BE-D History:Geheime Briefe von Prinz Karel aufgetaucht
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BE-D History:Geheime Briefe von Prinz Karel aufgetaucht
Prinz Karel, der jüngere Bruder von König Leopold III., hat nach dessen monarchistischen Problemen während und nach dem Zweiten Weltkrieg jahrelang die Geschicke des Landes geleitet, weil Baudouin noch zu jung für dieses Amt war. Doch Anerkennung hat der Prinzregent dafür nie wirklich erhalten. Jetzt sind Briefe von ihm aufgetaucht, die Licht in sein zurückhaltendes Leben nach seiner Regentschaft bringen.
Rund 30 handgeschriebene Briefe, die Prinzregent Karel im Laufe seines Lebens vor und nach der Regentschaft zwischen der Leopolds III. und Baudouins in der Nachkriegszeit an einen engen Freund in England schickte, sind jetzt aufgetaucht und bringen etwas Licht in dessen zwar exklusives aber auch geheimes Leben.
"Dear Snell...", unterzeichnet mit dem Pseudonym Charles Dorson
In einem Brief an seinen britischen Freund Snell aus dem Jahr 1967 schreibt Prinz Karel: „Mein bester Snell, ich fühle mich wie ein roter Fisch, der in einen öffentlichen Teich gefallen ist.“ Der Prinzregent war nicht gerne in der Öffentlichkeit. Millionenschwer aber einsam lebte er sein Leben mit nur wenigen Freunden, wie eben der Brite Snell. Die beiden hatten vor dem Krieg gemeinsam im Royal Navy College auf der Schulbank gesessen.
Einmal bat Prinz Karel seinen Freund sogar brieflich, ihm Postkarten aus London zu schicken. Diese beschrieb der Prinzregent dann an seinem lieber geheim gehaltenen Aufenthaltsort und ließ sie dann frankiert wiederum von London aus an belgische Adressaten senden, um so vorzutäuschen, dass er sich in der britischen Hauptstadt aufhielt und nicht irgendwo an einem exklusiven Ort in der Welt.
Professor Mark Van den Wijngaert
Der emeritierte Historiker Professor Mark Van den Wijngaert (kl. Foto) hat die Briefe von Prinz Karel gelesen und analysiert: „Es blieben nur sehr wenige Briefe von ihm erhalten, doch sie geben Einblick in sein Privatleben und auch in seine Denkweise. Prinz Karel war nach seiner kaum anerkannten Regentschaft gesundheitlich angegriffen und dachte, dass er sein Land verlassen müsse.“
Seinen luxuriösen Lebenswandel aber wollte er vor der Öffentlichkeit verborgen halten. Aber, heute weiß man, dass der Prinzregent die belgische Monarchie gerettet hat. Nach der Königsfrage durch das Verhalten Leopolds III. und dessen seltsame Nähe zum Dritten Reich sowie dessen Heirat während des Krieges mit einer Bürgerlichen brachte das Land an den Rand eines Bürgerkriegs.
Er brachte Ruhe ins Land
Doch nicht nur nach Ansicht von Professor Van den Wijngaert brachte Prinzregent Karel wieder Ruhe und Stabilität ins Land, bis der beliebte Sohn Leopolds, der junge Prinz Baudouin auf den Thron steigen konnte. Gedankt hat es ihm niemand und so lebte der Prinzregent quasi in der Anonymität weiter und wurde mehr oder weniger von der Geschichtsschreibung vergessen. Seine Briefe jedoch bringen etwas Licht in dieses Leben und machen den vergessenen Prinzregenten schon fast zu einem sympathischen, wenn auch etwas verschrobenen Zeitgenossen.
Gedenkstätte des Prinzen Karel
In der Gedenkstätte des Prinzen Karel (1903-1983) wird das Leben des Prinzen-Regenten und seiner Familie anschaulich dargestellt. Hier kann man mehr über die Geschichte der Domäne und über das Leben des Prinzen erfahren. Dieses Denkmal soll die Erinnerung an Prinz Karel wachhalten.
Der “Pavillon des Prinzen”, eine einfache Fischerwohnung aus dem neunzehnten Jahrhundert, die vom Prinzen als Wohnraum benutzt wurde, ist unter Mitwirkung der Zivilliste des Königs neueingerichtet worden.
Mehr dazu auf der Webseite der Provinz Westflandern:
http://www.west-vlaanderen.be/kwaliteit/Leefomgeving/raversijde/raversydeDE/Paginas/gedenkst%C3%A4ttedesPrinzenKarel.aspx
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Rund 30 handgeschriebene Briefe, die Prinzregent Karel im Laufe seines Lebens vor und nach der Regentschaft zwischen der Leopolds III. und Baudouins in der Nachkriegszeit an einen engen Freund in England schickte, sind jetzt aufgetaucht und bringen etwas Licht in dessen zwar exklusives aber auch geheimes Leben.
"Dear Snell...", unterzeichnet mit dem Pseudonym Charles Dorson
In einem Brief an seinen britischen Freund Snell aus dem Jahr 1967 schreibt Prinz Karel: „Mein bester Snell, ich fühle mich wie ein roter Fisch, der in einen öffentlichen Teich gefallen ist.“ Der Prinzregent war nicht gerne in der Öffentlichkeit. Millionenschwer aber einsam lebte er sein Leben mit nur wenigen Freunden, wie eben der Brite Snell. Die beiden hatten vor dem Krieg gemeinsam im Royal Navy College auf der Schulbank gesessen.
Einmal bat Prinz Karel seinen Freund sogar brieflich, ihm Postkarten aus London zu schicken. Diese beschrieb der Prinzregent dann an seinem lieber geheim gehaltenen Aufenthaltsort und ließ sie dann frankiert wiederum von London aus an belgische Adressaten senden, um so vorzutäuschen, dass er sich in der britischen Hauptstadt aufhielt und nicht irgendwo an einem exklusiven Ort in der Welt.
Professor Mark Van den Wijngaert
Der emeritierte Historiker Professor Mark Van den Wijngaert (kl. Foto) hat die Briefe von Prinz Karel gelesen und analysiert: „Es blieben nur sehr wenige Briefe von ihm erhalten, doch sie geben Einblick in sein Privatleben und auch in seine Denkweise. Prinz Karel war nach seiner kaum anerkannten Regentschaft gesundheitlich angegriffen und dachte, dass er sein Land verlassen müsse.“
Seinen luxuriösen Lebenswandel aber wollte er vor der Öffentlichkeit verborgen halten. Aber, heute weiß man, dass der Prinzregent die belgische Monarchie gerettet hat. Nach der Königsfrage durch das Verhalten Leopolds III. und dessen seltsame Nähe zum Dritten Reich sowie dessen Heirat während des Krieges mit einer Bürgerlichen brachte das Land an den Rand eines Bürgerkriegs.
Er brachte Ruhe ins Land
Doch nicht nur nach Ansicht von Professor Van den Wijngaert brachte Prinzregent Karel wieder Ruhe und Stabilität ins Land, bis der beliebte Sohn Leopolds, der junge Prinz Baudouin auf den Thron steigen konnte. Gedankt hat es ihm niemand und so lebte der Prinzregent quasi in der Anonymität weiter und wurde mehr oder weniger von der Geschichtsschreibung vergessen. Seine Briefe jedoch bringen etwas Licht in dieses Leben und machen den vergessenen Prinzregenten schon fast zu einem sympathischen, wenn auch etwas verschrobenen Zeitgenossen.
Gedenkstätte des Prinzen Karel
In der Gedenkstätte des Prinzen Karel (1903-1983) wird das Leben des Prinzen-Regenten und seiner Familie anschaulich dargestellt. Hier kann man mehr über die Geschichte der Domäne und über das Leben des Prinzen erfahren. Dieses Denkmal soll die Erinnerung an Prinz Karel wachhalten.
Der “Pavillon des Prinzen”, eine einfache Fischerwohnung aus dem neunzehnten Jahrhundert, die vom Prinzen als Wohnraum benutzt wurde, ist unter Mitwirkung der Zivilliste des Königs neueingerichtet worden.
Mehr dazu auf der Webseite der Provinz Westflandern:
http://www.west-vlaanderen.be/kwaliteit/Leefomgeving/raversijde/raversydeDE/Paginas/gedenkst%C3%A4ttedesPrinzenKarel.aspx
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