* Franz Abt *
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* Franz Abt *
Franz Wilhelm Abt (* 22. Dezember 1819 in Eilenburg; † 31. März 1885 in Wiesbaden) war ein deutscher Komponist und Kapellmeister.
Tafel in Eilenburg
Abt-Denkmal in Braunschweig
Leben
Seinen ersten Musikunterricht erhielt er durch seinen Vater. Nach dem Abitur an der Thomasschule studierte er Theologie und Musik in Leipzig. Zeitgenossen waren dort unter anderem Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Nach seinen Studien war er als Kapellmeister in Bernburg (Saale) sowie als Chordirektor in Zürich tätig. Mitte des 19. Jahrhunderts nahm er einige Jahre die Funktion des Leiters der Abonnementskonzerte der Allgemeinen Musikgesellschaft (AMG) in Zürich wahr.
1853 wurde Abt an das Hoftheater Braunschweig berufen, wo er dreißig Jahre lang als Hofkapellmeister wirkte und sich dem Chorwesen widmete. So gründete er eine „Singakademie“, war Dirigent des Braunschweiger Männergesangvereins und „General-Gesangsmeister“ bei den Festen des Bundes Norddeutscher Liedertafeln. In dieser Zeit komponierte er insgesamt 3 000 Werke, vor allem Chor- und Klavierlieder.
Zahlreiche Konzertreisen führten ihn unter anderem nach Frankreich, England und Russland. 1872 besuchte er Nordamerika und gab mit seinem Chor in vielen großen Städten der USA Konzerte.
Mit Anfang Sechzig musste er sich 1882 wegen einer Krankheit zur Ruhe setzen. Er entschied sich, seinen Alterssitz in Wiesbaden zu nehmen, und wohnte in der Taunusstraße. Nach kurzer Krankheit starb Franz Abt hier am 31. März 1885.
Es wird berichtet, dass sämtliche Laternen in den Straßen, durch die der Trauerzug führte, angezündet und mit schwarzem Stoff bespannt waren. Es war eine der größten Beerdigungen in Wiesbaden.
Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Nordfriedhof, wo die Stadt Wiesbaden und die deutschen Gesangvereine ihm ein Ehrengrabmal errichteten. Das Grabdenkmal trägt die Aufschrift „Gewidmet von deutschen Gesangvereinen“. Es handelt sich um eine kurze, gedrungene Säule mit einer Büste, die von dem Wiesbadener Bildhauer Hermann Schies geschaffen wurde.
Gegenüber dem Staatstheater Braunschweig wurde 1891 ein Denkmal von Karl Echtermeier errichtet, das mit Ausnahme der Porträtbüste im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen und 1960 von Karl Paul Egon Schiffers neu gestaltet wurde. Die originale Büste befindet sich im Braunschweigischen Landesmuseum. An der Südpromenade (Dr.-Külz-Ring) in Eilenburg befindet sich ein weiteres Denkmal (1913).
Abt war Mitglied der Freimaurer, seiner Braunschweiger Loge Carl zur gekrönten Säule widmete er mehrere Kantaten.
In Wiesbaden ist eine Straße am Ende der Taunusstraße nach ihm benannt. In Eilenburg gibt es in der Nähe seines Geburtshauses eine Franz-Abt-Straße sowie eine denkmalgeschützte Bronzetafel (1887). Auch Braunschweig und München widmeten ihm eine Abtstraße.
