die 1945 aus dem 1938 gegründeten Gutsbezirk Platz Bergen hervorgingen.
Der Platz liegt ungefähr 40 km nördlich von Hannover, etwa 60 km südöstlich von Bremen und rund 60 Kilometer südlich von Hamburg. Der höchste Punkt ist der Falkenberg mit 150 m ü. NN, sein tiefster Punkt befindet sich mit 40 m ü. NN im Süden des Platzes, an der Grenze zum Ostenholzer Moor.
Landschaftsbild
Insbesondere der Mittelteil des Truppenübungsplatzes besteht aus Heidelandschaft. In seinem Nordteil befindet sich das kleine Wittenmoor, knapp außerhalb seines Nordost-Randes liegt das Große Moor bei Becklingen und im Süden das Ostenholzer Moor. Die übrigen Teile bestehen aus Waldgebieten. Bereits außerhalb des Sperrgebietes liegt im Süden noch das Bannetzer Moor und die Meißendorfer Teiche. 2012 konnten auf dem Truppenübungsplatz erstmals zwei Wölfe gesichert nachgewiesen werden. 2013 brachte ein Wolfs-Geschwisterpaar hier vier Welpen zur Welt[1]
Im Nordwesten, außerhalb des Truppenübungsplatzes, fließt ein Abschnitt des Mittellaufs der Böhme. Im Südosten und Süden fließt die Meiße zum großen Teil über den Übungsplatz. Beide Flüsse sind nordöstliche Zuflüsse der Aller. Der äußerste Nordwestteil hat viele kleinere Bäche, die aus Richtung Osten kommend der Böhme zufließen. Ungefähr im Zentrum des Platzes befinden sich die Sieben Steinhäuser, eine Gruppe von Großsteingräbern. Der Weg dorthin wird an bestimmten Tagen für die Öffentlichkeit freigegeben. Der Hohe Bach fließt direkt an diesen vorbei. In der Nähe liegt der kleine Meiersee, durch den der Meierbach in Richtung Südwesten fließt. Diese beiden Bäche entwässern den Mittel- und Südteil des Truppenübungsplatzes. Der Südostteil wird über den Liethbach, an dem das Schloss Bredebeck liegt, entwässert. Diese drei genannten Bäche sind Zuflüsse der Meiße. Im nordwestlichen Bereich fließt der Fischendorfer Bach, ein südöstlicher Zufluss der Böhme. Im Westen ist der Fahrenholzer Bach, der später Kreilinger Bach genannt wird, er hat seine Mündung in Hodenhagen. Allen genannten Bächen ist gemeinsam, dass sie in ihrem Verlauf viele Teichflächen bilden.
In Südwest-Nordost-Richtung zieht sich quer durch den Truppenübungsplatz eine stark bewaldete Moränenlandschaft, das „Becklinger Holz“, zu der unter anderem diese Erhebungen gehören: Falkenberg (150 m ü. NN), Hakenberg (143 m), Goldbockenberg (129 m), Staffelberg (126 m), Rehberg (125 m), Sinnberg (122 m), Hengstberg (121 m), Tutenberg (116 m), Galgenberg (110 m), Kahlberg (104 m), Kallenberg (103 m), Fuhrberg (102 m), Horstberg (98 m).[2]
Geschichte
Kasernen des Truppenübungsplatzes Bergen in den 1930er Jahren
Kasernengebäude und Exerzierplatz (2013)
Bereits im 19. Jahrhundert nutzte die Königlich-Hannoversche Armee hier zwei kleinere Exerzierplätze.
