Samuel Colt
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Samuel Colt
Samuel Colt (* 19. Juli 1814 in Hartford, Connecticut; † 10. Januar 1862 ebenda) gilt als der Erfinder der ersten funktionierenden Feuerwaffe mit Drehzylinder, allgemein als Revolver bekannt. Genau genommen war er nur Produzent und Patentinhaber. Seine verbesserte Revolver-Konstruktion geht auf die Erfindungen und Patente von Artemus Wheeler (Percussionsrevolver), Elisha Collier (Collier-Revolver) und Cornelius Coolidge aus Boston zurück.
Leben
Colt war der Sohn von Christopher Colt und Sarah Caldwell. Bereits mit 16 Jahren begeisterte er sich bei einer Fahrt mit einem Segelschiff von Boston nach Calcutta an der revolutionären Idee eines Revolvers. Er schnitzte sich ein sechsschüssiges Modell aus Holz.[1][2] Sein Vater finanzierte daraufhin zwei Prototypen, die jedoch beide nicht richtig funktionierten.
Colt erhielt am 25. Februar 1836 das U.S. Patent mit der Nummer 9.430X[3] für seine Revolverkonstruktion und stellte am 5. März desselben Jahres das erste Produktionsmodell her.[4][2][5] Der Begriff „Colt“ wird häufig synonym für „Revolver“ verwendet, was aber unzutreffend und missverständlich ist, da die Firma Colt seit 100 Jahren in großer Zahl das bekannte Pistolenmodell Colt M1911, aber auch militärische Sturmgewehre (wie das M16) fertigt. Sein erster Revolver war unbeliebt im Osten[6] der Vereinigten Staaten, wo er hergestellt wurde, fand aber in der Republik Texas viele Käufer. Mit dem Anfang des Krieges mit Mexiko 1845 konnten die Texas Rangers die U.S. Regierung überzeugen, eine größere Lieferung von Colt Revolver erstmals sicherzustellen. Damit wurde Samuel Colts Fabrik, die Patent Firearms Manufacturing Company, aus der Insolvenz gehoben.[7]
Eine andere Erfindung Colts war ein elektrischer Unterwasserzünder. Bei dem Versuch der Vermarktung traf Samuel Colt auf Samuel Morse. Die beiden wurden Freunde und ersuchten die Regierung um Mittel. Colts wasserfestes Kabel wurde nachgefragt, als Morse die Telegrafenleitungen unter Seen, Flüssen und Buchten zu verlegen begann, und besonders, als es galt, den Atlantischen Ozean zu überwinden.
Nachdem die beantragten Mittel gegen Ende 1841 durch den Kongress, vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen mit Großbritannien, bewilligt wurden, begann Samuel Colt seine Entwicklungen der Unterwasserminen zu zeigen. Im Jahre 1842 gelang es ihm, ein bewegliches Schiff zu zerstören, zur Zufriedenheit der United States Navy und des Präsidenten James K. Polk. Jedoch hielt eine starke Opposition von John Quincy Adams, der Colt persönlich nicht mochte, das Projekt auf. Daraufhin konzentrierte sich Colt auf die Herstellung seines Unterwasserkabels. Colt wurden $50 pro Meile bezahlt.
Samuel Colt war auch einer der Ersten, die bei der Fertigung konsequent Werkzeugmaschinen einsetzen und die industrielle Massenproduktion einführten (lange vor Henry Ford), da er schon etwa 1850 in seiner Waffenproduktion das „System der austauschbaren Teile“ verwendete.
Erfunden wurde dieses System um 1750 von dem französischen Waffenschmied Honoré Blanc. Da es aber unter den französischen Waffenschmieden auf starken Widerstand stieß, die ihre Zunft in Gefahr sahen, konnte es sich in Frankreich zu dieser Zeit nicht durchsetzen. Angeblich soll Thomas Jefferson, der sich zu dieser Zeit in Frankreich befand, aber die Genialität dieser Fertigungsmethode erkannt und die Idee mit nach Amerika gebracht haben, wo er die Verbreitung des Austauschbaus unterstützte. So vergab er um 1800 an den amerikanischen Erfinder Eli Whitney den Auftrag, 15.000 Gewehre mit dem System des Austauschbaus innerhalb von drei Jahren herzustellen. Eli Whitney brauchte aber insgesamt acht Jahre, um dieses System zu verfeinern und die geeigneten Fertigungsmaschinen zu entwickeln, um die 15.000 Gewehre zu liefern. Als die 15.000 Gewehre ausgeliefert waren und das System des Austauschbaus eingerichtet war, benötigte er nur noch ein weiteres Jahr, um weitere 10.000 Gewehre herzustellen. Von weiteren Amerikanern wie Samuel Colt und Henry Ford wurde das System des Austauschbaus und der Massenproduktion weiterentwickelt.