Werke
Abt gilt als Schöpfer weltlicher wie auch geistlicher Werke:
Franz Abt – Bildnis am Grabmal Nordfriedhof Wiesbaden
Lieder
Abend ist’s geworden, Dunkel hüllt uns ein (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Alldeutschland
Auf zum Himmel steigt die Lerche (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Bist du mir nah (Text: Thomas Moore)
Das ist im Leben hässlich eingerichtet (Text: Joseph Victor von Scheffel)
Den Kiel umbrausen wild die Wogen (Text: Carl Wilhelm Batz)
Der Sommer ist vergangen (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Du bist im Strahlenkleide (Text: Eduard Kauffer)
Du weißt ja wo (Text: Peter Cornelius)
Es blühet das Blümchen (Text: Wilhelm Floto)
Fahr wohl, mein Vaterland (Text: Carl Wilhelm Batz)
Gemäht sind die Felder, der Stoppelwind geht (Text: Victor Blüthgen)
Hänschen möcht ein Reiter sein (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Hinaus in das Lustgeschmetter (Text: Peter Cornelius)
Ich kenne einen großen Garten (Text: Georg Christian Dieffenbach)
In den Augen liegt das Herz (Text: Franz von Kobell)
Kühl und stille ist die Nacht (Text: Rudolf Bunge)
Mein ewiges Lied bist du (Text: Karl Heinrich Preller)
Mit Jubel steigt die Lerche (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Nun ist der laute Tag verhallt (Ave Maria op.533)
O wär ich am Neckar, o wär ich am Rhein (Text: Otto Roquette)
Schlafe wohl im Tal von Schatten (Text: Ida von Düringsfeld)
Schon fängt es an zu dämmern (Text: Emanuel Geibel)
Serenade (Text: Rudolf Bunge)
Sonne de Sonnen ich grüße dich (Text: Karl Heinrich Preller)
Tannengrün (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Und willst du von mir scheiden (Text: Wilhelm Hertz)
Veilchen unter dürren Zweigen (Text: Carl Preser)
Vorbei vorbei die dunkle Nacht (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Waldandacht (Text:Leberecht Blücher Drewes, 1816–1870)
Was du mir bist (Text: B. Rudolph)
Wenn ich ein Vöglein wär (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Wie könnt’ ich dein vergessen (Text: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben)
St.-Albans-Messe C-Dur, op. 66
Singspiele
Des Königs Scharfschütz. Libretto von H. Lindau. Komponiert 1873
Reisebekanntschaften. 1 Akt. Libretto von Xaver Franz Seidl. Uraufführung: 1875 Offenbach
Die Hauptprobe. Aufführungsdaten nicht bekannt
Die sieben Raben. Märchenspiel 1 Akt. Libretto von Hermann Francke. Aufführungsdaten nicht bekannt
Rübezahl. Märchenspiel 1 Akt. Libretto von Hermann Francke. Aufführungsdaten nicht bekannt
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Tafel in Eilenburg
Abt-Denkmal in Braunschweig
Leben
Seinen ersten Musikunterricht erhielt er durch seinen Vater. Nach dem Abitur an der Thomasschule studierte er Theologie und Musik in Leipzig. Zeitgenossen waren dort unter anderem Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Nach seinen Studien war er als Kapellmeister in Bernburg (Saale) sowie als Chordirektor in Zürich tätig. Mitte des 19. Jahrhunderts nahm er einige Jahre die Funktion des Leiters der Abonnementskonzerte der Allgemeinen Musikgesellschaft (AMG) in Zürich wahr.
1853 wurde Abt an das Hoftheater Braunschweig berufen, wo er dreißig Jahre lang als Hofkapellmeister wirkte und sich dem Chorwesen widmete. So gründete er eine „Singakademie“, war Dirigent des Braunschweiger Männergesangvereins und „General-Gesangsmeister“ bei den Festen des Bundes Norddeutscher Liedertafeln. In dieser Zeit komponierte er insgesamt 3 000 Werke, vor allem Chor- und Klavierlieder.
Zahlreiche Konzertreisen führten ihn unter anderem nach Frankreich, England und Russland. 1872 besuchte er Nordamerika und gab mit seinem Chor in vielen großen Städten der USA Konzerte.
Mit Anfang Sechzig musste er sich 1882 wegen einer Krankheit zur Ruhe setzen. Er entschied sich, seinen Alterssitz in Wiesbaden zu nehmen, und wohnte in der Taunusstraße. Nach kurzer Krankheit starb Franz Abt hier am 31. März 1885.
Es wird berichtet, dass sämtliche Laternen in den Straßen, durch die der Trauerzug führte, angezündet und mit schwarzem Stoff bespannt waren. Es war eine der größten Beerdigungen in Wiesbaden.
Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Nordfriedhof, wo die Stadt Wiesbaden und die deutschen Gesangvereine ihm ein Ehrengrabmal errichteten. Das Grabdenkmal trägt die Aufschrift „Gewidmet von deutschen Gesangvereinen“. Es handelt sich um eine kurze, gedrungene Säule mit einer Büste, die von dem Wiesbadener Bildhauer Hermann Schies geschaffen wurde.
Gegenüber dem Staatstheater Braunschweig wurde 1891 ein Denkmal von Karl Echtermeier errichtet, das mit Ausnahme der Porträtbüste im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen und 1960 von Karl Paul Egon Schiffers neu gestaltet wurde. Die originale Büste befindet sich im Braunschweigischen Landesmuseum. An der Südpromenade (Dr.-Külz-Ring) in Eilenburg befindet sich ein weiteres Denkmal (1913).
Abt war Mitglied der Freimaurer, seiner Braunschweiger Loge Carl zur gekrönten Säule widmete er mehrere Kantaten.
In Wiesbaden ist eine Straße am Ende der Taunusstraße nach ihm benannt. In Eilenburg gibt es in der Nähe seines Geburtshauses eine Franz-Abt-Straße sowie eine denkmalgeschützte Bronzetafel (1887). Auch Braunschweig und München widmeten ihm eine Abtstraße.
Werke
Abt gilt als Schöpfer weltlicher wie auch geistlicher Werke:
Franz Abt – Bildnis am Grabmal Nordfriedhof Wiesbaden
Lieder
Abend ist’s geworden, Dunkel hüllt uns ein (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Alldeutschland
Auf zum Himmel steigt die Lerche (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Bist du mir nah (Text: Thomas Moore)
Das ist im Leben hässlich eingerichtet (Text: Joseph Victor von Scheffel)
Den Kiel umbrausen wild die Wogen (Text: Carl Wilhelm Batz)
Der Sommer ist vergangen (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Du bist im Strahlenkleide (Text: Eduard Kauffer)
Du weißt ja wo (Text: Peter Cornelius)
Es blühet das Blümchen (Text: Wilhelm Floto)
Fahr wohl, mein Vaterland (Text: Carl Wilhelm Batz)
Gemäht sind die Felder, der Stoppelwind geht (Text: Victor Blüthgen)
Hänschen möcht ein Reiter sein (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Hinaus in das Lustgeschmetter (Text: Peter Cornelius)
Ich kenne einen großen Garten (Text: Georg Christian Dieffenbach)
In den Augen liegt das Herz (Text: Franz von Kobell)
Kühl und stille ist die Nacht (Text: Rudolf Bunge)
Mein ewiges Lied bist du (Text: Karl Heinrich Preller)
Mit Jubel steigt die Lerche (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Nun ist der laute Tag verhallt (Ave Maria op.533)
O wär ich am Neckar, o wär ich am Rhein (Text: Otto Roquette)
Schlafe wohl im Tal von Schatten (Text: Ida von Düringsfeld)
Schon fängt es an zu dämmern (Text: Emanuel Geibel)
Serenade (Text: Rudolf Bunge)
Sonne de Sonnen ich grüße dich (Text: Karl Heinrich Preller)
Tannengrün (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Und willst du von mir scheiden (Text: Wilhelm Hertz)
Veilchen unter dürren Zweigen (Text: Carl Preser)
Vorbei vorbei die dunkle Nacht (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Waldandacht (Text:Leberecht Blücher Drewes, 1816–1870)
Was du mir bist (Text: B. Rudolph)
Wenn ich ein Vöglein wär (Text: Georg Christian Dieffenbach)
Wie könnt’ ich dein vergessen (Text: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben)
St.-Albans-Messe C-Dur, op. 66
Singspiele
Des Königs Scharfschütz. Libretto von H. Lindau. Komponiert 1873
Reisebekanntschaften. 1 Akt. Libretto von Xaver Franz Seidl. Uraufführung: 1875 Offenbach
Die Hauptprobe. Aufführungsdaten nicht bekannt
Die sieben Raben. Märchenspiel 1 Akt. Libretto von Hermann Francke. Aufführungsdaten nicht bekannt
Rübezahl. Märchenspiel 1 Akt. Libretto von Hermann Francke. Aufführungsdaten nicht bekannt
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