Waldemar der Große
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Waldemar der Große
Waldemar der Große (auch Woldemar[1]; * um 1280; † 14. August 1319 in Bärwalde) aus dem Geschlecht der Askanier war ab 1302 als Koherrscher Markgraf der Mark Brandenburg und ab 1308 Alleinherrscher von Brandenburg. Er war von 1318 bis 1319 Vormund für seinen Vetter Heinrich II.
Denkmal von Max Unger von 1894 auf der Berliner Mühlendammbrücke
Leben
Danzig und Pomerellen im Deutschordensland
Waldemars Eltern waren Markgraf Konrad I. (* um 1240; † 1304) von Brandenburg ∞ 1260 Constantia von Polen († 1281)[1], deren Vater Herzog Przemysł I. von Großpolen war.
Im Vertrag von Soldin trat Waldemar seine Ansprüche auf das Herzogtum Pommerellen mit Danzig gegen eine Zahlung von 10.000 Mark Silber an das Deutschordensland ab, doch blieben die Burgbezirke Stolp und Schlawe zunächst bei Brandenburg. Diese Länder wurden 1317 zusammen mit Rügenwalde an Herzog Wartislaw IV. von Pommern in Wolgast abgetreten.
1312 führte er Krieg mit dem Markgrafen von Meißen, Friedrich dem Gebissenen, nahm ihn gefangen und zwang ihm am 14. April 1312 den Vertrag zu Tangermünde auf. 1316 besetzte er Dresden. 1319 erwarb Waldemar für Brandenburg Züllichau und Schwiebus.
1315 besetzte Waldemar im sogenannten Markgrafenkrieg die Herrschaft Stargard, verlor aber gegen Heinrich II. von Mecklenburg die Schlacht bei Gransee und musste nach dem Templiner Frieden vom 25. November 1317 das Land Stargard an Heinrich II. zurückgeben.
1309 vermählte Waldemar sich mit Agnes von Brandenburg (~1298–1334), einer Tochter von Markgraf Hermann III., diese Ehe blieb kinderlos. 1319 starb Markgraf Waldemar und sein Vetter Heinrich II. von Brandenburg folgte ihm nach. Mit dessen frühem Tode nur ein Jahr später erlosch 1320 die Linie der Askanier als Markgrafen von Brandenburg.
Der Falsche Waldemar
Im Jahre 1348 meldete sich ein alter Mann beim Erzbischof von Magdeburg und behauptete, er sei der wirkliche Markgraf Waldemar, soeben erst von einer Pilgerfahrt aus dem Heiligen Land zurückgekehrt. Man habe 1319 den Falschen bestattet. Kaiser Karl IV. belehnte ihn daraufhin mit der Mark Brandenburg, bis er 1350 als Hochstapler entlarvt wurde; vgl. Falscher Woldemar.
Denkmäler
1894 Denkmal von Max Unger auf der Berliner Mühlendammbrücke (Fischerbrücke) – laut Lehnert Prototyp der frühen Standbilder in der Siegesallee [2]
1900 Zentrales Standbild der Denkmalgruppe 8 in der Siegesallee von Reinhold Begas mit Büsten (Nebenfiguren) von Siegfried von Feuchtwangen und Heinrich Frauenlob von Meißen.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Denkmal von Max Unger von 1894 auf der Berliner Mühlendammbrücke
Leben
Danzig und Pomerellen im Deutschordensland
Waldemars Eltern waren Markgraf Konrad I. (* um 1240; † 1304) von Brandenburg ∞ 1260 Constantia von Polen († 1281)[1], deren Vater Herzog Przemysł I. von Großpolen war.
Im Vertrag von Soldin trat Waldemar seine Ansprüche auf das Herzogtum Pommerellen mit Danzig gegen eine Zahlung von 10.000 Mark Silber an das Deutschordensland ab, doch blieben die Burgbezirke Stolp und Schlawe zunächst bei Brandenburg. Diese Länder wurden 1317 zusammen mit Rügenwalde an Herzog Wartislaw IV. von Pommern in Wolgast abgetreten.
1312 führte er Krieg mit dem Markgrafen von Meißen, Friedrich dem Gebissenen, nahm ihn gefangen und zwang ihm am 14. April 1312 den Vertrag zu Tangermünde auf. 1316 besetzte er Dresden. 1319 erwarb Waldemar für Brandenburg Züllichau und Schwiebus.
1315 besetzte Waldemar im sogenannten Markgrafenkrieg die Herrschaft Stargard, verlor aber gegen Heinrich II. von Mecklenburg die Schlacht bei Gransee und musste nach dem Templiner Frieden vom 25. November 1317 das Land Stargard an Heinrich II. zurückgeben.
1309 vermählte Waldemar sich mit Agnes von Brandenburg (~1298–1334), einer Tochter von Markgraf Hermann III., diese Ehe blieb kinderlos. 1319 starb Markgraf Waldemar und sein Vetter Heinrich II. von Brandenburg folgte ihm nach. Mit dessen frühem Tode nur ein Jahr später erlosch 1320 die Linie der Askanier als Markgrafen von Brandenburg.
Der Falsche Waldemar
Im Jahre 1348 meldete sich ein alter Mann beim Erzbischof von Magdeburg und behauptete, er sei der wirkliche Markgraf Waldemar, soeben erst von einer Pilgerfahrt aus dem Heiligen Land zurückgekehrt. Man habe 1319 den Falschen bestattet. Kaiser Karl IV. belehnte ihn daraufhin mit der Mark Brandenburg, bis er 1350 als Hochstapler entlarvt wurde; vgl. Falscher Woldemar.
Denkmäler
1894 Denkmal von Max Unger auf der Berliner Mühlendammbrücke (Fischerbrücke) – laut Lehnert Prototyp der frühen Standbilder in der Siegesallee [2]
1900 Zentrales Standbild der Denkmalgruppe 8 in der Siegesallee von Reinhold Begas mit Büsten (Nebenfiguren) von Siegfried von Feuchtwangen und Heinrich Frauenlob von Meißen.
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