Östlich von Becklingen, in dem Forst „Becklinger Holz“, der heute auf dem Truppenübungsplatz liegt, wurde am 13. Januar 1872 der vorerst letzte Wolf in der Lüneburger Heide gesehen und geschossen. Schütze war der Förster zu Wardböhmen H. Grünewald, ehemaliger Leibjäger König Georgs V. von Hannover, des letzten Königs von Hannover.[3] Zur Erinnerung daran wurde dort 1929 vom Allgemeinen Deutschen Jagdschutz-Verein, Bezirksverein Hannover, ein „Wolfsstein“ aufgestellt.[4]
Die ersten Planungen zur Errichtung des Truppenübungsplatzes begannen im August 1934 im Zusammenhang mit der Aufrüstung der Wehrmacht. Aufgrund der dünnen Besiedlung und des abwechslungsreichen Landschaftsbildes wurde diese Gegend zur Schaffung des größten Übungsplatzes der Wehrmacht ausgewählt. Am 15. September 1934 erreichte die Nachricht von der Errichtung eines Truppenübungsplatzes die dort ansässigen Bauern. Am 1. Oktober 1934 versammelten sich die von der Umsiedlung betroffenen Bauern am Platz Sieben Steinhäuser zu Beratungen. Eine Abordnung fuhr noch am gleichen Tag nach Goslar, um dem „Reichsbauernführer“ die Bedenken vorzutragen. Am 18. März 1935 fuhren dann mehr als 80 Bauern nach Berlin, um Gewissheit über ihre Zukunft und die geplante Umsiedlung ihrer Höfe zu erlangen. Trotz des Widerstands der Bevölkerung mussten innerhalb weniger Jahre etwa 3.650 Einwohner aus 25 Gemeinden ihre Heimat verlassen. Unter anderem verschwanden die Orte Deil, Hörsten, Hoppenstedt, Hohne,[5] Hohnerode, Manhorn, Lohe, Gudehausen, Ettenbostel, Oberndorfmark, Oberhode, Benhorn, Hartem, Fahrenholz, Böstlingen, Pröbsten, Kolk, Südbostel, Nordbostel, Obereinzingen, Untereinzingen, Achterberg, Wense und Teile von Oerbke, Ostenholz und Hasselhorst von der Landkarte.[6][7]
Nachdem das „Gesetz über die Landbeschaffung für Zwecke der Wehrmacht“[8] vom 29. März 1935 in Kraft getreten war, ordnete das Reichskriegsministerium den Ankauf und Ausbau des Truppenübungsplatzes Bergen an. Mit dem Grunderwerb und der Ersatzlandbeschaffung wurde die Reichsumsiedlungsgesellschaft Berlin beauftragt. Am 28. Oktober 1935 wurde von dieser dargelegt, wie die einzelnen Aufgaben erledigt werden sollten. Auch die Kultur und Kulturgeschichte des Bereiches sollte erfasst und dokumentiert werden, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Sowohl die Geschichte der betroffenen Höfe und Dörfer, als auch die archäologischen Denkmale, wie zum Beispiel die Sieben Steinhäuser, sollten mit einbezogen werden. Damit wurde der Landesarchäologe Hans Piesker aus Hermannsburg beauftragt. 108 Hügelgräber hat er von 1935 bis 1941 und erneut 1944 wissenschaftlich erforscht und inventarisiert.
Am Ostrand des Geländes, bei den Ortschaften Hohne und Belsen, seinerzeit „Ostlager“ genannt, entstanden rund 100 Kasernengebäude, 50 Pferdeställe und 40 Großgaragen, außerdem ein Lazaratt, Depots und ein Scheibenhof, auf dem Zielscheiben für den Schießbetrieb hergestellt wurden. Im Süden dieser Kasernenanlagen befand sich eine Heeresmunitionsanlage für Infanteriemunition. Am 4. Mai 1936 bezogen die ersten Einheiten ihre Unterkünfte.
Am Westrand des Geländes, bei der Ortschaft Oerbke, seinerzeit „Westlager“ genannt, entstanden vom 1. April 1937 bis ins Jahr 1942 weitere Kasernen, Pferdeställe, Garagen und Depots.
Ab dem 1. August 1938 fanden auf der gesamten Fläche militärische Übungen statt.
Im Zuge der Errichtung des Truppenübungsplatzes musste der am äußersten Ostrand über den Übungsplatz verlaufende Teil der damaligen Reichsstraße 3, heute Bundesstraße 3, verlegt werden. Zwischen Wardböhmen und der Anschlussstelle Soltau-Süd der A 7 wurde 1936/37 parallel außerhalb des Platzes eine neue Streckenführung gebaut. Die alte Strecke nutzt das Militär zu Übungszwecken.
Nach 1945
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Truppenübungsplatz am 15. April 1945 von den britischen Streitkräften übernommen. Diese nutzten zunächst nur den Ostteil des Platzes als „Royal Armoured Corps Training Centre“.
Von 1945 bis 1947 mussten etwa 1,5 Millionen Heimatvertriebene aus dem Osten in der britischen Besatzungszone aufgenommen werden. Die britische Militärregierung entschloss sich, in den Randbezirken der Gutsbezirke Lohheide und Osterheide leerstehende Höfe, Häuser und Barackenlager für die Flüchtlinge zur Wiederbesiedlung freizugeben. Rund 6.000 Bewerber meldeten sich. Auf 145 Siedler- und Nebenerwerbssiedlerstellen konnten Landwirte sich hier eine neue Existenz aufbauen, darunter auch einige der ehemaligen Platzbewohner. Auch in dem früheren Erholungsheim Achterberg kamen viele Flüchtlinge unter. Man hoffte damals, der Truppenübungsplatz würde nach dem Krieg seine Funktion als Schießplatz verlieren, was sich aber nicht bewahrheitete.
