Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Ähnliche Themen
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» R.I.P. Karin
Johann Anton André Icon_minitimeHeute um 12:04 am von Admin

» R.I.P. Marcus
Johann Anton André Icon_minitimeGestern um 8:07 am von Admin

» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Johann Anton André Icon_minitimeMo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin

» Telefunken S950 Settings
Johann Anton André Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

» Füllstandanzeige
Johann Anton André Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Johann Anton André Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Johann Anton André Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Johann Anton André Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Johann Anton André Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
Mai 2024
MoDiMiDoFrSaSo
  12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  

Kalender Kalender


Johann Anton André

Nach unten

Johann Anton André Empty Johann Anton André

Beitrag  Andy So Nov 23, 2014 3:46 am

Johann Anton André (* 6. Oktober 1775 in Offenbach am Main; † 6. April 1842 ebendort) war ein deutscher Komponist und Musikverleger.

Johann Anton André 220px-Johann_anton_andre

Leben

Johann Anton André erhielt Geigen- und Klavierunterricht von seinem Vater Johann André. Von 1787 bis 1789 war er Schüler von Ferdinand Fränzl und während weiterer zwei Jahre bei dessen Vater Ignaz Fränzl, dem Geiger und Mannheimer Hofkapellmeister. Kompositionsunterricht hatte André zu Beginn der 1790er Jahre bei Johann Georg Vollweiler. André komponierte zwei Opern, Symphonien, Messen, Instrumentalkonzerte, Kammermusik, Klaviermusik, Lieder und das in zwei Bänden unvollendet gebliebene „Lehrbuch der Tonsetzkunst“.

1799 kaufte er den musikalischen Nachlass von Mozart von dessen Witwe Constanze und brachte ihn aus Wien nach Offenbach. Die Sammlung von über 270 Autographen enthielt unter anderem die Opern Figaro und Zauberflöte, eine Reihe von Streichquartetten und -quintetten, einige Klavierkonzerte und die Serenade „Eine kleine Nachtmusik“. Diese Sammlung war in den folgenden Jahrzehnten die Grundlage für die Mozart-Editionen des Verlages Johann André, die sich, sofern keine Arrangements vorliegen, durch äußerste Genauigkeit gegenüber der originalen Notenhandschrift auszeichnen. Diese Genauigkeit bei mittlerweile vielfach verschollenen handschriftlichen Vorlagen, besitzt für die musikwissenschaftliche Forschung hohe Bedeutung. Insgesamt wurden durch den Verlag Johann André - vor und nach Johann Anton Andrés Tod - 79 Erstausgaben Mozartscher Kompositionen veröffentlicht.

Ebenfalls 1799 traf Johann Anton André in München den Hofmusiker Franz Gleißner, der den Mozart-Nachlass ordnete, und Alois Senefelder, den Erfinder der Lithographie. André erwarb per Vertrag die Rechte an diesem neuen Druckverfahren. Somit fand die neue Produktionsmethode erstmals in Offenbach zur Notenherstellung ihren kommerziellen Einsatz und Mozarts Klavierkonzerte waren ab 1800 die ersten lithographischen Notendrucke.

Johann Anton André 800px-Frankfurter_Stra%C3%9Fe_Andr%C3%A9_2
Musikhaus André in Offenbach

Der nach wie vor in Familienbesitz befindliche Verlag Johann André als Teil des heutigen Musikhauses André in Offenbach war durch Johann Anton Andrés Vater, Johann André 1774 begründet worden. Die Familie selbst war zu Beginn des 18. Jahrhunderts als hugenottische Flüchtlingsfamilie nach Offenbach gekommen und betrieb dort eine Seidenweberei. Im Jahre 1839 ging der Musikverlag in die Hände von Johann Anton Andrés Sohn Johann August (* 2. März 1817; † 29. Oktober 1887) über. In der Folgezeit wurde der bis dahin nahezu komplett in Offenbach am Main verwahrte Nachlass der Mozartschen Notenhandschriften durch Erbteilungen aufgelöst.

Johann Anton André, der evangelischen Glaubens war, heiratete am 10. September 1801 in Darmstadt Marie Julienne geborene Hegar, die Tochter des Generaldirektors der Hessischen Staatslotterie Ernst Friedrich Hegar und dessen Frau Anna Elisabeth geborene Kleinschmidt. Im Jahre 1808 wurde er durch die Frankfurter Freimaurerloge "Sokrates zur Standhaftigkeit" in den Freimaurerbund aufgenommen. Nach Gründung der Offenbacher Loge "Carl und Charlotte zur Treue" im Jahre 1812 schloss er sich dieser kurze Zeit später an.

1813 wurde Johann Anton André zum Isenburg-Birsteinschen wirklichen Hofrat ernannt. Bis 1830 war er für den Wahlbezirk Offenbach Abgeordneter der Zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Aufgrund der Verdienste Johann Anton Andrés um Mozarts Werkrezeption, beispielsweise erste Katalogisierungen des Nachlasses (als Grundlagen des späteren Köchel-Verzeichnisses) - wurde die Stadt Offenbach am Main im Vorfeld des Mozart-Jahres 2006 in den paneuropäischen „Verein Europäische Mozartwege“ aufgenommen, womit in Offenbach am Main eine Reihe von Forschungen angestoßen wurden, um die historische musikwissenschaftliche Bedeutung der Stadt auf europäischer Ebene zu dokumentieren. Eine wichtige Grundlage dieser Forschungen ist das historische Archiv des Verlages Johann André, in dem zwar nicht mehr die originalen Handschriften, dafür beispielsweise früheste Druckausgaben nach diesen Handschriften vorhanden sind. Auch im Haus der Stadtgeschichte in Offenbach am Main sind Exponate zu Johann Anton Andrés Leben und Wirken vorhanden.

quelle - literatur & Einzelnachweise
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten