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Rudi Rondo

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Rudi Rondo  Empty Rudi Rondo

Beitrag  checker Sa Jan 03, 2015 9:08 am

Von Schneverdingen bis nach Edemissen und weit darüber hinaus: Rudi Rondo kam mit dem Moped. Hinten auf dem Mopedgepäckträger hatte er seinen Koffer mit den persönlichen Utensilien verzurrt, und quer über den Rücken war die Gitarre geschnallt.

Rudi Rondo  Rudi-Rondo-kam-mit-dem-Moped-zum-Auftritt_pdaArticleWide

„Unterhaltung gab es nach den Kriegsjahren noch wenig“, berichtet Ortsheimatpfleger Joachim Liehr. In Edemissen habe es wegen der Fußballweltmeisterschaft von 1954 einen einzigen Fernseher in der Gaststätte „Zu den vier Linden“ gegeben. „Der war so hoch wie eine Waschmaschine mit einem Bildschirm von der Größe eines Schuhkartons. Später kam noch ein Kino nach Edemissen. Samstags konnte man dann für 50 Pfennig Western, Liebes- und Heimatfilme auf dem Saal bestaunen und miterleben.“

So füllte Rudi Rondo in den 1950er-Jahren ganze Säle. In Edemissen war es der Saal der Gaststätte „Zu den vier Linden“, damals bewirtschaftet von der Gastwirtsfamilie Albert Harms.

„Rudi Rondo setzte sich am frühen Abend in die Gaststube zu den Landwirten und Jägern an den Stammtisch und bekam so einige aktuelle Informationen aus dem hiesigen Dorfleben mit“, schildert Liehr. Er sei ein humoristisch veranlagter Mensch gewesen und verwendete interessante Informationen am Abend auch prompt auf der Bühne, wie etwa: „Leute sperrt die Hühner ein, ,Kasten Dicker' (Bauernsohn vom Hofe Kasten Ahrens) hat ’nen Führerschein.“ Damit lockerte er seine Vorträge zum Vergnügen der Zuhörer auf.

Rudi Rondo war ein Entertainer der damaligen Zeit. Er schrieb seine vielen Heidelieder, wie Abendlied, Brüderlein und Schwesterlein, Der Heidesänger, Der Schäferhof oder Dietlinde selbst, kommentierte sie und sang sie dann zu seiner Wandergitarre. Er hatte kein Mikrofon und keine Verstärkeranlage. Er sang einfach auf der Bühne. „Im voll besetzten Saal war es mucksmäuschenstill und der leiseste Gitarrenton war bis in den letzten Winkel zu vernehmen“, erinnert sich Liehr. „Es gab keine Halbzeitpause, ein etwa zweistündiges Programm wurde durchgängig abgewickelt. Der Applaus war ihm sicher aufgrund seiner gelungenen künstlerischen Vorträge, aber die Menschen waren auch hungrig auf Unterhaltung nach den vielen entbehrungsreichen Jahren.“

Rudi Rondo war drei oder vier Mal in Edemissen, genau ist es Liehr nach so vielen Jahren nicht mehr in Erinnerung. Im Kreis Peine ist er unter anderem auch in Peine, Eixe, Vöhrum, Schwicheldt und Woltwiesche aufgetreten. Er fuhr mit seinem Moped von Norden bis nach Hamburg, im Süden bis Schladen am Harz. „Man schreibt von mehr 2000 Auftritten seit seiner Jugendzeit bis Ende der 1950er-Jahre“, erzählt Liehr.

Als die Unterhaltungsbranche, vor allem das Fernsehen, stärker wurde, konnte er die Säle nicht mehr füllen und wandte sich vermehrt seiner zweiten künstlerischen Seite zu, der Malerei. „Neben Bildern von Tieren und Blumen sind es vor allem Heidegemälde, die ihn nun bekannt machten. Zu sehen sind sie heute im Heimatmuseum in Schneverdingen.“

jti
PAZ-INFO: Das war Rudi Rondo

Rudi Rondo wurde 1911 als Rudi Fromme auf dem Wolfgangshof bei Fürth geboren. Er kam mit seiner Familie bald darauf nach Naundorf bei Oschatz/Sachsen.

Von dem Tag an, als sein Musiklehrer das Lönslied „Am Heidberg geht ein leises Singen“ spielte, ließ ihn die Heide nicht mehr los. Bereits als 16-Jähriger stand er in dem Dorf Winkel bei Gifhorn auf der Bühne. Schon früh zeichnete sich die sängerische Laufbahn des gelernten Landschaftsgärtners ab.+

Bereits 1931 gewann er mit seiner Schwester Helene einen Volksliederwettbewerb bei Radio Leipzig.

Nach dem Krieg kam er 1945 zu seiner Schwester Helene nach Schneverdingen in die Heide. Weil die englischen Soldaten den Namen Fromme nicht aussprechen konnten nahm er dann den Künstlernamen Rondo an.

Rudi Rondo starb am 27. September 2000.

jti

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