Selbst in den Baracken des ehemaligen KZ Bergen-Belsen, die von der Briten im Mai 1945 nicht sofort niedergebrannt wurden, hatte man Flüchtlinge untergebracht. Man nannte diese Barackensiedlung „Neu-Hohne“. Außerdem kamen in den ehemaligen Wehrmachtsbaracken in Gudehausen, zwei Kilometer südwestlich von Bergen-Belsen, etwa 500 Flüchtlinge, darunter viele Schwarzmeerdeutsche, unter. Diese beiden Wohnlager wurden bereits Anfang der 1950er Jahre abgerissen.
Das Übungsgelände wurde von den Briten immer weiter ausgedehnt, bis es die heutigen Grenzen erreichte. Einige der neu besiedelten Gebiete, wie zum Beispiel Oerbke-Ost, mussten wegen militärische Bedarfs der britischen Armee daher bereits im Herbst 1953 wieder geräumt werden. Nach Erweiterung der Schießbahnen im Nordteil des Truppenübungsplatzes musste 1954 Achterberg aufgegeben werden. Spätestens 1961 liefen auch die anderen letzten Pachtverträge aus, und die Bewohner - unter anderem - der Orte Oberhode und Ostenholzer Moor mussten ihre Betriebe und Wohnungen verlassen.
Während des Kalten Krieges wurde der Platz vor allem aufgrund der starken Truppenkonzentration in der für die NATO strategisch bedeutenden Norddeutschen Tiefebene intensiv genutzt.
Es gab zeitweise auch Überlegungen, die Truppenübungsplätze Munster und Bergen zusammenzulegen.
Ab 1957 durfte erstmals auch die Bundeswehr das Übungsgelände wieder nutzen. Sie unterhielt dort bei der britischen Kommandantur ein Verbindungskommando. Am 1. April 1958 übergab die British Army den Truppenübungsplatz an die Bundeswehr. Die Basis wurde zum größten Truppenübungsplatz Europas und war eines der Ausbildungszentren für NATO-Bodentruppen in der Bundesrepublik Deutschland. Im Südwesten besteht das Lager Ostenholz, welches auch einen Autobahnanschluss in direkter Nähe hat. Dieses Lager wird nur für übende Truppen bereitgehalten, hat aber feste Unterkünfte sowie massive Gebäude der Standortverwaltung und der Heimgesellschaften.
Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde die Anzahl der Soldaten deutlich reduziert. Die Anlage hat jedoch noch immer eine große Bedeutung. In Bergen-Hohne sind weiterhin die britischen Royal Scots Dragoon Guards, 7th Armoured Brigade HQ & Signals, 32 Engineers und ein Teil der 1st Armoured Brigade stationiert. Insgesamt befinden sich noch etwa 15.000 britische Soldaten in Bergen-Hohne und den angrenzenden Kasernen in Celle. Zudem wird das Areal verstärkt von der Bundeswehr und NATO-Truppen genutzt.
Die British Army belegt noch die größten Teile der Kasernen in Bergen-Hohne und Bad Fallingbostel. Allerdings ist die Zukunft der durch die britischen Truppen belegten Kasernen ungewiss, da die hiesigen britischen Soldaten bereits bis September 2015 vollständig abgezogen werden sollen.[9] Pläne für eine künftige Nutzung der militärischen Anlagen sind bisher nicht bekannt.
Aktuelle Nutzung
Die ursprünglich errichteten Schießbahnen und ihre Nutzung:
Schießbahn in Betrieb genommen Nutzung
I im Jahr 1936 Panzerschießbahn
II im Jahr 1936 Infanterieschießbahn
III im Jahr 1936 Infanterieschießbahn + Flugabwehr
IV im Jahr 1936 Infanterieschießbahn
V im Jahr 1936 Infanterie- und Artillerieschießbahn
VI im Jahr 1936 Panzerschießbahn
VII im Jahr 1939 Panzerschießbahn
VIII im Jahr 1939 Panzerschießbahn
IX im Jahr 1939 Panzerschießbahn
X im Jahr 1939 Panzerschießbahn
XI im Jahr 1941 Panzerschießbahn
XII im Jahr 1944 Panzerschießbahn
Heute befinden sich auf dem Gelände 15 Schießbahnen für Kampfpanzer und Schützenpanzer, alle können auch als Handwaffenbahnen genutzt werden. Außerdem existieren 19 Schießbahnen für Panzerabwehrhandwaffen, davon sind 12 als Gefechtsschießbahnen geeignet. Weiter existieren 16 Artillerie Platzrand-Feuerstellungen und zwei Artillerie Außenfeuerstellungen außerhalb des Platzgeländes. Weiter sind Gewehr/Maschinengewehr-Schießbahnen, Handgranatenwurfstände, sowie Einrichtungen für Flugabwehr, Übungsdörfer, Tiefwatanlagen und Biwakplätze.
