Wilhelm von Baden
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Wilhelm von Baden
Ludwig Wilhelm August von Baden (* 18. Dezember 1829 in Karlsruhe; † 27. April 1897 ebenda) war ein badischer Prinz sowie preußisch-badischer Politiker und General der Infanterie.
Prinz Wilhelm von Baden
Prinz Wilhelm von Baden, Denkmal in Karlsruhe
Prinz Wilhelm von Baden, Sarg (in der Großherzoglichen Grabkapelle zu Karlsruhe)
Leben
Wilhelm wurde als dritter Sohn des Großherzogs Leopold von Baden (1790–1852) und der Prinzessin Sophie von Schweden (1801–1865), Tochter des abgesetzten Königs Gustav IV. Adolf von Schweden, geboren. 1849 trat er als Premierleutnant in das 1. Garde-Regiment zu Fuß der Preußischen Armee ein, ging 1856 als Major zur Gardeartillerie über und war zuletzt Generalmajor und Kommandeur der Gardeartilleriebrigade. Er schied 1863 aus preußischen Diensten aus und heiratete in Sankt Petersburg die Prinzessin Maria von Leuchtenberg. Das junge Paar hatte seinen Wohnsitz in Karlsruhe, wo es ein Palais in der Nähe des Residenzschlosses bezog.[1]
Im Deutschen Krieg zwischen Preußen und dem Deutschen Bund (mit Österreich) 1866 übernahm er den Oberbefehl über die badische Division im 8. Bundeskorps, das auf der Seite des Deutschen Bunds kämpfte. Gegner warfen ihm vor, durch seine vorsichtige Führung die Schuld am Misserfolg des Feldzugs zu tragen. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 befehligte er die badische 1. Brigade im Werderschen Korps und wurde bei Nuits-Saint-Georges schwer verwundet.
Kaiser Wilhelm II. verlieh ihm am 18. Dezember 1895, dem 25. Jahrestag der Schlacht von Nuits den Orden Pour le Mérite, die höchste preußische Tapferkeitsauszeichnung.
Als badischer Prinz besaß Wilhelm Sitz und Stimme in der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung und war von 1859 bis 1860, nochmals von 1863 bis 1866 und ein drittes Mal von 1893 bis 1897 Präsident dieser Kammer.[2]
Von 1871 bis 1878 gehörte Wilhelm als badischer Abgeordneter dem Reichstag (Reichspartei) an. Sein letzter militärischer Dienstrang war General der Infanterie.
Er war Mitglied der Freimaurerloge Urania zur Unsterblichkeit in Berlin und Ehrenmitglied der Loge Carl zur Eintracht in Mannheim, ebenso Ehrenmitglied der Zur edlen Aussicht in Freiburg.
Ehe und Nachkommen
Wilhelm heiratete am 11. Februar 1863 die russische Zarenenkelin Prinzessin Maria Maximilianowna von Leuchtenberg (* 16. Oktober 1841; † 16. Februar 1914), Fürstin Romanovskij, die Tochter des Herzogs Maximilian von Leuchtenberg (1817–1852). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
Sophie Marie Luise Amelie Josephine (* 26. Juli 1865; † 29. November 1939) ∞ Herzog Friedrich II. von Anhalt (* 19. August 1856; † 21. April 1918)
Maximilian Alexander Friedrich Wilhelm (* 10. Juli 1867; † 6. November 1929), der letzte Reichskanzler des Kaiserreichs
Ehrungen[3]
Ritter des Hausordens der Treue
Großkreuz des Militär-Karl-Friedrich-Verdienstordens
Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Prinz Wilhelm von Baden
Prinz Wilhelm von Baden, Denkmal in Karlsruhe
Prinz Wilhelm von Baden, Sarg (in der Großherzoglichen Grabkapelle zu Karlsruhe)
Leben
Wilhelm wurde als dritter Sohn des Großherzogs Leopold von Baden (1790–1852) und der Prinzessin Sophie von Schweden (1801–1865), Tochter des abgesetzten Königs Gustav IV. Adolf von Schweden, geboren. 1849 trat er als Premierleutnant in das 1. Garde-Regiment zu Fuß der Preußischen Armee ein, ging 1856 als Major zur Gardeartillerie über und war zuletzt Generalmajor und Kommandeur der Gardeartilleriebrigade. Er schied 1863 aus preußischen Diensten aus und heiratete in Sankt Petersburg die Prinzessin Maria von Leuchtenberg. Das junge Paar hatte seinen Wohnsitz in Karlsruhe, wo es ein Palais in der Nähe des Residenzschlosses bezog.[1]
Im Deutschen Krieg zwischen Preußen und dem Deutschen Bund (mit Österreich) 1866 übernahm er den Oberbefehl über die badische Division im 8. Bundeskorps, das auf der Seite des Deutschen Bunds kämpfte. Gegner warfen ihm vor, durch seine vorsichtige Führung die Schuld am Misserfolg des Feldzugs zu tragen. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 befehligte er die badische 1. Brigade im Werderschen Korps und wurde bei Nuits-Saint-Georges schwer verwundet.
Kaiser Wilhelm II. verlieh ihm am 18. Dezember 1895, dem 25. Jahrestag der Schlacht von Nuits den Orden Pour le Mérite, die höchste preußische Tapferkeitsauszeichnung.
Als badischer Prinz besaß Wilhelm Sitz und Stimme in der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung und war von 1859 bis 1860, nochmals von 1863 bis 1866 und ein drittes Mal von 1893 bis 1897 Präsident dieser Kammer.[2]
Von 1871 bis 1878 gehörte Wilhelm als badischer Abgeordneter dem Reichstag (Reichspartei) an. Sein letzter militärischer Dienstrang war General der Infanterie.
Er war Mitglied der Freimaurerloge Urania zur Unsterblichkeit in Berlin und Ehrenmitglied der Loge Carl zur Eintracht in Mannheim, ebenso Ehrenmitglied der Zur edlen Aussicht in Freiburg.
Ehe und Nachkommen
Wilhelm heiratete am 11. Februar 1863 die russische Zarenenkelin Prinzessin Maria Maximilianowna von Leuchtenberg (* 16. Oktober 1841; † 16. Februar 1914), Fürstin Romanovskij, die Tochter des Herzogs Maximilian von Leuchtenberg (1817–1852). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
Sophie Marie Luise Amelie Josephine (* 26. Juli 1865; † 29. November 1939) ∞ Herzog Friedrich II. von Anhalt (* 19. August 1856; † 21. April 1918)
Maximilian Alexander Friedrich Wilhelm (* 10. Juli 1867; † 6. November 1929), der letzte Reichskanzler des Kaiserreichs
Ehrungen[3]
Ritter des Hausordens der Treue
Großkreuz des Militär-Karl-Friedrich-Verdienstordens
Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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