Ernst Ehrlicher
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Ernst Ehrlicher
Ernst Ehrlicher (* 3. Dezember 1872 in Neustadt bei Coburg[1]; † 12. April 1951 in Hildesheim[2]) war von 1909 bis 1937 gewählter[3] und vom 8. April bis zum 31. Juli 1945 von der Britischen Militärregierung eingesetzter[4] Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim. Als städtischer Vertreter war er außerdem bis 1918 Mitglied des Preußischen Herrenhauses[3] und bis 1933 Mitglied des Preußischen Staatsrates.
Biographie
Nach dem Besuch des Gymnasiums Casimirianum in Coburg studierte Ernst Ehrlicher Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft in Jena, wo er Mitglied der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller wurde, und Berlin. 1896 legte er die erste juristische Staatsprüfung ab und wurde zum Dr. jur. promoviert. 1900 zweite juristische Staatsprüfung in Jena. Ehrlicher sorgte für den Anschluss an das deutsche Wasserstraßennetz durch den Bau des Stichkanals Hildesheim sowie für die Errichtung des Hildesheimer Hafens. [3]
Als der Rat der Stadt Hildesheim in seiner Sitzung am 22. November 1937 schließlich einen Betrag von 20.000 RM für die Errichtung des Kriegerdenkmals am Galgenberg bewilligte, sprach Ehrlicher von einer „Ehrenpflicht“ der Stadt gegenüber dem Infanterie-Regiment „von Voigts-Rhetz“ (3. Hannoversches) Nr. 79 und betonte die „treue Verbundenheit“ mit diesem und seinen im Ersten Weltkrieg Gefallenen. [5]
1950 wurde er Ehrenbürger der Stadt, 1959 wurde im Stadtbezirk Drispenstedt die Ehrlicherstraße nach ihm benannt.[3] Auch der Ernst-Ehrlicher-Park trägt seinen Namen.
1978 kam es im Zusammenhang mit einer Diskussion um die ehemalige Jüdische Gemeinde in Hildesheim auch zur öffentlichen Debatte über Ehrlichers Verhalten während der NS-Zeit. Von Kritikern wurde ihm seine Amtszeit ab 1933 vorgehalten. Es ging um die im April 1933 einstimmig verabschiedete Ehrenbürgerschaft für Adolf Hitler und insbesondere um Äußerungen Ehrlichers aus dem März 1933, in denen er die Bevölkerung um des „Endziels“ willen zur Akzeptanz des Hitlerregimes aufgerufen hatte.[6] Die konservativen Teile der Hildesheimer Öffentlichkeit, darunter die Hildesheimer CDU und der Stadtarchivleiter Helmut von Jan, verteidigten Ehrlichers Verhalten mit dem historisch fragwürdigen Argument, er habe in den ersten Jahren der Naziherrschaft die weitere Entwicklung Hitlers und des Naziregimes nicht absehen können.[7] Konsequenzen hatte die Debatte nicht.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Biographie
Nach dem Besuch des Gymnasiums Casimirianum in Coburg studierte Ernst Ehrlicher Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft in Jena, wo er Mitglied der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller wurde, und Berlin. 1896 legte er die erste juristische Staatsprüfung ab und wurde zum Dr. jur. promoviert. 1900 zweite juristische Staatsprüfung in Jena. Ehrlicher sorgte für den Anschluss an das deutsche Wasserstraßennetz durch den Bau des Stichkanals Hildesheim sowie für die Errichtung des Hildesheimer Hafens. [3]
Als der Rat der Stadt Hildesheim in seiner Sitzung am 22. November 1937 schließlich einen Betrag von 20.000 RM für die Errichtung des Kriegerdenkmals am Galgenberg bewilligte, sprach Ehrlicher von einer „Ehrenpflicht“ der Stadt gegenüber dem Infanterie-Regiment „von Voigts-Rhetz“ (3. Hannoversches) Nr. 79 und betonte die „treue Verbundenheit“ mit diesem und seinen im Ersten Weltkrieg Gefallenen. [5]
1950 wurde er Ehrenbürger der Stadt, 1959 wurde im Stadtbezirk Drispenstedt die Ehrlicherstraße nach ihm benannt.[3] Auch der Ernst-Ehrlicher-Park trägt seinen Namen.
1978 kam es im Zusammenhang mit einer Diskussion um die ehemalige Jüdische Gemeinde in Hildesheim auch zur öffentlichen Debatte über Ehrlichers Verhalten während der NS-Zeit. Von Kritikern wurde ihm seine Amtszeit ab 1933 vorgehalten. Es ging um die im April 1933 einstimmig verabschiedete Ehrenbürgerschaft für Adolf Hitler und insbesondere um Äußerungen Ehrlichers aus dem März 1933, in denen er die Bevölkerung um des „Endziels“ willen zur Akzeptanz des Hitlerregimes aufgerufen hatte.[6] Die konservativen Teile der Hildesheimer Öffentlichkeit, darunter die Hildesheimer CDU und der Stadtarchivleiter Helmut von Jan, verteidigten Ehrlichers Verhalten mit dem historisch fragwürdigen Argument, er habe in den ersten Jahren der Naziherrschaft die weitere Entwicklung Hitlers und des Naziregimes nicht absehen können.[7] Konsequenzen hatte die Debatte nicht.
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