Die Streitkräfte der NATO-Mitgliedsländer von Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Belgien üben regelmäßig auf dem Truppenübungsplatz. Insbesondere kommen die Kampfpanzer Leopard 2 und Challenger 2, der Kampfhubschrauber AH-64 Apache und die Panzerhaubitze 2000 zum Einsatz. In zunehmendem Maß wird der Einsatz unbemannter Aufklärungsdrohnen (UAV) geübt. Der Einsatz von Übungs- und Gefechtsmunition von Luftfahrzeugen ist möglich.[10]
Kommandantur
Kommandant der Truppenübungsplatzkommandantur Bergen ist Oberst Jörg Wiederhold. Er ist der Vorgesetzte der Truppenübungsplätze Bergen und Munster. Der derzeitige Leiter des Truppenübungsplatzes Bergen ist Oberstleutnant Michael Helftenbein.
Öffentlichkeitsarbeit
Einmal im Jahr im Herbst werden Teile des Platzes für ein „Volksradfahren“ freigegeben. Für Fahrradfahrer werden drei verschiedene Strecken, auf befestigten Straßen, mit unterschiedlicher Länge von etwa 25 km, 45 km und 80 km angeboten. Inlineskater können eine Strecke von etwa 30 km befahren. Start und Ziel ist Hasselhorst und Oerbke. An diesen Punkten und in der Nähe der „Sieben Steinhäuser“ sind Verpflegungsstationen eingerichtet. Zwischen 2.000 und 3.000 Personen nehmen regelmäßig daran teil. In unregelmäßigen Abständen werden auch geführte Besichtigungstouren mit dem Bus angeboten.
Kulturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten
Auf und nahe dem Truppenübungsplatz Bergen-Hohne befinden sich folgende Kulturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten:
Im Bereich der Lohheide und deren Nähe:
nahe Belsen:
historisches Lagergelände des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen
Dokumentationszentrum KZ Bergen-Belsen
Sowjetischer Kriegsgefangenenfriedhof in Hörsten. 14 Massengräber in denen sowjetische Kriegsgefangene begraben wurden, mit geschätzten 50.000 Toten (amtlich erfasst: 23.215 Tote).
DP-Camp Belsen für Displaced Persons sowie „Zelttheaterfriedhof“ und „Kapo-Friedhof“ auf dem Kasernengelände in Belsen (auf Kasernengelände, deshalb nur nach Absprache zugänglich)
Deutscher Kriegsgräberfriedhof Lohheide[11][12]
Ein Ehrendenkmal für Generaloberst Werner Freiherr von Fritsch in Hoppenstedt (Lohheide)
Schloss Bredebeck am Liethbach (Teil des Lagers Bergen-Hohne). Seit 1945 ist es die Offiziersmesse der Kommandantur der britischen Armee. Gelegentlich nutzen die Briten es als Gästehaus. Als solches diente es auch schon der britischen Königsfamilie als Unterkunft.
Im Bereich der Osterheide und deren Nähe:
in Oerbke (im Westen):
Friedhof der Namenlosen, eine Kriegsgräberstätte, in der rund 30.000 sowjetische Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges in Massengräbern begraben wurden
in und nahe Ostenholz (im Südwesten):
Fachwerkkirche mit hölzernem Turm aus dem Jahre 1724
Hoher Stein, auch Riese von Hanglüß,[13] ein Gedenkstein zur Räumung der Gemeinden 1936 zwecks Anlegens eines Truppenübungsplatzes[14]
Sieben Steinhäuser, Großsteingräber der Jungsteinzeit im Süden des Truppenübungsplatzes
in Wense (im Nordwesten):
Gutskapelle, prachtvolle Kirche aus dem Jahr 1558
Siehe auch
Ausländische Militärbasen in Deutschland
Britische Rheinarmee
Britische Streitkräfte in Deutschland
Quelle
Andy- Admin
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