Samuel Colt starb mit nur 47 Jahren in seinem Heimatort Hartford.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Leben
Colt war der Sohn von Christopher Colt und Sarah Caldwell. Bereits mit 16 Jahren begeisterte er sich bei einer Fahrt mit einem Segelschiff von Boston nach Calcutta an der revolutionären Idee eines Revolvers. Er schnitzte sich ein sechsschüssiges Modell aus Holz.[1][2] Sein Vater finanzierte daraufhin zwei Prototypen, die jedoch beide nicht richtig funktionierten.
Colt erhielt am 25. Februar 1836 das U.S. Patent mit der Nummer 9.430X[3] für seine Revolverkonstruktion und stellte am 5. März desselben Jahres das erste Produktionsmodell her.[4][2][5] Der Begriff „Colt“ wird häufig synonym für „Revolver“ verwendet, was aber unzutreffend und missverständlich ist, da die Firma Colt seit 100 Jahren in großer Zahl das bekannte Pistolenmodell Colt M1911, aber auch militärische Sturmgewehre (wie das M16) fertigt. Sein erster Revolver war unbeliebt im Osten[6] der Vereinigten Staaten, wo er hergestellt wurde, fand aber in der Republik Texas viele Käufer. Mit dem Anfang des Krieges mit Mexiko 1845 konnten die Texas Rangers die U.S. Regierung überzeugen, eine größere Lieferung von Colt Revolver erstmals sicherzustellen. Damit wurde Samuel Colts Fabrik, die Patent Firearms Manufacturing Company, aus der Insolvenz gehoben.[7]
Eine andere Erfindung Colts war ein elektrischer Unterwasserzünder. Bei dem Versuch der Vermarktung traf Samuel Colt auf Samuel Morse. Die beiden wurden Freunde und ersuchten die Regierung um Mittel. Colts wasserfestes Kabel wurde nachgefragt, als Morse die Telegrafenleitungen unter Seen, Flüssen und Buchten zu verlegen begann, und besonders, als es galt, den Atlantischen Ozean zu überwinden.
Nachdem die beantragten Mittel gegen Ende 1841 durch den Kongress, vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen mit Großbritannien, bewilligt wurden, begann Samuel Colt seine Entwicklungen der Unterwasserminen zu zeigen. Im Jahre 1842 gelang es ihm, ein bewegliches Schiff zu zerstören, zur Zufriedenheit der United States Navy und des Präsidenten James K. Polk. Jedoch hielt eine starke Opposition von John Quincy Adams, der Colt persönlich nicht mochte, das Projekt auf. Daraufhin konzentrierte sich Colt auf die Herstellung seines Unterwasserkabels. Colt wurden $50 pro Meile bezahlt.
Samuel Colt war auch einer der Ersten, die bei der Fertigung konsequent Werkzeugmaschinen einsetzen und die industrielle Massenproduktion einführten (lange vor Henry Ford), da er schon etwa 1850 in seiner Waffenproduktion das „System der austauschbaren Teile“ verwendete.
Erfunden wurde dieses System um 1750 von dem französischen Waffenschmied Honoré Blanc. Da es aber unter den französischen Waffenschmieden auf starken Widerstand stieß, die ihre Zunft in Gefahr sahen, konnte es sich in Frankreich zu dieser Zeit nicht durchsetzen. Angeblich soll Thomas Jefferson, der sich zu dieser Zeit in Frankreich befand, aber die Genialität dieser Fertigungsmethode erkannt und die Idee mit nach Amerika gebracht haben, wo er die Verbreitung des Austauschbaus unterstützte. So vergab er um 1800 an den amerikanischen Erfinder Eli Whitney den Auftrag, 15.000 Gewehre mit dem System des Austauschbaus innerhalb von drei Jahren herzustellen. Eli Whitney brauchte aber insgesamt acht Jahre, um dieses System zu verfeinern und die geeigneten Fertigungsmaschinen zu entwickeln, um die 15.000 Gewehre zu liefern. Als die 15.000 Gewehre ausgeliefert waren und das System des Austauschbaus eingerichtet war, benötigte er nur noch ein weiteres Jahr, um weitere 10.000 Gewehre herzustellen. Von weiteren Amerikanern wie Samuel Colt und Henry Ford wurde das System des Austauschbaus und der Massenproduktion weiterentwickelt.
Samuel Colt starb mit nur 47 Jahren in seinem Heimatort Hartford.
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